Hierfür gibt es mehrere Wege, die sich in ihrer Reichweite teilweise deutlich unterscheiden. Voraussetzung ist aber immer, dass man weis, dass sich ein Trojaner auf dem eigenen Rechner befindet. Dies kann man beispielsweise in Erfahrung bringen, indem man nach verdächtigen Prozessen Ausschau hält und nachschaut, zu welchen Programmen diese eigentlich gehören. Oft führen sich Trojaner aber erst Tage nach der Installation aus, um genau dies zu verhindern.
Googlen
Zunächst einmal hilft Google. Dort kann man oft zeitnah einen für diesen Trojaner spezifischen Weg finden, wie man ihn manuell aufhält oder wieder entfernt. Im Falle von KeRanger ist dies aber nur möglich, wenn die Ransomware ihren Verschlüsselungsvorgang noch nicht abgeschlossen hat.
Anti-Schad-Software aktuell halten
Dieser Tipp erklärt sich eigentlich von selbst. Nur eine aktuelle Anti-Schad-Software kann effektiv gegen eben jene Schad-Software vorgehen.
Sicherheitszertifikate
Sicherheitszertifikate sollen einen Trojaner-Angriff verhindern. Meldet ein Zertifikat ein Problem, sollte dies nicht einfach weggeklickt werden, falls dies überhaupt möglich ist. Außerdem sollten Nutzer darauf achten, dass sich ihre Rechner einigermaßen regelmäßig, circa einmal am Tag, mit dem Internet verbindet, damit OS X sich mit Apples Zertifikate-Server verbinden kann.
Strom aus!
Ein Virus, ein Trojaner und andere Schad-Software benötigt einen angeschalteten Rechner um ausgeführt werden zu können. Wer also den Verdacht hat, dass sein Mac von Schad-Software infiziert ist, kann diesen einfach von der Stromquelle trennen und ausschalten. Anschließend können Anwender ihren Rechner zu einem Experten bringen und das Problem entfernen lassen oder einfach einige Tage warten, bis es eine einfach Lösung zum Download gibt.
Rechner aus Backup wiederherstellen
Oft lässt sich der Rechner auch einfach aus einen Backup wiederherstellen. Es empfiehlt sich also, regelmäßig Backups anzufertigen. Einmal pro Woche sollte genügen. Dabei gehen zwar eventuell einige Daten verloren. Im Falle von KeRanger hätte man aber wieder Zugang zu all seinen Daten, die zum Zeitpunkt des Backups auf dem Rechner waren. Vor der Wiederherstellung aus einem Backup empfiehlt es sich allerdings sicherzustellen, dass die Schad-Software tatsächlich entfernt ist.
Außerdem sollte sich das Backup nicht auf dem gleichen Rechner befinden, sondern verschlüsselt in der Cloud oder auf einer externen Festplatte liegen. Andernfalls könnte die Schad-Software dazu in der Lage sein, auch das Backup zu korrumpieren. Um der Infektion eines Backups vorzubeugen, sollten Nutzer auch immer mehrere ältere Backups behalten und nicht nur das neueste.
Rechner neu aufsetzen
Im schlimmsten Fall hilft eine Neuaufsetzung des Rechners – am besten mit Formatierung. Nutzer können ihren Mac von der Wiederherstellungspartition oder vom mitgelieferten Datenträger komplett neu aufsetzen. Anschließend ist der Rechner wie neu. Es gehen dabei aber alle Daten verloren, sofern der Nutzer kein nicht infiziertes Backup seiner Daten besitzt. Eine Alternative hierfür ist der Austausch der Festplatte im Rechner.
Fazit – So geht man gegen Trojaner vor:
Nutzer sollten immer dafür sorgen, dass sie regelmäßig Backups auf externen Datenträgern erstellen, aus denen sie ihre Daten wiederherstellen können. Ansonsten hilft einfach mal googlen, die Anti-Schad-Software aktuell zu halten und den Rechner im Zweifelsfall erst einmal auszuschalten. Die letzte und drastischste Maßnahme ist es, den Rechner platt zu machen und komplett neu aufzusetzen.
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zuerst abwarten - dann geht es auch in die Hose :-)
Gestern lieferte UPS ein 2m hohes Pferd aus Holz. Habe es sofort in mein Wohnzimmer gestellt. Bin dann zur Arbeit gefahren. Was soll ich sagen?! Böse Überaschung beim Heimkommen. Wohnung war ausgeräumt. Was lerne ich daraus? Immer misstrauisch bleiben!
Ach da hin ist das blöde Vieh abgehauen! Sorry, hab den Gaul damals in Polen billig bekommen. Na, der soll mir mal nach Hause kommen...
Und was genau bringt dieser Artikel jetzt? Außer die übliche Belehrung nur vertrauenswürdigen Content zu laden bzw. zu installieren?
Schlage die Einführung neuer Schnüffelsoftware vor zur Erkennung von Person und Aufenthaltsort der Hersteller und Verbreiter solcher Trojanerprogramme, so wie ein anschließendes, gemeinsames Treffen der Geschädigten vor Ort zur "eindringlichen Aussprache".