Mit der Samsung T3 und der Angelbird SSD2GO PKT haben wir zwei aktuelle externe SSDs mit jeweils rund 500 GB Kapazität auf dem Prüfstand. Beide Laufwerke sind von Haus aus im Dateisystem ExFAT formatiert und lassen sich unmittelbar unter OS X, aber auch Windows, Linux und sogar Android nutzen. Entscheidende Unterschiede gibt es im Detail.
SSD Vergleich: Angelbird SSD2GO PKT
Aus Österreich stammt die nur 50 Gramm schwere SSD2GO PKT mit 512 GB Kapazität. Sie unterscheidet sich durch ihr äußerst kompaktes Alugehäuse bereits auf den ersten Blick von ihren Mitbewerbern. Das Vorgängermodell, die SSD2go pocket, hatten wir 2014 im Test und waren seinerzeit voll des Lobes - auch heute, nach rund zwei Jahren im Langzeittest, verrichtet diese SSD verlässlich und ohne Performance-Einbußen ihren Dienst.
Den Datendurchsatz als wichtigsten Performance-Parameter haben wir unter OS X 10.11.5 an einem 12-Zoll-MacBook der ersten Generation mit dem AJA System Test und dem Black Magic Disk Speed Test ermittelt. Lesend erreichten wir dabei gemittelt schnelle 426 MB/s, schreibend 408 MB/s. Apple bietet aktuell noch keine Hardware an, welche die volle Kapazität der USB-3.1-Gen. 2-konformen SSD abfordert. Unter Windows-Systemen mit entsprechender Schnittstellenausstattung lässt sich daher ein Mehr an Leistung im Bereich von 5 bis 20 Prozent messen.
Doch Performance ist nicht alles, Angelbird überzeugt im Detail. So unterstützt die SSD2GO PKT im Gegensatz zur Samsung T3 von Haus aus den TRIM-Befehl, der Abnutzungseffekte minimiert. Zudem liegt ein Software-Paket unter anderem mit der Musiksoftware Bitwig 8-Track und einer Probierversion von Parallels Desktop bei. Mitgeliefert werden zudem zwei 23 cm lange Anschlusskabel. Neben einem USB-C-auf-USB-C-Kabel, etwa zum Betrieb an einem 12-Zoll-MacBook, findet sich so auch eine USB-C-auf-USB-A-Strippe im Lieferumfang.
Hersteller: Angelbird
Preis: 199 Euro (250 GB), 349 Euro (512 GB), 499 Euro (1 TB)
Web: angelbird.com
Note: 1,2
Fazit: Kaum größer als eine Streichholzschachtel, vereint die SSD2GO PKT alle Vorteile einer SSD auf engstem Raum.
Plus: sehr kompakt, sehr schnell und mit Reserven dank USB 3.1 Gen.2, TRIM-Unterstützung, sehr hochwertiges Gehäuse, diverse Software-Beigaben
Minus: versenkte USB-C-Buchse nur mit Angelbird-Kabeln zu nutzen
SSD Vergleich: Samsung T3
Auch Samsung setzt auf ein Gehäuse aus Metall. Die T3 mit einer Kapazität von 500 GB wiegt dabei mit 51 Gramm ähnlich wenig wie die Angelbird-SSD. Auch Samsung verwendet eine platzsparende USB-C-Buchse, ein rund 50 cm langes USB-C-auf-USB-A-Kabel wird mitgeliefert.
Die Leistung der Samsung T3 wurde unter dem gleichen Aufbau aus Hard- und Software ermittelt, wie er auch beim Testlauf der Angelbird SSD2GO PKT zum Einsatz kam. Lesend erreichten wir für die 500-GB-Variante der T3 einen Wert von 424 MB/s, schreibend von 397 MB/s. Die geringfügig niedrigeren Werte gegenüber der SSD2GO PKT sind bei Verwendung mit aktueller Apple-Hardware in der Praxis ohne Relevanz.
Eine Besonderheit der T3 ist die optionale AES-256-Bit-Hardwareverschlüsselung, die über eine beiliegende Software verwaltet werden kann. Wer mag, kann seine Daten so vor allzu neugierigen Blicken schützen.
Hersteller: Samsung
Preis: 139 Euro (250 GB), 229 Euro (500 GB), 429 Euro (1 TB), 849 Euro (2 TB)
Web: samsung.com
Note: 1,8
Fazit: Das Äußere der T3 mag zwar altbacken wirken, doch die Leistung stimmt.
Plus: kompakt, schnell, hochwertiges Gehäuse
Minus: kein USB-C-auf-USB-C-Kabel im Lieferumfang, kein TRIM
Fazit
Sowohl Samsung als auch Angelbird liefern leistungsfähige, gut verarbeitete und verlässliche Speicherlösungen. Gegenüber herkömmlichen Festplatten bieten beide SSDs ein sattes Leistungsplus, welches vor allem im Umgang mit Fotos, Videos und Samples echte Zeitvorteile mit sich bringt.
Im direkten Vergleich bietet Angelbird dank TRIM-Unterstützung, dem hochwertigeren Gehäuse und Details wie etwa der im Gehäuse versenkten USB-Buchse das bessere Produkt, das durch ein potenzielles Plus an Leistung abgerundet wird. Dafür verlangt Angelbird bei gleicher Kapazität an der Kasse aber auch rund 30 Prozent mehr als Samsung.
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