Die Apple Watch verhilft dem Wearable-Markt gerade zum Durchbruch: Was kommt danach? – ein Kommentar

Die Apple Watch hat nun offenbar erreicht, was sich auch viele Konkurrenten erhofft haben: Die Smartwatch hat den Wearable-Markt salonfähig gemacht. Gleichzeitig hat Apple der Konkurrenz gezeigt, worauf es bei Wearables zu achten gilt. In den nächsten zwei Jahren werden wir deshalb viele neue Smartwatches an den Handgelenken zu sehen bekommen. Andere Wearable-Produkte werden jedoch weiter auf sich warten lassen.

Von   Uhr

Die Apple Watch scheint ein voller Erfolg zu werden. Alleine am ersten Wochenende konnte Apple mehr Apple Watches verkaufen als es den Herstellern von Android-Smartwatches im kompletten vorhergehenden Kalender-Jahr gelungen ist. Wie geht es nun jedoch weiter? Ein Großteil der Branche prognostiziert den Wearables eine rosige Zukunft, den Durchbruch hatte jedoch kaum einer geschafft. Stattdessen vertrauten viele Hersteller darauf, dass Apple eine hervorragende Apple Watch herstellen wird und damit den Markt der Wearable Technology in den Mainstream holt und die Tür auch für andere Hersteller öffnet. Was wird uns nun das Jahr der Apple Watches bringen?

Sind tatsächlich alle anderen Wearables gescheitert?

Die kurze Antwort lautet: Nein. Einige Geräte, darunter beispielsweise die Pebble Smartwatch, sind ein finanzieller Erfolg und sehr beliebt. Aber auch der Pebble ist es nicht gelungen Wearable Technology zum Mainstream zu verhelfen. Die meisten Wearables gelten als Misserfolg.

Wird nun bald jeder eine Smartwatch tragen?

Das ist durchaus realistisch. Eine Smartwatch hatte bisher ein großes Problem: Viele Hersteller haben nicht erkannt, dass es sich bei einer Smartwatch auch um ein Schmuckstück handelt, denn schließlich trägt man sie tagtäglich und sichtbar am Handgelenk, und einfach nur Funktionen in ein schlecht designtes Gerät gepackt. Gleichzeitig setzte auch der Stand der Technologie enge Grenzen beim Design. Letzteres wird sich jedoch zunehmend bessern. Außerdem hat bereits Motorola im vergangenen Jahr erkannt, dass Design extrem wichtig ist und mit der Moto 360 eine extrem gut gestaltete Uhr auf dem Markt gebracht. Die Apple Watch wird nun auch das Nerd-Image der Smartwatch aufheben und die Uhr Salon-fähig machen.

Wird die Smartwatch das einzige Mainstream-Wearable sein?

Kurzfristig gesehen wird sich dies so verhalten. In nächster Zeit wird jeder Hersteller versuchen in den Smartwatch-Markt einzusteigen. Viele werden dabei auf Googles kostenloses Betriebssystem Android Wear zurückgreifen, während andere, wie zum Beispiel Pebble, mit gut durchdachten Nischenprodukten versuchen werden weitere Marktanteile zu gewinnen.

Was ist mit Datenbrillen á la Google Glass und Virtual Reality?

Google hat Glass de facto eingestellt. Einige weitere Datenbrillen sind unschöne Nischenprodukte. Hier ist die Technologie noch nicht so weit, um ein Gerät zu produzieren, das tatsächlich gekauft wird. Andererseits scheint Google bereits einen neuen Versuch zu unternehmen. Allerdings ist nicht nur das Design der Datenbrillen ein Problem: Viele haben Bedenken, ob eine Gesellschaft tatsächlich ständig durch die Kamera einer Datenbrille überwacht werden sollte. Einige US-Restaurants haben die Nutzung von Google Glass bereits präventiv verboten.

Wahrscheinlicher ist, dass die Gaming-Industrie in hochspezialisierte Virtual-Reality-Brillen wie die Oculus Rift investieren wird. In diesem Bereich wird sich in nächster Zeit einiges tun.

Wohin wird sich denn der allgemeine Wearables-Markt nun entwickeln?

Vorerst ist die Smartwatch das einzige massentaugliche Wearables-Produkt mit Zukunft. Eine Smartwatch kann dezent, elegant und praktisch zugleich sein. Alle anderen Wearables-Geräte haben dagegen noch einen weiten Weg vor sich, bis sie gesellschaftlich akzeptiert sein werden.

Was plant Apple als nächstes?

Apple arbeitet ständig an neuen Produkten. Bei weitem nicht alle kommen tatsächlich auf den Markt. In den nächsten zwei Jahren wird sich das Unternehmen weiter auf die Apple Watch, das iPhone, spezielle Funktionen wie Apple Pay, HomeKit und HealthKit und seine Rechner konzentrieren. Hier und da wird es kleinere Veränderungen und Erweiterungen geben. Ein radikal neues Wearable-Produkt erwarten wir in den nächsten zwei bis drei Jahren jedoch nicht, denn die Möglichkeiten sind derzeit nahezu ausgeschöft. Die bislang immer noch sehr eingeschränkte Akkuleistung bietet jedoch noch jede Menge Spielraum nach oben. Hier wäre ein Ausbau durchaus noch denkbar. Denkbar wäre jedoch auch, dass Apple eine Virtual-Reality-Brille für Computer-Spiele entwickeln könnte. Einige Anzeichen dafür sind bereits zu erkennen. Ende letztes Jahr hat Apple eine Stellenausschreibung für entsprechende Experten veröffentlicht.

Fazit

2015 wird das Jahr der Smartwatches sein. Auch 2016 wird den Smartwatches gehören, nun da Apple dieses Produkt zum Mainstream-Durchbruch verholfen hat. Weitere erfolgreiche Wearables erwarten wir in nächster Zeit jedoch weder von Apple noch von einem anderen Hersteller. Lediglich ein hochspezialisiertes Gerät, wie einen Virtual-Reality-Brille für Computer-Spiele, könnte sich in absehbarer Zeit auf den Markt drängen.

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