Thunderbolt-3-Dock für MacBook Pro 2016/2017

Caldigit TS3 im Test: Für ein Leben frei von Dongles

Caldigit TS3 Thunderbolt-3-Dock im Test: Umso mehr Zubehör an einem MacBook Pro steckt, desto sinnvoller ist die Anschaffung eines Docks wie des TS3 von Caldigit. Der unscheinbare Metallkasten dient nicht nur als Netzteil, sondern macht vieles an Adaptern überflüssig und bändigt das Kabelchaos.

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Erst das teure MacBook Pro und dann auch noch 300 Euro für ein Dock ausgeben? Der scheinbar hohe Preis relativiert sich schnell. Addiert man nämlich die Kosten für ein ohnehin praktisches zweites Netzteil und eines Schwungs an in den meisten Fällen unausweichlichen Adaptern, landet man schnell bei einem vergleichbar teuren Warenkorb - und der ist im Ergebnis sogar weniger anwenderfreundlich: Wer sein MacBook Pro als Hauptrechner nutzt, kann nämlich dank Dock die gesamte Peripherie mit nur einem einzigen Kabel verbinden.

Caldigit TS3: Das kleine große Platzwunder

Ausgepackt und auf dem Schreibtisch platziert, muss das TS3 nur noch mit dem Mac, der vorhandenen Peripherie und dem mitgelieferten Netzteil verbunden werden. Dessen Kabel ist lang genug, um die größer als das Dock ausfallende Stromversorgung aus dem unmittelbaren Sichtfeld zu halten. Das TS3 ist kompakt gestaltet und kann im Gegensatz zu vergleichbaren Geräten auch vertikal aufgestellt werden. Das spart Platz auf dem Schreibtisch, hochkant nimmt das Gerät wenig mehr als 40 Quadratzentimeter an Stellfläche ein. Die gummierte Unterseite sorgt für sicheren Stand. Liegend platziert ist das Caldigit-Dock zumal deutlich schmaler, dafür aber etwas tiefer als seine Mitbewerber.

An der Front des TS 3 finden sich eine USB-Buchse sowie ein Line-In sowie Line-Out.
An der Front des TS 3 finden sich eine USB-Buchse sowie ein Line-In sowie Line-Out. (Bild: Stefan Molz)

Vollständige Schnittstellenausstattung

Schnittstellen sind am TS3 reichlich vorhanden. Auf der Rückseite des Aluminiumgehäuses finden sich zwei USB 3.1-Typ-A-Buchsen, ein DisplayPort-Anschluss voller Größe, ein Gigabit-Ethernet-Port und zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse (einer mit 15 Watt Leistung, der andere mit 85 Watt Leistung und damit genug Power, um einem 15-Zoll-MacBook-Pro als vollwertige Stromversorgung zu dienen). Etwas fremdartig wirken in der Apple-Welt aber die beiden eSATA-Anschlüsse.

An der Front des Docks findet sich ergänzend eine weitere USB 3.1-Type-A-Buchse, die abweichend von den hinteren Buchsen einen höheren Ladestrom von 1,5 Ampere gewährt sowie ein Duo aus Audioein- und -ausgang, etwa zum Anschluss von Kopfhörern. Dass das Dock keine USB-C-Buchsen bietet, ist mit Blick auf das noch überschaubare Angebot entsprechenden Zubehörs für uns kein Manko.

Nachgemessen: Die Leistung stimmt

Das Caldigit TS3 bietet eine Reihe an Anschlüssen, darunter auch die für Mac-Anwender eher exotischen eSATA-Buchsen.
Das Caldigit TS3 bietet eine Reihe an Anschlüssen, darunter auch die für Mac-Anwender eher exotischen eSATA-Buchsen. (Bild: Stefan Molz)

Die Datentransferleistung der USB-3-Ports haben wir mit einer externen USB 3.1 Gen 2 konformen SSD getestet (Angelbird SSD2GO PKT, siehe Test) und erreichten an allen drei USB-Buchsen gemittelt 350 MB/s lesend und 320 MB/s schreibend. Diese Werte lagen zwischen 30 bis 40 Prozent unter den Werten, die wir bei direktem Anschluss am MacBook Pro messen konnten, sind aber vergleichbar mit der Performance der Docks anderer Hersteller. Zusätzliche Peripherie, etwa Drucker, Scanner und herkömmliche Festplatten, ließen sich im Test ohne Geschwindigkeitseinbußen nutzen, am DisplayPort-Anschluss lag zudem ein ordentliches 4K-Signal mit 60 Hertz an (unterstützt werden zwei 4K- oder ein 5K-Display) und auch die Gigabit-Ethernet-Buchse lieferte die zu erwartende Performance.

Das TS3 ist kompakt und verlässlich

Das TS3 von Caldigit ist eines der besten Thunderbolt-3-Docks und an den aktuellen MacBook-Pro-Modellen aus 2016 und 2017 unsere neue Referenz. Im mehrwöchigen Probebetrieb wurden die Verbindungen zur angeschlossenen Peripherie ohne Aussetzer gehalten, auch als vollwertiges Netzteil konnte sich das TS3 an einem MacBook Pro 2017 ohne Makel beweisen. Neben seiner zum Mitbewerber vergleichbaren Auswahl und Anzahl an Schnittstellen, punktet das Caldigit-Dock auch durch seinen geringen Platzbedarf. Statt der eSATA-Schnittstellen hätten wir uns allerdings mehr USB-Buchsen oder einen integrierten Kartenleser gewünscht.

Fazit

Das TS3 kombiniert ein im besten Sinne unauffälliges Äußeres mit geringem Platzbedarf, großer Funktionalität und hoher Verlässlichkeit

Testergebnis
ProduktnameThunderbolt-3-Dock für MacBook Pro 2016/2017
HerstellerCaldigit
Webseitecaldigit.com/de/
Pro
  • vollkommen problemloser Betrieb in der Praxis, geringer Platzbedarf, hochwertig, kompatibel zu SuperDrive
Contra
  • eSATA-Buchsen am Mac nur wenig relevant, schnelle Speicherlösungen durch Dock limitiert
Bewertung
1,2sehr gut

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wem 60W reichen, dann eher https://www.owcdigital.com/products/thunderbolt-3-dock

Also das was ich hier sehe haut mich wirklich nicht um. Von vollwertig kann nicht gesprochen werden, da FireWire fehlt. Statt esata wäre ein FW Anschluss nicht verkehrt gewesen.
Ich denke auch dass das OWC das derzeit best ausgestatteteste Dock auf dem Markt ist.

Das MBP15 2017 braucht 87W.
Das Dock ist also etwas underpowert.
Zeitgleich wird hier das Fehlen an USB Type C bemängelt, obwohl Thunderbolt 3 alle USB Type C Spezifikationen abdeckt.

Das OWC Dock ist Dreck. Erst ewig nicht lieferbar und dann dauernd Disconnects. Dann lieber Elgato oder das hier.

.. weil du das iwo gelesen hast? Ich habe das ding hier stehen und kann von keinem Problem berichten!

Tolles Teil ... wird definitiv für mein Macbook gekauft. Genau wie Tom vermisse ich hier ein Firewire-Anschluss (auch wenn dieser schon an sich veraltet ist), ich jedoch anstatt 2 eSATA Anschlüsse, 1 für FW verwendet hätte.
Damit werde ich einen Apple Adapter nicht los - TB -> FW800. Schade, aber dennoch 330 Euro ist dieses Dock definitiv wert!!!!

Ich sehe in dem Dock keinen Mehrwert...
Warum nimmt man an der Stelle nicht einfach ein USB-C Dock für wesentlich weniger Geld oder ein vollwertiges Dock mit pcie Support wie den Omen Acellerator (https://egpu.io/omen-accelerator-review-hp-external-gpu-voodoo-doll/). Falls man nicht an egpus interessiert ist, lässt sich hier mindestens eine andere Schnittstelle noch per Steckkarte erweitern.

aha.. und dann habe ich min. 400€ ausgegeben für FW800 und brauch einen Rucksack für das Ding?

Ok - ich habe jetzt nicht wirklich damit gerechnet, dass ein dock viel transportiert wird. v.a. nicht in der Größe und Preiskategorie (Caldigit ist ja jetzt auch schon nicht mehr das kompakte Teil für das Laptoptaschen-Seitenfach). In dem Fall könnte das Dock aber eine Überlegung Wert sein - trotzdem nur dann, wenn FW800 ein relevanter Port ist ... sonst sind USB-C Docks kompakter und preiswerter für unterwegs (und selbst dann könnte man sich auch dazu noch separat einen Firewire-Thunderbolt-Adapter + TB2->TB3-Adapter nehmen, wenn man ein wenig sparen will und unbedingt Firewire braucht).

Und zu Hause wär mir die Größe dann auch relativ egal, wenn sie mit Vorteilen kommt. Und die Flexibilität von einem PCIe-Anschluss ist halt schon ganz schick

Habe den TS3 Dock und bin sehr zufrieden. Wäre aber cool, wenn statt ESATA mehr USB Anschlüsse dran wären. OWC ist mir aber zu groß. Da die Dinger eh alle von Intel zertifiziert werden, sollten die alle taugen.

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