Machtrausch der EU: Apple soll Entwicklern Zugriff auf alle Soft- und Hardware-Ebenen deines iPhones geben
Den Anfang macht der DMA
In der EU sind sich die Abgeordneten einig und stimmten kürzlich für ein provisorisches Abkommen bezüglich des Digital Market Act (DMA), das große Technologie-Unternehmen streng regulieren soll. Davon ist auch Apple betroffen und wird offiziell zu den „Gatekeepern“ gezählt, da es volle Kontrolle über die eigenen Plattformen, Soft- und Hardware ausübt. Mit dem DMA soll Apple iMessage mit anderen Diensten kompatibel machen und Siri sowie den App Store für Drittanbieter öffnen. Dadurch sollen unabhängige App Store und auch das Sideloading von Apps möglich sein, während diese aber auch Apples Dienste verwenden können. Zusätzlich sollen Dritte auch Zugriff auf NFC sowie den Sicherheitschip erhalten, um alternative Zahlungsmethoden anbieten zu können. Ein neuer provisorischer Zusatz soll den DMA nochmals verschärfen.
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Läutet der DMA das Ende der Datensicherheit ein?
Wie aus dem neuen Zusatz hervorgeht, will die EU eine neue „High-Level Group“ etablieren, die in den Mitgliedsstaaten nationale Regulatoren unterstützend handeln sollen, während die „Gatekeeper“-Unternehmen unabhängige Abteilungen einrichten sollen, die sich um die Einhaltung des DMA kümmern sollen. MacRumors schreibt dazu:
Die neue Gruppe muss Compliance-Beauftragte umfassen, um die Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften ihres Unternehmens unter Verwendung ausreichender Befugnisse, Ressourcen und Zugang zum Management zu überwachen, und von einem „unabhängigen Senior Manager mit unterschiedlicher Verantwortung für die Compliance-Funktion“ geleitet werden. Die Regel würde effektiv verlangen, dass Unternehmen wie Apple eine interne Abteilung einrichten, die sich der Einhaltung der wettbewerbsfreundlichen Vorschriften widmet.
Daneben bezieht sich der Zusatz speziell auf Unternehmen wie Apple, die sowohl Kontrolle über die Soft- als auch Hardware haben. In diesem Fall soll sie verpflichtet werden, jedem:r Entwickler:in vollen Zugriff auf alle Hardwarefunktionen zu geben. Dies umfasst auch „die NFC-Technologie, Sicherheitschips und Prozessoren, Authentifikationsmechanismen und die Software, die diese Technologien kontrolliert“. Kurz gesagt, sollen Dritte Zugriff auf alle Bereiche deiner Apple-Geräte erhalten, ohne dass auf deine Privatsphäre oder die Datensicherheit Rücksicht genommen wird, die Apple durch verschiedene Grenzen geschafften hat.
Nachdem die Gesetzgeber der EU bereits provisorisch dem DMA zugestimmt haben, werden die Vorschläge im Juli dem EU-Parlament zur Abstimmung vorgelegt. Danach müssen sie noch dem Europarat vorgelegt werden, bevor sie schließlich veröffentlicht werden. Danach tritt der DMA in Kraft, wobei Unternehmen sechs Monate zur Umsetzung gegeben werden. Entsprechend liegen die Hoffnungen auf dem EU-Parlament, um den Digital Market Act vor dem Beschluss abzulehnen oder zumindest abzuschwächen.
Unklar ist, ob die EU damit wirklich die Rechte der Entwickler:innen gegenüber den großen Tech-Unternehmen stärken will oder ob sich die EU auf diese Weise leichteren Zugang zu deinen Daten verschaffen will, die Apple hinter immer größeren Hürden zu schützen versucht, um deine Privatsphäre zu gewährleisten.
Was meinst du dazu? Sind die Schritte gegen Apple und Co. gerechtfertigt oder sind die Maßnahmen übertrieben? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
Apple iPhone 13 Mini (256 GB) - Grün
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Wenn Lobbyisten kurz vor ihrem großen Sieg stehen! Ich mag Apples Strategien.
Solchem Futterneid muss dringend Einhalt geboten werden. Da könnte ja auch die EU - um mit gleichen Waffen für alle zu kämpfen - die Pharma- und Autoindustrie und jegliche andere Firmen zwingen ihre Geschäftsgeheimnisse zu veröffentlichen. Die EU soll sich gefälligst politische Probleme kümmern und nicht die Gemeinschaft zu diktatorisch anmutendem Einheitsbrei zwingen. Damit würde jede Firma bestraft, die es zu etwas gebracht hat. Möchte mal wissen, wenn die Herren und Damen von der EU-Regierung z.B. Apple geschaffen hätten, ob sie dann mit dem selben Fleisse solche hirnrissigen Forderungen aufstellen würden. Das ist nur der pure Neid gegenüber dem geistigen Eigentum welches zu grossartigem Erfolg geworden ist. Wenn die EU nicht so selbstverliebt wäre, dann hätte sie ja auch Firmen wie Apple, Google etc hervorgebracht!!! Aber es ist immer einfacher das Gas auf der fremden Weide zu beneiden und in dem Fall noch schlimmer zu zerstören!!!
Die EU will zugriff auf alle Daten den User in der EU. Unter dem Deckmantel das alle Firmen Zugriff haben.
Es wird Zeit, den Unverschämtheiten der undemokratischen EU einen Riegel vorzuschieben. Die jetzige EU hat offensichtlich das chinesische Staatssystem als Vorbild.
Meiner Meinung ist die Überschrift dieses Artikels maßlos übertrieben und völlig an der Realität vorbei. Man könnte meinen, sie wäre von Apple selbst verfasst worden!
Es geht nicht darum, dass Apple seinen Sourcecode als Opensource zur Verfügung stellt oder Einblicke in den Code gewährt.
Es geht darum, dass Apple auf im System existierende Schnittstellen und Dienste Zugriff gewährt und auch dokumentiert, wie man diese nutzen kann, damit Softwareentwickler darauf zuzugreifen können, um z.B. eine Transaktion via NFC auszulösen.
Das ist im Endeffekt nichts anderes als das was Apple mit vielen Schnittstellen wie z.B. der Kamera tut aber eben nicht mit alle z.B. NFC um bei einfachen und bekannten Dingen zu bleiben.
Andere Firmen nutzen bereits offene Schnittstellen oder stellen sie auch zur Verfügung. Mein Arbeitgeber war/ist maßgeblich an der Entwicklung eines internationalen Standards zum gesicherten Datenaustausch zwischen medizinischen Geräten beteiligt, damit ein Datenaustausch auch herstellübergreifen passieren kann. Auch da gibt es den einen oder anderen Spezialisten in einem Gebiet, den wir z.B. nicht abdecken aber auch direkte Konkurrenten und trotzdem hat man sich auf gemeinsame Standards geeinigt.
Was die EU hier tut, soll eine Chancengleichheit für andere Anbieter bei der Entwicklung und Nutzung von Applegeräten ermöglichen. Früher wurde - auch von Apple - geschrien Microsoft sei ein Monopolist und schottet sich ab.
Inzwischen ist Apple weitaus schlimmer mit proprietären Lösungen und ihrem walled garden in den sie niemanden rein lassen.
Was wären Apple oder Microsoft denn heute, wenn sie nicht anderen Softwareherstellern dokumentieren Zugriff auf ihre Schnittstellen gegeben hätten?
Wie viel Software für unterschiedliche Anwendungszwecke gäbe es heute?
Kommen wir zurück zur Überschrift - es nicht die EU, die hier ihre Macht missbraucht. Es ist der Konzern Apple der sich weigert Chancengleichheit für andere Softwareentwickler zu schaffen und damit im Endeffekt seine Macht missbraucht!
Du hast so gar keine Ahnung, aber davon echt reichlich.
Ich bin froh, dass Apple strickte Regeln hat und sich die Nutzer darauf verlassen können, dass ihre Privatssphähre gewahrt wird. Wenn ich in Brüssel durch die EU spaziere, sehe ich viele, Beamte, Minister und Staatschefs.Glaubt einer von Euch, die nutzen Samsung? Natürlich nicht. Apple ist in aller Hände.
Bei der Forderung von Sideloading muss ich der EU tatsächlich widersprechen. Insbesondere bei Anwendungen, die mit Finanz- und Gesundheitsdaten und entsprechenden Schnittstellen zu tun haben, sollten nicht durch vorherige Prüfung durch Apple und Erfüllung von regulatorischen Vorgaben der zuständigen Aufsichtsbehörden in Verkehr gebracht werden. Auch der Zugriff auf diese Schnittstellen und Dokumentation sollte nicht jedem Nutzer mit einem Apple-Developer-Konto zugänglich gemacht werden, sondern nur entsprechender Qualifikation im jeweiligen Sektor.
user_mriw. Du scheinst ein hohes Tier in der EU zu sein. Du läufst ja komplett am Leben vorbei oder? [Face With Stuck-Out Tongue and Winking Eye]
Soll nicht böse gemeint sein :)
Ich habe zwar vor einigen Jahren in internen Projekten des Europäischen Patentamt als Softwarearchitekt gearbeitet bin aber sonst der EU nicht nähergekommen und habe einige Jahre außerhalb der EU gelebt und gearbeitet.
Ich dabei sowohl schon bei Banken als auch im Gesundheitswesen und in der Medizintechnik in Softwareentwicklungsprojekten gearbeitet und dabei mich auch mit regulatorischen Anforderungen und IT-(Sicherheits)-Architektur sowie Interaktion von Systemen unterschiedlicher Anbieter intensiv auseinandergesetzt und laufe nicht am Leben vorbei, sondern habe - insbesondere in diesen Dingen - eine andere Sichtweise als Personen, die unqualifizierte, polemische Einzeiler von sich geben.
Es gibt Dinge, die aus Brüssel kommen, die völlig daneben sind. In diesem Fall handelt die EU aber in ihrer Absicht völlig korrekt. Es ist sinnvoller, dass andere SW-Hersteller oder auch Institutionen wie - bleiben wir beim Zahlungsverkehr - Banken die vorhandene Sicherheitsarchitektur über von Apple dokumentierte Schnittstellen zu nutzen, als eigene Versuche zu unternehmen ähnliche Dinge umzusetzen.
Es ist seit Jahren gängige Praxis von Systemanbietern, Schnittstellen bereit zu stellen, die andere Firmen / Entwickler nutzen können, um darauf aufzubauen und Lösungen zu Entwickeln. Apple hat da allerdings bei einigen Dingen eine sehr technologiefeindlichen walled garden. Andere Schnittstellen als z.B. die Bezahlschnittstelle können bereits von der Entwicklergemeinschaft genutzt werden.
Die Bezahlschnittstelle sowie die Health Schnittstelle sollten da keine Ausnahme bilden. Allerdings gibt es hier eine zusätzliche Hürde für andere Anbieter, da sowohl Zahlungsverkehr als auch Gesundheit Regularien folgen müssen.
Wir als internationaler Medizingerätehersteller halten uns da an die Vorgaben der FDA in den USA, da diese besonders streng sind und Anforderung aus anderen Ländern übererfüllen.
Für Banken etc. in Deutschland ist es die BaFin und der Schweiz die FinMa.
Aus Diesen Gründen halte ich es für falsch, dass jeder dahergelaufene Apple-Nerd mit Developer-Konto auf diese Schnittstellen Zugriff bekommt.
Außerdem sehe ich hier - anders als die EU mit ihrer Forderung von Sideloading - auch Apple in der Verantwortung in Abstimmung mit zuständigen Regulierungsbehörden dafür zu sorgen, dass solche Anwendungen nur nach entsprechender Erfüllung der regulatorischen Anforderungen in Verkehr gebracht werden können.
Inzwischen habe ich mich sogar damit abgefunden, dass dahergelaufene Apple-Nerds jedes Jahr rumjammern, dass ihre Banking-App nicht mehr läuft, nachdem sie die neuste Beta-Version von iOS installiert haben und der Meinung sind, die SW-Entwickler ihrer Bank seien unfähig. Das Gegenteil ist der Fall!
Ich bin froh, dass die Apps meiner Banken bisher nie auf der neusten Beta liefen, sondern erst mit dem Release Kandidaten. Dies lässt sich z.B. durch eine Beschränkung auf iOS-Versionen ganz bequem nutzen, um sowohl neueste Betas als auch potentiell unsichere alte Versionen von iOS auszuschließen. Auch das hat mit Sicherheit und regulatorischen Anforderungen und in diesem Fall auch speziell mit Haftung zu tun. Aber auch dies wird für jemand der nur Einzeiler abgeben kann wahrscheinlich zu hoch sein, falls er es mit seiner kleinen, rosa Apple-Brille überhaupt geschafft hat meinen Kommentar bis zum Ende zu lesen.
Die EU hat sich so richtig auf Apple eingeschossen. Hat die EU keine anderen Probleme zu lösen??
Die EU sollte sich für den Daten- und Trackingschutz der Bürger stark machen. Mir ist die Datenschutz wichtig. Wer es anders will, es gibt ja noch andere Hersteller.
Zudem steht es ja jedem Entwickler frei, für welche Plattform er Programmiert. Es wird niemand gezwungen, Applegeräte zu nutzen!!
Die EU hat sich so richtig auf Apple eingeschossen. Hat die EU keine anderen Probleme zu lösen??
Die EU sollte sich für den Daten- und Trackingschutz der Bürger stark machen. Mir ist die Datenschutz wichtig.
Zudem steht es ja jedem Entwickler frei, für welche Plattform er Programmiert.
Es wird ja
niemand gezwungen, Applegeräte zu nutzen!!
Himmel! Wer schützt uns vor der EU?
vielleicht verstehe ich da ja etwas nicht richtig, aber haben Entwickler nicht sowieso schon Zugriff über diverse Schnittstellen auf Apple Geräten? HomeKit, Siri-Extensions, Health-kit, Cloud-kit, Apple Pay Integration,… all das steht doch jedem Entwickler offen, oder? es mag kompliziert sein Software immer auf allen Platformen gleich laufen zu lassen und parallel zu entwickeln. Aber es zwingt ja niemand Software für iOS zu entwickeln…
Ich vertrete die Meinung: meine Platform, meine Regeln. Wenn Apple sein System abgeschotteter haben möchte sollte es das auch tun können.
wer das nicht will soll Andoid kaufen oder selbst ein offenes System und Geräte entwickeln die besser sind. Wettbewerb zwischen den Platformen ist immer noch das beste Mittel der Wahl.
die EU macht die gleichen Fehler wie seinerzeit bei Mircosoft. da hatte man sich auch auf den „bösen Monopolisten“ eingeschossen (zu der Zeit waren Macs noch was für absolute Ober-Nerds) und meinte da rum-regulieren zu müssen. Irgendwann wurde Microsoft dann rechts von Apple überholt und ist nun so gar nicht mehr der böse Monopolist. damit hat nur die EU nichts zu tun sondern die Entwicklung in einem harten, sehr dynamischen Wettbewerbsumfeld.
alles was wir im Moment bei Apple sehen ist eine temporäre beherrschende Stellung im Markt. die ist aber nicht von so fundamentaler Natur dass eine Regulierung hier notwendig wäre. nicht in einem so dynamischen Umfeld wie dem der „Consumer Electronics“.
Die EU müsste angesichts aller aktuell laufenden Krisen wirklich was besseres zu tun haben sollten.
Ich find Apples Datenschutz und die Hürden klasse. Wenn es dadurch nicht ganz so viel Auswahl für Software
gibt dann ist das so aber es ist sicherer als andere Systeme. Es besteht doch kein Zwang Apple Geräte zu kaufen. Die EU kann sich wirklich mal mit wichtigere Sachen
beschäftigen als Appel. Die soll sich erst mal generell mit einem massiven Ausbau der Infrastruktur für die Digitalisierung kümmern. Denn was man bisher sieht ist eher schwach
Da haben die Lobbyisten der Softwareentwickler ja ganze Arbeit geleistet. Denn wozu wollen u.a. die Entwickler denn den Zugriff? Und garantiert auch noch umsonst? Einzig und allein um Geld zu verdienen. Aber das kann nur der freie Markt regulieren. Als Käufer eines Apple-Produktes weiß ich doch inzwischen sehr gut, worauf ich mich da einlasse. Und wenn ich damit nicht klar komme, dann kaufe ich eben kein Apple. Gilt aber auch für alle anderen Anbieter/Hersteller.
Und die EU-Staaten wollen viel leichter Überwachungssoftware installieren können. Aber NATÜRLICH alles NUR im Sinne der Sicherheit....
Und wenn ich schon lese "nationale Regulatoren". Und dass ein Unternehmen nicht mehr die volle Kontrolle über die eigene und selbst entwickelte Plattform haben soll/darf. Das ist ja so, als müsste ich eine Kopie meines Wohnungstürschlüssels hinterlegen, damit ein gewisser Personen/Behördenkreis jederzeit bei mir in die Wohnung kann.
Die EU ist ein von Lobbyisten kontrolliertes und von Kotrollwut getriebenes Bürokratie- und Technokratiemonster geworden mit eine
Ich mag Apples Strategien und wie Sie sich für ihre Benutzer einsetzt- aber nun? .
..... willkommen bei der Stasi der alten DDR !!