Apple hat am Mittwoch Abend zwei neue iPads präsentiert. Eines der beiden iPads ist das iPad mini 4, das jedoch kaum Zeit auf der Bühne bekommen hat. Das iPad mini 4 ist im wesentlichen ein iPad mini 3 in einem kleineren schlankeren Gehäuse. Der Preis des iPad mini 4 wird bei 399 US-Dollar liegen. Je nach Speichergröße und nach Verbindungsmöglichkeiten – nur Wi-Fi oder Wi-Fi und SIM-Karten-Slot – kann der Preis jedoch auch höher ausfallen.
Viel aufregender ist das zweite iPad: Apple hat nun ein Tablet mit einer Bildschirmdiagonale von 12,9 Zoll im Angebot. Das Display des iPad Pro ist genauso breit, wie das Display des iPad Air 2 hoch ist. Davon profitiert vor allem die neue Split-Screen-Technologie, die Apple mit iOS 9 einführt. Nutzer können sich auf ihrem iPad Pro zwei Apps nebeneinander auf dem Display anzeigen lassen. Beide Apps werden auf dem iPad Pro dank der Bildschirmgröße genauso groß dargestellt wie eine der beiden Apps auf dem iPad Air oder dem iPad Air 2. Außerdem geht die Pixeldichte des iPad Pro über den Retina-Standard hinaus: Der Screen des iPad Pro besitzt 5,6 Millionen Pixel. Zum Vergleich: Das MacBook Pro mit 15-Zoll-Retina-Display besitzt weniger Pixel aber einen größeren Bildschirm.
Das iPad Pro wird von einem A9X-Chip angetrieben, der rund 1,8 mal schneller ist, wie der Vorgänger A8X, der beim iPad Air zum Einsatz kommt. Auch die Grafikeinheit (GPU) ist deutlich schneller: Die GPU des iPad Pro ist circa 360 mal schneller als die GPU des ersten iPads. Einer der Gründe für diese hohe Leistungsfähigkeit der Grafikeinheit ist die Grafik-API Metal, die auch bereits bei einigen MacBooks zum Einsatz kommt. Apple zufolge soll es somit auf dem iPad Pro möglich sein in der Videobearbeitungs-App iMovie drei Filme mit 4K-Auflösung gleichzeitig zu bearbeiten. Apple behauptet, dass das iPad Pro dank dieser hervorragenden Hardware schneller ist als 80 Prozent aller in diesem Jahr veröffentlichen „portablen PCs“ (zu Deutsch: tragbarePCs).
Das iPad Pro wird rund 712 Gramm wiegen und 6,9 Millimeter dick sein – genau wie das iPhone 6. Das erste iPad war nur rund 15 Gramm leichter als das iPad Pro. Die Akkulaufzeit soll bei rund 10 Stunden liegen. Außerdem wird das iPad Pro vier Boxen an den Ecken besitzen, die für einen hervorragenden Sound sorgen sollen.
Preise und Verfügbarkeit
Das iPad Pro wird es mit 32 GB Speicher, 64 GB Speicher und 128 GB Speicher geben. Das günstigste iPad Pro wird 799 US-Dollar kosten, das Gerät mit 64 GB Speicher 949 US-Dollar und das „große“ iPad Pro mit 128 GB und SIM-KartenSlot 1.079 US-Dollar.
Nicht im Preis enthalten ist das Zubehör: Apple hat für das iPad Pro ein Tastatur-Cover namens Smart Keyboard entwickelt. Dieses Keyboard wird mittels Magneten an das iPad Pro gesteckt. Sowohl die Tastatur als auch das iPad Pro besitzen ein Dock. Das Tablet erkennt automatisch, ob das Smart Keyboard angeschsteckt ist und gestaltet den Inhalt des Displays entsprechend. So verschwindet in diesem Fall beispielsweise die On-Screen-Tastatur. Das Smart Keyboard wird 169 US-Dollar kosten.
Apple Pencil
Außerdem hat Apple einen Stylus entworfen, den es für 99 US-Dollar zu kaufen geben wird. Der Apple Pencil arbeitet eng mit dem iPad Pro zusammen. Dank eines Chips im Pencil weiß das iPad genau, was der Anwender gerade ausführen will. Auf diese Weise sind unglaublich genau Eingaben möglich. Beispielsweise können Nutzer mit dem Apple Pencil auch eine Schraffur anfertigen.
Die Batterie des Apple Pencils hält mehrere Stunden durch. Geht der Akku doch einmal zur Neige, muss der Anwender lediglich die Kappe abnehmen unter der sich ein Lightning-Stecker verbirgt und den Apple Pencil in den Lightning-Port des iPad Pro einstecken. Anschließend wird die Batterie des Pencils geladen.
Fazit
Design, Hardware und Zubehör - alles zusammen macht das iPad Pro eigentlich zu einem Notebook und weniger zu einem Tablet. Erfreulich, aber all das hat seinen (hohen) Preis.
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Als ich gesehen hatte wie der gute Mann gemalt hat hätte ich einen Einheitspreis von über 1000$ erwartet. Das geht ja in Richtungen Cintiq Grafiktablett
Ich könnte mir gut vorstellen das in 5-6 Jahren wieder ein Prozessorwechsel für OS X ansteht und dan der Weg frei wird aus dem iPad Pro ein OS X iOS Zwitter zu machen. Wenn eine Tastatur dran hängt wird auf OS X gewechselt und wenn die Tastatur ab ist auf iOS. Bei Apps die für beide Systeme vorhanden sind wird ununterbrochen auch diese gewechselt. Sollte es für eine App in dem einen oder anderen OS keine Version geben bleibt das aktuelle System aktiv, wäre ja blöd wenn man mit After Effects was macht und die Tastatur absteckt und dann die Arbeit mangels iOS Version von Aftereffects verloren geht. ;-) . Gut ich denke das wird wie erwähnt noch etwas dauern aber das iPad Pro wird der erste Schritt in die Richtung gewesen sein.
... und dann kleben wir noch ein Apple TV oben auf das iPad dann können wir auch noch zu tvOS wechseln, währe stark.