Auf dem kanadischen Radiosender CBC verriet der Kanadier Dennis Anselmo, dass er sich im Sommer 2015 unwohl fühlte und daraufhin seinen Puls mit der Apple Watch kontrollierte. Sie zeigte 210 Schläge pro Minute an - deutlich mehr als die üblichen 49 bis 55 Schläge, die sie bei Anselmo sonst errechnete. Der Mann wählte den Notruf, wurde ins Krankenhaus gebracht und die Ärzte verpassten ihn einen Stent. Er hatte einen Herzinfarkt erlitten.
In wenigen Stunden wäre es möglich gewesen, dass ein zweiter, wohlmöglich tödlicher Herzinfarkt habe auftreten können, verrieten ihm die Herzspezialisten.
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Nach eigenen Angaben ist Anselmo Uhrensammler und besitzt 35 Stück, darunter die Apple Watch. Seine Frau war ursprünglich gegen den Kauf. Er trage die Apple Watch nun jeden Tag und verwahre die anderen Uhren im Safe. Anselmo informierte Apple über den Vorfall, woraufhin die Geschichte ins Rollen kam.
Die Apple Watch kann nur den Puls kontrollieren, aber ein neues Armband von AliveCor macht die Smartwatch zum medizinischen Instrument, mit dem ein EKG abgeleitet werden kann. Das könnte noch viel mehr Menschen mit Herzproblemen das Leben retten - denn die dazugehörige App steht im Kontakt mit dem behandelnden Arzt.
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Die Messung läuft innerhalb von etwa 30 Sekunden ab. Während der Messung läuft auch das Mikrofon der Apple Watch für eine Sprachaufzeichnung. Diese wird zusammen mit den EKG-Daten dann an den behandelnden Arzt geschickt. Die Datenübertragung zur Apple Watch erfolgt per Ultraschall über das Mikro der Uhr.
Noch gibt es für das Kardia Band aber keine Genehmigung der Behörden. Es handelt sich anders als der Pulsmesser in der Uhr um ein Medizingeräteprodukt. Was das Armband kosten wird, ist nicht bekannt.
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Der "Ehrensammler" hatte also mehrere Uhren?