Australien hat innerhalb kürzester Zeit ein Verbot für Soziale Medien durch beide Kammern des Parlaments gebracht. Betroffene sind Jugendliche unter 16 Jahren. Die Herangehensweise markiert einen entscheidenden Wandel in der Art und Weise, wie Regierungen den Internetzugang von Jugendlichen angehen.
Der von der Arbeitspartei geführten Regierung, die von der konservativen Opposition unterstützt wird, gelang es, das Gesetz im Schnellverfahren als Teil eines Pakets von 31 Gesetzesentwürfen vor der Winterpause durchzubringen. Das Gesetz, das in einem Jahr in Kraft treten soll, stellt den vermutlich strengsten Ansätze zur Regulierung sozialer Medien für Jugendliche weltweit dar.
Herausforderungen bei der Umsetzung und Altersverifizierung
Unter dem neuen Rahmenwerk müssen soziale Medienplattformen zunächst Altersverifikationssysteme entwickeln und testen. Diese können biometrische Daten oder amtliche Ausweisdokumente einbeziehen, wobei die Ergebnisse bis Mitte 2025 ausgewertet werden müssen.
Von dem weitreichenden Verbot sind wichtige Plattformen wie X, TikTok, Facebook, Snapchat, Reddit und Instagram betroffen. Besonders spannend ist, dass die Gesetzgebung keine Ausnahmen selbst bei elterlicher Zustimmung vorsieht. Es ist ein absolutes Verbot für Nutzer unter 16 Jahren.
Premierminister Anthony Albanese hatte zuvor die Auswirkungen der sozialen Medien auf Kinder als "Geißel" bezeichnet. Seine Regierung behauptet, dass diese Plattformen junge Menschen von echten menschlichen Beziehungen und Erfahrungen in der realen Welt fernhalten würden.
Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahme könnte einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie andere Länder in den kommenden Jahren an die Regulierung sozialer Medien für Jugendliche herangehen.
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Ich fing mit 9 Jahren an Facebook zu nutzen. Irgendwann kam Instagram auf den Markt, dann hatte ich später Twitter und Tiktok. Facebook und Insta nutzte ich schon Jahre nicht mehr. Vor kurzem mit 23 Jahren habe ich die beiden Plattformen X und Tiktok auch vollständig aus meinem Leben entfernt. Social Media ist Gift für unsere Psyche und ich finde gut das jemand anfängt es zu regulieren. Damals hab ich noch nicht gemerkt wie sehr es doch schadet. Scheiß auf Fomo und befreit euch von dem Mist. Eure Zeit und gute Laune ist wertvoller als sie mit Doomscrolling zu verschwenden.
finde ich gut - kann die meinung nur teilen. das handy ist prinzipiell eine tolle sache - aber es ist der tod von beziehungen, alleine sein, einsamkeit und der realen welt junger wie alter menschen..... ein ewiges thema.
Dem kann auch ich zustimmen. Seitdem ich es verbannt habe ist das Leben erheblich lebenswerter und vielfältiger geworden. Auch über 16.
Volle Zustimmung!
Auch wenn einige Kinder dem Zwang entfliehen können, können es deren Freunde nicht immer. Und damit wird das komplette soziale Miteinander gefährdet. Da bringt es auch nichts, als Eltern Einzelkämpfer zu spielen. Da reguliert sich auch nichts selber.
Wir fanden es früher lästig zum Essen rein zu müssen. Sind abends nach dem Abendbrot noch mal raus. Mit dem Skateboard durch die dunklen Abendstunden. Am WE vor dem Frühstück schon raus.
Ab Handyalter (immer früher) sieht man die Kinder heute kaum noch draußen.
Das ganze ist Gift. Schlimmer als Drogen. Australien hat es erkannt.
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