Windows

Microsofts Chef nutzt iPhone: Rivalität weicht zugunsten einer Kooperation – ein Kommentar

„Apple vs. Microsoft“ gehört wohl zunehmend der Vergangenheit an, seit Satya Nadella bei Microsoft das Ruder übernommen hat. Seit einigen Jahren bemüht sich Microsoft stattdessen seine Produkte auch in den Betriebssystemen iOS und OS X perfekt zu integrieren. Der Plant scheint aufzugehen. Es profitieren davon vor allem die beiden Unternehmen selbst, genauso wie auch die Besitzer von Apple-Geräten. Eine andere Gruppe wartet jedoch noch auf echte direkte Vorteile.

Von   Uhr
3 Minuten Lesezeit

Microsofts Chef Satya Nadella hat vor Kurzem ein iPhone mit auf die Bühne gebracht, als er eine Keynote-Ansprache hielt. Vor einigen Jahren wäre dies noch nicht denkbar gewesen. Die Rivalität zwischen Apple und Microsoft scheint jedoch immer weiter abzuflauen. Erst vor rund einer Woche fand zum Beispiel Kirk Koenigsbauer, einer der Chefs der Office-Abteilung Microsofts, seinen Weg auf die Bühne während des iPhone-Events gefunden. Dort präsentierte Koenigsbauer unter anderem die Einbindung des Apple Pencils in Office für iOS.

Satya Nadella scheint sich um die Aufregung bewusst gewesen zu sein. Er leitete seine Keynote scherzhaft mit den Worten ein, dass es sich hierbei um ein iPhone, nicht aber um sein eigenes iPhone handelte. Außerdem machte er eine Anspielung auf den Auftritt von Koenigsbauer von vor acht Tagen, indem er das iPhone als „iPhone Pro“ bezeichnete. Schließlich stellte Apple das iPad Pro zusammen mit Software von Microsoft vor, während Nadella nun auf einem iPhone mehrere Programme Microsofts für iOS präsentierte.

Nadella betonte während der Keynote, wie gut Microsofts Programme mittlerweile in das Betriebssystem des Konkurrenten integriert sind. So sei Outlook der beste iOS-E-Mail-Client für die Provider Gmail und Exchange. Auch Microsoft Office nutze die Software der iPads und iPhones nun optimal aus. Das iPhone nutzte er, um eben jene Vorteile von Microsoft-Programmen auf iOS-Geräten darzustellen.

Am Ende zog Nadella dann doch noch sein eigenes Smartphone, ein Windows Phone, mit den Worten aus der Hosentasche dass er dieses Gerät öfter nutze.

Apple vs. Microsoft: Was bringt die Zukunft?

Der Begriff „Apple vs. Microsoft“ scheint sich immer mehr als Kampfbegriff der Vergangenheit herauszustellen, seit Nadella Microsofts Chef geworden ist. Zwar konkurrieren die Unternehmen immer noch miteinander. Schließlich stellen beide Firmen ein Desktop-Betriebssystem und ein mobiles Betriebssystem her. Nadella scheint jedoch entschieden zu haben, dass diese Konkurrenz keine große Rolle spielt: Schließlich dominiert Windows nach wie vor den Desktop-Markt mit einem Marktanteil von weit über 80 Prozent. Im mobilen Markt kann Microsoft Apple dagegen nicht das Wasser reichen.

Stattdessen scheint sich Microsoft darauf zu konzentrieren Office und andere Dienste auf allen möglichen Plattformen anzubieten. Microsofts Office-Suite gilt beispielsweise als das mit Abstand beste Programm in diesem Segment. Auch Apple scheint erkannt zu haben, dass sich eine Zusammenarbeit lohnt. So hat das Unternehmen Microsoft die Chance gegeben, Office perfekt für das iPad Pro anzupassen, noch bevor das neue Tablet offiziell angekündigt wurde.

Für Nutzer von Apple Geräte bricht somit eine rosige Zeit an: Sie werden in Zukunft die hervorragenden Programme von Microsoft auf ihren Geräten nutzen können, wenn sie das möchten. Auch Microsoft profitiert, da sich der Absatzmarkt deutlich vergrößert. Besitzer von Windows-Geräten haben jedoch vorerst noch keine direkten Vorteile. Wir werden sehen müssen, was Apple und Microsoft hier für die Zukunft planen.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Microsofts Chef nutzt iPhone: Rivalität weicht zugunsten einer Kooperation – ein Kommentar" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.