Xbox Games Store: Microsoft plant eigenen App Store für Spiele auf dem iPhone und iPad
Lange waren Apple und Microsoft schärfste Konkurrenten. Mittlerweile hat sich die Lage beruhig und Microsoft bietet für zahlreiche Apple-Produkte Softwareprodukte an – zum Teil auch kostenlos. Allerdings gibt es noch immer Punkte, bei denen sich die beiden Unternehmen nicht einig sind. Dazu gehört nicht nur das Xbox Cloud Gaming, das Apple weiterhin auf dem iPhone und iPad zumindest als eigenständige App unterbindet. Microsoft umging daher das Problem, indem auf eine Browser-basierte Lösung gesetzt wird. Allerdings würde das Unternehmen auch gerne Spieleinhalte auf den mobilen Endgeräten veröffentlichen.
Phil Spencer will Gaming auf alle Plattformen bringen
In einem Interview mit der Financial Times sprach Xbox-Chef Phil Spencer über das Voranschreiten der Activision-Blizzard-Übernahme und ging dabei auch auf den Wert des Unternehmens für den mobilen Markt ein. Sollte der Kauf durchgehen, dann hätte Microsoft viele Mobile-Titel im Portfolio, die man gerne über einen eigenen App-Store anbieten möchte. Allerdings sind hierfür noch einige Hürden zu überspringen, die vor allem bei der Gesetzgebung sowie deren Durchsetzung liegen. Unterdessen bereite man sich aber auf diese Möglichkeit vor:
„Wir wollen in der Lage sein, Xbox und Inhalte sowohl von uns als auch von unseren Drittpartnern auf jedem Bildschirm anzubieten, auf dem jemand spielen möchte“, sagte Spencer der Financial Times. „Heute können wir das auf mobilen Geräten noch nicht tun, aber wir möchten auf eine Welt hinarbeiten, von der wir glauben, dass sie kommen wird, in der diese Geräte geöffnet sind.“
Nach aktuellem Stand lässt Apple noch keine App-Store-Alternativen zu, aber der europäische Digital Markets Act verlangt, dass Apple diese spätestens ab Frühjahr 2023 zulassen muss, um dem Gesetz zu entsprechen. Der Brancheninsider Mark Gurman will dazu in Erfahrung gebracht haben, dass Apple bereits an einer Umsetzung arbeitet und diese mit einem Folge-Update zu iOS 17 veröffentlichen wird. Jedoch soll das „Feature“ nur in Europa verfügbar sein, um den lokalen Bestimmungen Genüge zu tun. Entsprechend unattraktiv könnte die Entwicklung von App-Store-Alternativen für viele Entwicklungsteams werden. Es bleibt daher abzuwarten, ob Microsoft nicht doch noch abspringt.
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