App statt Arzt: Diagnose mit dem Smartphone

Rote Punkte auf der Haut? Dauerkopfschmerz? Alles sehr unangenehm – keine Frage. Wer nun nicht gleich zum Arzt gehen möchte, kann mit der richtigen App prüfen, was eigentlich los ist. Wir stellen acht Medizin-Apps vor, die eine erste Orientierung bei Krankheit geben können.

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Seltsame Flecke auf der Hand? Einständiges Kribbeln oder Jucken am Fuß? So manch unerklärliches Signaldes Körpers überfällt einen hie und da. Und dann würde man doch ganz gern wissen, was los ist. Aber deswegen gleich zum Arzt? Und vielleicht ist es nur ein Fehlalarm? Wer viel Stress im Büro hat, kann und möchte nicht unbedingt drei Stunden im Wartezimmer des Hausarztes und weitere vier Stunden beim Facharzt verbringen. Um erst einmal eine grobe Vorstellung davon zu bekommen, was im Körper gerade verrücktspielt, helfen Medizin-Apps weiter. Sie dienen als Lexikon, das hilft, Ihre Beschwerden und Symptome zu erkennen und mögliche Krankheiten einzugrenzen. Das Problem dabei: Die gleichen Symptome treten bei sehr unterschiedlichen Krankheiten auf. Eine App kann das nur schwer beurteilen, zudem ist es schwierig, zu richtigen Ergebnissen zu kommen. Es will auch niemand eine Diagnose wie „maligner schwarzer Hautkrebs“ per E-Mail bekommen.

Medizin-Apps sind also lediglich eine Diagnose-Hilfe, die den Arzt keinesfalls ersetzen können. Sie helfen nur, den Patienten über mögliche Krankheiten zu informieren. So kann man im Patientengesprächvielleicht genauere Angaben machen oder gezielt nach bestimmten Krankheiten fragen und sich vom Arzt aufklären lassen. Besonders hilfreich dürften Medizin-Apps übrigens im Ausland sein: Am Strand von Ägypten mit roten Punkten auf der Stirn aufzuwachen oder in Thailand seiner Übelkeit nicht mehr Herr zu werden – das sind Fälle, wo eine deutschsprachige Beratung hilfreich ist. Und dann ist jede Medizin- App Gold wert. Grundsätzlich sollten Sie sich beim Einsatz von Apps – und vor allem bei kostenlosen – Gedanken um den Datenschutz machen. In der Regel finanzieren sich diese Programme über Datenhandel. Bei allen Apps empfiehlt es sich daher, den Anbieter genauer zu beleuchten und mal in den FAQ zu blättern oder das Kleingedruckte zu lesen. Wenn nirgends etwas von Schweigepflicht steht, sollte man sich gut überlegen, ob man der App seine Daten anvertraut.

Fazit

Generell gibt es zwei Sorten von Medizin- Apps: Die einen dienen als Tagebuch, mitdem Sie und Ihr Arzt Ihre Reaktion auf Medikamente prüfen und die Behandlung optimieren können. Die anderen dienen als Ratgeber und liefern eine grobe Einschätzung Ihrer Probleme. Aber das genügt zumindest als Orientierung, um zu wissen, ob Sie sich den Gang zum Experten sparen können oder ob Sie doch besser vorsorglich zum Arzt gehen sollten.

Überlegen Sie jedoch genau, wem Sie Ihre medizinischen Daten anvertrauen. Kliniken und Ärzten, die eine App herausgeben, können Sie eher vertrauen als irgendwelchen anderen Anbietern. Wenn nicht deutlich wird, wo Ihre Daten gespeichert werden und wie sie gesichert sind, lassen Sie besser die Finger von der App – egal wie hilfreich sie auch sein mag.

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