Ein Blick zurück

Das Jahr in dem der Home-Button starb - Jahresrückblick 2017

Für Apple brachte das Jahr 2017 viele Erfolge und neue, teils faszinierende Hardware, aber auch viele Probleme, Sicherheitslücken und heftige Kritik. Wir werfen einen Blick zurück.

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5 Minuten Lesezeit

Traditionell beginnt das Jahr für Apple relativ ruhig. Nach dem Weihnachtsgeschäft erscheinen maximal einige Updates für Apples Betriebssysteme. Auch Anfang 2017 geschah relativ wenig, bis im März plötzlich ein besonderes iPhone veröffentlicht wurde und das iPad seinen Namenszusatz verlor.

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iPhone 7 in Product Red

Leider verkauft Apple das rote iPhone 7 schon nicht mehr
Leider verkauft Apple das rote iPhone 7 schon nicht mehr (Bild: Apple)

Das rote iPhone 7 und 7 Plus war nicht Apples erstes Gerät im Product-Red-Design. Zuvor waren bereits verschiedenes Zubehör und einige iPod-Modelle in diesem Farbton erhältlich, ein iPhone gab es bisher aber noch nicht. Wie bei allen Red-Produkten geht ein Teil des Verkaufserlöses an den Global Fund, wird also einem guten Zweck zugeführt. Inzwischen bietet Apple das iPhone 7 in dieser Farbe leider nicht mehr an. 

iPad: Fünfte Generation

Günstiger und weniger flott, als das iPad Pro
Günstiger und weniger flott, als das iPad Pro (Bild: Apple)

Neben dem roten iPhone führte Apple im März auch die inzwischen fünfte Generation des iPads ein. Namenszusätze wie Air fielen ganz weg. Dafür sank aber auch der Preis und das iPad wurde zum neuen Einstiegs-Tablet von Apple. Auch, um sich klarer vom iPad Pro abzugrenzen.

Steuerstreit geht weiter

Eigentlich das ganze Jahr über entwickelte sich der Steuerstreit zwischen Apple, Irland und der EU weiter. Die Europäische Union möchte, dass Apple rund 14 Milliarden Euro an Steuern nachzahlt, da die irische Regierung Apple eine illegale steuerrechtliche Sonderstellung zugebilligt habe. Apple legte Einspruch ein, Irland unterstützt Apple, die EU-Kommission beharrt auf ihrem Standpunkt. Der Streit wird sich wohl noch einige Zeit hinziehen.

Neue iPad Pro, Update für MacBook Pro und iMac

Das iPad Pro kann mit einigen MacBooks mithalten
Das iPad Pro kann mit einigen MacBooks mithalten (Bild: Apple)

Der Juni steht für Apple seit Jahren im Zeichen der Entwickler. Auf der WWDC werden in erster Linie neue Software und Funktionen vorgestellt. Die Entwickler können dann im Laufe der Konferenz in verschiedenen Workshops ihr Fachwissen vertiefen. So wurden auf der WWDC 2017 iOS 11, macOS High Sierra, watchOS 4 und das neue tvOS erstmals präsentiert. 

Doch Apple zeigte auch immer wieder neue Hardware bei der Eröffnungs-Keynote, dieses Jahr sogar relativ viel. Ganz neu entwickelt wurde das iPad Pro mit 10.5 Zoll Display, deutlich schmaleren Rändern, HDR-Display mit 120 Herz und dem A10X-Prozessor. Auch das iPad mit 12,9 Zoll erhält die neue Hardware des kleineren Bruders. Das MacBook Pro und der iMac bekamen mit neuen Kaby-Lake-Prozessoren ein kleines Update. Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, aber noch nicht veröffentlicht, wurden im Juni der iMac Pro und der inzwischen auf 2018 verschobene HomePod. 

Leaks, Leaks und Leaks

Das die Gerüchteküche vor dem iPhone-Event im September kocht, ist normal. Das sie so viele und auch noch zutreffende Fakten ausspuckte, war aber selbst für Apple ungewöhnlich. Im Grunde wurde schon seit Mitte 2016 über ein OLED-iPhone mit fast randlosem 5.8 Zoll-Display und Glas auf Front- und Rückseite spekuliert. Lediglich über die Art und Unterbringung von Touch ID, bzw. einem entsprechenden Ersatz, herrschte Unklarheit. Zwei Tage vor der Keynote im September führte dann eine vorzeitige Veröffentlichung der Golden Master von iOS 11 zu der Enthüllung fast aller Details über iPhone 8 und X, Apple Watch Series 3 und den Apple TV mit 4K. 

iPhone 8 und iPhone X

Das iPhone X ist Apples Jubiläums-iPhone
Das iPhone X ist Apples Jubiläums-iPhone (Bild: Apple)

Erstmals veröffentlichte Apple gleich zwei iPhone-Generationen in einem Jahr: das iPhone 8, eher eine sinnvolle Weiterentwicklung des iPhone 7, und das als Jubiläums-iPhone angesehene iPhone X. Beide Geräte verfügen über den gleichen Prozessor, lassen sich kabellos mit Strom versorgen und haben vergleichbare Kamerasysteme. Doch das iPhone X bricht mit einigen Dingen, die bisher typische Merkmale seiner Vorgänger waren. Als Display kommt erstmals ein OLED zum Einsatz, welches keinen Platz mehr für einen Fingerabdrucksensor lässt. Stattdessen führt Apple Face ID ein und krempelt damit das Bedienkonzept um. Denn mit dem Touch-ID-Sensor fällt auch der Home-Button weg, das zentrale Bedienelement unter iOS, seit dem ersten iPhone 2007. 

Apple Watch Series 3

Mit der Apple Watch Series 3 kann das iPhone Zuhause bleiben
Mit der Apple Watch Series 3 kann das iPhone Zuhause bleiben (Bild: Apple)

Die neue Generation der Apple Watch verfügt auf Wunsch über eine eSim und ein LTE-Modul und kann damit auch ohne iPhone Nachrichten verschicken, zum telefonieren genutzt werden, Apple Music streamen oder das mobiles Internet für weitere Apps nutzen. Das ganze mit einem Speicher von 16 GB.

iMac Pro kurz vor Jahresende - Kein HomePod

Der iMac Pro ist der bisher schnellste Mac
Der iMac Pro ist der bisher schnellste Mac (Bild: Apple)

Im Dezember hielt Apple dann sein Versprechen aus dem Sommer und veröffentlichte den iMac Pro. Der neue Desktop-Mac ist Apples bisher schnellster Rechner und kommt in einem dunklen Grau zu seinen neuen Besitzern, inklusive farblich passendem Zubehör. Die extrem aufgepumpte Hardware und der hohe Anschaffungspreis machen den iMac Pro aber zum reinen Arbeitstier für Profis.

Wann genau der HomePod 2018 veröffentlicht wird, ist bisher unklar
Wann genau der HomePod 2018 veröffentlicht wird, ist bisher unklar (Bild: Apple)

Der iMac Pro kam pünktlich, der HomePod leider nicht. Aus bisher unbekannten Gründen verschiebt Apple die Veröffentlichung des Siri-Lautsprechers auf kommendes Jahr. 

Viel Kritik und Schwachstellen

Leider zeigte sich Apple 2017 nicht nur von einer positiven Seite, sondern beendete das Jahr mit ungewöhnlichen vielen Sicherheitslücken und Bugs. Dazu gehörten unter anderem die Root-Lücke unter macOS oder der Uhrzeit-Bug unter iOS, der das System zum Absturz brachte. Apples Marketing-Chef Phil Schiller bezeichnete die Häufung der Pannen in einem Interview mit dem Telegraph übrigens als „einfach eine schlechte Woche“. 

Ganz aktuell musste sich Apple allerdings für die vor zwei Wochen entdeckte Verknüpfung zwischen der Leistung ältere iPhone-Modelle und dessen Akku entschuldigen. Das Thema ist noch nicht beendet, in den vereinigten Staaten warten bereits einige Sammelklagen auf den Konzern. 

Ausblick auf 2018

Natürlich wird Apple auch 2018 neue Geräte vorstellen. Von einigen wissen wir sogar bereits, denn Apple war in vielen Bereichen auskunftsfreudiger als die letzten Jahre bzw. musste Produkte auf das nächste Jahr verschieben. Einen Überblick über das, was uns 2018 erwartet, könnt ihr morgen auf maclife.de lesen. 

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Ist denn jetzt amtlich das alle in 2018 erscheinenden Geräte ohne Touch ID sind ? Wenn ja, einsteht das [Black Question Mark Ornament]

Eine Apple Watch die leider in Deutschland für viele nur an die Leine gelegt ist. Alles schön und gut, bringt jedoch ohne T-Mob nichts. Schade. Ich habe mir also das Modell ohne LTE zum X gekauft. Aber man muss klar sagen, das X mit Watch und AirPods ist ein Hammer. Hat Apple gut gemacht.

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