Sind E-Mags und E-Zeitungen die Zukunft?

TIME, Popular Science, iKiosk: Die iPad-Versionen verschiedener Magazine im Vergleich

Angesichts sinkender Auflagen und Problemen im Anzeigenverkauf sehen viele Verlage im iPad einen Lichtblick am Geschäftszahlen-Horizont. Nun tauchen im App Store die ersten E-Mags auf, welche die Verlage in rosigere Zeiten führen sollen. Mac Life hat sich drei namhafte Vertreter näher angeschaut und verrät, ob die Vision vom digitalen Kiosk eine Zukunft hat.

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Die Time ist ein bekanntes im Wochenrhythmus erscheinendes US-amerikanisches Nachrichtenmagazin – auf den deutschen Markt übertragen, lässt sich das Blatt in etwa mit dem Spiegel vergleichen. Nach dem Start der App wird man vom Cover begrüßt (welches passenderweise von Steve Jobs geziert wird), geblättert wird über Wischbewegungen. Bereits vor dem Inhaltsverzeichnis fallen einem ganzseitige Werbeanzeigen ins Auge: Auch wer die 3,99 Euro für die iPad-Ausgabe bezahlt, bleibt nicht von Werbung verschont. Die Anzeigen sind aber dezent (soll heißen: keine Videoclips, kein Audio) und stören nicht weiter. Auf den ersten Schreck folgt eine kurze Erklärung der eingängigen „Bedienung“ des Magazins: Wer ein iPhone bedienen kann, meistert die Handhabung der Time aber ohnehin im Blindflug.

Über einen Fingertipp erhält man Zugriff auf das Inhaltsverzeichnis, über das man jederzeit zwischen einzelnen Beiträgen wechseln kann. Die Darstellung der Artikel variiert je nachdem ob man das iPad im Hoch- oder Querformat hält. Während man im Hochformat den gesamten Text auf einer Seite präsentiert bekommt und durch den Text hindurchscrollen kann, wird ein Artikel im Querformat seitenweise präsentiert – hier blättert man durch horizontale Wischer Seite für Seite durch den Artikel. Die Schriftgröße lässt sich übr eine Spreizbewegung der Finger an die eigenen Wünsche anpassen, in die Artikel eingebettete Bilder lassen sich auf Wunsch vergrößert darstellen: In vielen Fällen auch nahezu bildschirmfüllend und trotzdem in toller Qualität.

Das Lesen der Time macht auf dem iPad richtig Spaß. Die technische Ausführung und Usability erinnert an die deutsche Spiegel-App, lässt sich aber nochmals deutlich besser bedienen und bietet dank des größeren Displays das bessere Leseerlebnis. Ungeschickt ist es, dass pro Ausgabe eine eigenständige App heruntergeladen werden muss – über In-App-Purchases würde sich das eleganter lösen lassen.

Time im App Store

Die Time-Ausgabe vom 12. April 2010 ist auch im deutschen App Store erhältlich, weitere Ausgaben sollen wöchentlich folgen.

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Die Auflage wird trozdem weitersinken, nur das die Verlage von den sinkenden Einnahmen dann auch noch Apple ein Stück vom Kuchen abgegeben müssen. Das beschleunigt den Niedergang nur ...

Wie siehts eigentlich aus mit einer iPad angepassten MacLife App?
Und gibt es schon etwas neues von Wired, oder der NY Times?

im gegenzug erhöht sich die anzahl der leute die man erreicht

wenn die nicht mit den konditionen einverstanden sind, können die verlage immer noch ihre sachen als ausdruck anbieten, aber wie lange es printmedien in der form geben wird ist fraglich..

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