Was für eine Reaktion auf Corona. Schwer zu sagen, ob Telefonica zuerst die Drosselung aus den Mobilfunkverträgen genommen hat oder Telekom 10 Gigabyte für alle Mobilfunkkunden spendiert. Auf jeden Fall fordert das Coronavirus Covid-19 als Auslöser von schweren Lungenentzündungen besondere Maßnahmen. Wir sollen uns wegen Corona in unserer Mobilität einschränken, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und Infektionsketten zu durchbrechen. Umso wichtiger werden daher Kommunikation und mobile Daten, entweder mit dem iPhone oder im Homeoffice am Mac.
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Kommunikation findet in ersten Linie mit dem Smartphone statt: Telefon, Chat und Groupware sind verbreitete Lösungen und auch empfohlen, um seine sozialen und beruflichen Kontakte zu halten. Die Provider wie Telekom und Vodafone versprechen, dass ihre Leitungen und Netze halten, obwohl auch diese Unternehmen ihre Teams neu organisiert haben, um auf die neue Herausforderung zu reagieren.
Daten ohne Drossel dank Corona
Die Deutsche Telekom reagiert auf die aktuelle Situation mit einem 10-Gigabyte-Datenpaket für alle Mobilfunk-Kunden der Telekom, und zwar bis auf Weiteres pro Monat und ausdrücklich auch einschließlich der PrePaid-Kunden. Das zusätzliche Datenvolumen buchen Kunden über die App MeinMagenta oder im Mobilfunk über die Webseite pass.telekom.de.
- Kunden von Telefonica brauchen nichts zu tun, denn netzseitig wird die Drosselung nach Verbrauch des individuell gebuchten Datenvolumens auf 384 Kbit/s angehoben. Auch bei O2 für Privatkunden und Geschäftskunden sowie für Kunden der Zweitmarke BLAU in Prepaid und Postpaid. Mit dieser vorbehaltlich bis Ende April geltenden Aktion können Kunden die relevantesten Smartphone-Anwendungen ohne Zusatzkosten unlimitiert nutzen.
- Bei Congstar erhalten Kunden einmalig 5 Gigabyte als zusätzliches Datenvolumen geschenkt – unabhängig davon, welcher Prepaid- oder Postpaid-Tarif gebucht wurde. Die Extra-Daten können ab sofort und bis Ende März über die congstar App, im Online-Kundencenter und unter datapass.de gebucht werden und sind anschließend für 31 Tage gültig.
Laut Vodafone verzeichnet man derzeit einen Anstieg im Datenverkehr um mehr als 50 Prozent. Im Mobilfunk hingegen nahm der Datenverkehr um 2 Prozent ab. Das normale Telefongespräch boomt: Im Festnetz gibt es 50 Prozent und im Mobilfunk 46 Prozent mehr Gespräche. Kurzum: Das mobile Surfen nimmt ab, Deutschland surft zuhause im W-LAN und telefoniert deutlich mehr im Festnetz und mit dem Handy. Mobilfunkkunden erhalten jetzt im entsprechenden Tarif den Social Pass gratis.
Video mit weniger Pixeln wegen Corona
Die einen drehen auf und die anderen drehen den Datenstrom ab. Nach Netflix, YouTube und Amazon Prime Video reduziert auch Apple TV+ die Datenmenge. Gedreht wird an Bitrate und Auflösung im Videostream. Bei YouTube gibt es vorübergehend nur noch SD-Videos statt Full-HD-Videos – zumindest in den kommenden 30 Tagen. Die höher auflösenden Videos werden jedoch nicht gelöscht. Netflix geht anders vor als YouTube und behält die Auflösung bei, senkt aber die Datenrate. Apple TV+ und Amazon Prime Video senken ebenfalls die Datenraten, behalten die Auflösungen aber ebenfalls bei. Das gilt auch für den gerade frisch gestarteten Dienst Disney+. Auch Facebook und Instagram kündigten entsprechende Maßnahmen an. Als einziger großer Anbieter hat Sky seine Bitraten noch nicht gesenkt. Für einen Videostream in hoher Auflösung (HD) braucht man – je nach Anbieter – 5 bis 8 Mbit pro Sekunde. Läuft der Film in der geringeren Auflösung SD, sinkt der Datenverbrauch insgesamt und es sind es sogar nur rund 3 Mbit/s.
Sollte es gerade im Streaming-Bereich zu Engpässen kommen - Anbieter wie Netflix, YouTube und Amazon haben ihre Übertragungsraten bereits reduziert - empfiehlt die ARD, auf klassische Empfangswege zurückzugreifen. Laut ARD-Vorsitzendem Tom Buhrow sei die Infrastruktur aber darauf ausgerichtet, zu jedem Zeitpunkt verlässlich zu funktionieren.
Zusätzliche Angebote in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender stehen bereit, um Schüler, Lehrer und Eltern im Home-Schooling zu unterstützen.
Auch bei Facebook steigt der Trafik. Global gibt es rund 50 Prozent mehr Nachrichtenaufkommen auf Instagram und bei Facebook. Gruppenanrufe stiegen in Italien um 1.000 Prozent. Gleichzeitig informiert eine Sonderseite bei Facebook über das Corona-Virus.
Sollte es übrigens trotzdem zu kleineren Störungen bei Video-Konferenzen, Telefonaten oder Streaming-Angeboten kommen, ist dies nicht zwangsläufig auf das Netz zurückzuführen. Denn hier müssen viele Dinge ineinandergreifen. Das W-LAN daheim muss gut funktionieren. Unternehmen müssen die Kapazitäten ihrer Firmennetzwerke (VPN) entsprechend planen und im Zweifel Kapazitäten erhöhen. Auch die Anbieter verschiedener Internetdienste müssen sich aktuell auf eine höhere Nutzung einstellen und zum Beispiel die Kapazitäten in ihren Rechenzentren und Anbindungen aufstocken.
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