Bluetooth-Koprhörer von Apple: Technik, Infos & FaktenApple AirPods: Alles Wissenswerte zu den kabellosen Apple-Kopfhörern für iPhone & Co.

Unter dem Namen Beats verkauft Apple schon längere Zeit kabellose Kopfhörer. Die AirPods sind Apples erste „wireless“ In-Ear-Kopfhörer unter eigenem Namen (statt „Beats“) und wurden im September 2016 zusammen mit dem iPhone 7 vorgestellt. Das iPhone 7 fiel unter anderem dadurch auf, dass der Kopfhöreranschluss eingespart wurde.

Die AirPods (unser ausführlicher Testbericht) und das iPhone 7 verstehen sich als Apples nächste Schritte in eine kabellose Zukunft und lassen einen Kopfhörer mit Kabel rückständig wirken. Einer Umfrage nach, die Apple unter Besitzern der Funkkopfhörer durchführen lies, sind rund 98% der Nutzer mit den Geräten zufrieden. An das Design der originalen Apple EarPods angelehnt, stecken die beiden weißen Kopfhörer in einem Ladecase, welches gleichzeitig Strom liefert und als Aufbewahrungsort dient. Verlieren sollte man die Kopfhörer nämlich nicht, das kann teuer werden.

AirPods stecken voller Technik

Sowohl die beiden kabellosen Kopfhörer, als auch das Ladecase stecken voller Technik. Über Bluetooth 4.2 verbinden sich die Apple AirPods mit iPhone, iPad, Mac, Apple Watch und Apple TV 4. Das funktioniert dank dem W1-Chip fast automatisch. Die beiden Ohrhörer besitzen jeweils ein Mikrofon, um damit auch telefonieren zu können, und haben je einen Akku, der laut Apple „über 5 Stunden“ Musikhören verspricht. Der Akku im Ladecase versorgt die Funkkopfhörer mit Strom für zusätzliche 24 Stunden Akkulaufzeit und besitzt ein NFC-Modul. Aufgeladen wird das Case über einen Lightning-Anschluss. Die AirPods sind zusätzlich noch mit einer Reihe optischer Sensoren ausgestattet, um zu erkennen, ob sie gerade benutzt werden, und um Eingaben zum starten von Siri oder Steuerung der Musikwiedergabe zu erkennen. Eine klassische Fernbedienung, wie bei den EarPods, ist nicht mehr vorhanden. Werden die AirPods aus dem Case genommen, verbinden sie sich automatisch mit dem iPhone. Wird einer der Kopfhörer aus dem Ohr genommen, pausiert die Wiedergabe der Musik beziehungsweise pausiert das wiedergebene Video, werden beide herausgenommen, stoppt sie.

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AirPods glänzen durch einfache Kopplung

Die AirPods mit verschiedenen Geräten zu koppeln ist leicht, ganz besonders unter iOS. Nach dem Auspacken einfach direkt neben ein iPhone halten, das Ladecase öffnen und dank NFC erscheint der Dialog zum Verbinden der Bluetooth-Kopfhörer wie von Geisterhand auf dem iPhone. Ganz automatisch werden die kabellosen Kopfhörer über die iCloud auch mit anderen Geräten verknüpft, auf denen die eigene Apple-ID eingetragen ist, dort muss dann keine weitere Einrichtung der Wireless Kopfhörer mehr vorgenommen werden. Auch unter macOS ist die Verbindung über das Bluetooth-Menü in der Menüleiste mit nur einem Klick möglich. Unter anderen Betriebssystem, wie zum Beispiel Android, lassen sich die Apple AirPods wie klassische Funkkopfhörer mit Smartphones verwenden. Dazu einfach am Ladecase den Knopf zur Bluetooth-Kopplung drücken und die Geräte manuell verbinden.

Die Apple AirPods kommen gänzlich ohne Kabel aus und sieht Apples ersten Wireless Kopfhörer.
Die Apple AirPods kommen gänzlich ohne Kabel aus und sieht Apples ersten Wireless Kopfhörer. (Bild: Stefan Molz)

Kompatibilität: Diese Geräte werden unterstützt

Wie bereits beschrieben, sind die kabellosen Kopfhörer von Apple im Grunde mit vielen Geräten und auch mit Android kompatibel, die In-Ears können dabei aber vor allem in Verbindung mit Produkten von Apple überzeugen. Die einfache Kopplung und die geräteübergreifende Einrichtung, sowie die Steuerung per Doppeltipp funktionieren ab iOS 10, macOS Sierra und watchOS 3. Verbinden lassen sich die Kopfhörer ab einem iPhone 5, iPad Air, iPad mini 2, allen iPad Pro-Modellen und dem iPod touch der 6. Generation.

So steht es um Tragekomfort und Klang der AirPods

Die AirPods sind den Apple EarPods nicht nur im Design ähnlich, auch Tragekomfort und Sound sind kaum zu unterscheiden. Für echte Klangpuristen die großen Wert auf guten Sound legen, sind also klassische On-Ear-Kopfhörer besser geeignet. Aber halten die AirPods zum Beispiel auch beim Sport gut in den Ohren oder rutschen die In-Ears bei zu viel Bewegung heraus? Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Einem Großteil der Nutzer passen die Bluetooth-Kopfhörer aber problemlos und sie sitzen fest und bequem im Ohr. Als Faustregel lässt sich sagen: Wem die EarPods gepasst haben, der wird auch beim Sport mit den AirPods keine Schwierigkeiten haben. Auch aus dem Case sollten die Kopfhörer nicht rutschen, hier werden sie magnetisch festgehalten und auch der Deckel öffnet sich zum Beispiel in der Tasche nicht ohne weiteres. Es soll so verhindert werden, die Apple Kopfhörer zu verlieren. Wer sie dennoch mal sucht, kann sich in der App „Mein iPhone suchen“ den letzten bekannten Standort anzeigen  und sie einen Ton abspielen lassen. 

Auf den ersten Blick sind die AirPods nicht von den kabelgebundenen EarPods zu unterscheiden. Nicht nur beim Design, auch in Bezug auf den Sound sind sich beide Modelle sehr ähnlich.
Auf den ersten Blick sind die AirPods nicht von den kabelgebundenen EarPods zu unterscheiden. Nicht nur beim Design, auch in Bezug auf den Sound sind sich beide Modelle sehr ähnlich. (Bild: Stefan Molz)

AirPods: Steuern ohne Fernbedienung

Mit dem Kabel ist bei den AirPods auch die Fernbedienung der Apple EarPods weggefallen. Dennoch lässt sich auch kabellos die Lautstärke der Musik steuern oder Anrufe über das iPhone entgegen nehmen. Leider sind unter iOS 10 viele dieser Funktionen nur über Siri möglich oder direkt an der Apple Watch oder dem iPhone. Selbst einfache Veränderungen der Lautstärke sind nicht ohne weiteres möglich und können so in manchen Situationen nerven. Aktuell lässt sich durch ein Doppeltipp auf einen der Kopfhörer wahlweise Siri aktivieren, die Wiedergabe stoppen oder der nächste Musiktitel auswählen. Apple scheint aber ein Einsehen zu haben und ermöglicht mit der Veröffentlichung von iOS 11 im Herbst weitere Steuerungsmöglichkeiten.

Neue Funktionen für die Kopfhörer kommen mit iOS 11

Das neue Betriebssystem für iPhone, iPad und iPod touch wurde im Juni vorgestellt und wird wahrscheinlich im September veröffentlicht werden. Für die AirPods bedeutet dies neue Steuerungsmöglichkeiten über die Bluetooth-Einstellungen. Ein Doppeltipp auf die Kopfhörer ermöglicht nun wahlweise den Start von Siri, die Wiedergabe zu pausieren oder den nächsten/vorigen Titel zu wählen. Dabei kann jedem der Funkkopfhörer eine andere Funktion zugewiesen werden. Die Lautstärke muss aber weiterhin entweder direkt am Gerät oder über Siri eingestellt werden.

Die AirPods waren zuerst nur schlecht verfügbar, inzwischen sind die Kopfhörer aber ohne längere Wartezeiten bei diversen Händlern zu bestellen.
Die AirPods waren zuerst nur schlecht verfügbar, inzwischen sind die Kopfhörer aber ohne längere Wartezeiten bei diversen Händlern zu bestellen. (Bild: Stefan Molz)

Neues Case für kabelloses Laden kommt im Dezember

Auf der Keynote rund um das iPhone X, stellte Apple auch ein neues Ladecase für die AirPods vor. Dieses soll mit der neuen Ladeunterlage AirPower funktionieren und so die AirPods neben der Apple Watch Series 3 und dem iPhone 8 oder X kabellos laden können. Das neue Case unterscheidet sich äußerlich nur durch eine Ladestatus-LED auf der Vorderseite vom Vorgänger. Das als Zubehör erhältliche Ladecase wird wahrscheinlich ab Dezember für 69 US-Dollar verfügbar sein. 

Die AirPods lassen sich mit dem neuen Case auch kabellos laden.
Die AirPods lassen sich mit dem neuen Case auch kabellos laden. (Bild: Apple)

Preis und Verfügbarkeit der Apple AirPods

Apple verkauft die AirPods für 179 Euro und erfreut sich an der großen Nachfrage. Als Farbe steht nur weiß zur Verfügung, spezialisierte Anbieter bieten gegen deutlichen Aufpreis auch eine inoffizielle Variante in schwarz an. Andere Shops bieten die Kopfhörer teilweise etwas günstiger an. Nach der Veröffentlichung kam es monatelange zu Lieferschwierigkeiten, Käufer mussten teilweise 6-8 Wochen auf die neuen Bluetooth-Kopfhörer warten. Warum die Produktion der Apple Kopfhörer so lange nicht mit der Nachfrage mithalten konnte, ist unklar. Anfang August 2017 versprach Apple-Chef Tim Cook die Produktionskapazitäten erhöhen zu wollen und tatsächlich ist die Lieferzeit inzwischen zurückgegangen und sinkt weiter. Eine Reparatur bietet Apple nicht an, sondern tauscht einzelne AirPods für eine Gebühr von 75 Euro aus, auch ein neues Case kostet 75 Euro. 

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