Carrera ist Kult. Der Siegeszug der klassischen Autorennbahnen durch die Kinderzimmer dieser Welt began in den frühen 1960er-Jahren. In Deutschland war das Produkt dabei so erfolgreich, dass „Carrera“ heute synonym für Autorennbahnen steht – ein Kunststück, dass sonst nur Marken wie „Tempo“, „Pampers“ und „Q-Tips“ gelungen ist.
Carrera Digital: Ein Spielzeugklassiker wird erwachsen
Auch die Carrera-Bahn hat sich seit ihren Ursprüngen weiterentwickelt. Die Digitalisierung mitsamt ihren Möglichkeiten etwa bezüglich des Betriebs von mehr Fahrzeugen auf einer Strecke setzte dabei deutlich später ein als etwa bei den Modellbahnen, seit 2004 sind entsprechende Systeme erhältlich.
Eines der erfolgreichsten Carrera-Systeme der vergangenen Jahre entstammt der nunmehr fast 10 Jahre am Markt befindlichen Produktlinie Carrera Digital 132, die auf Fahrzeugmodelle im Maßstab 1:32 setzt und bis zu sechs Fahrzeuge zeitgleich auf der Strecke erlaubt. Die Auswahl an Streckenelementen deckt die Standards wie Kurven und Geraden ab, bietet aber auch Extras wie etwa Steilkurven. Seinen besonderen Reiz bezieht das System aus den detaillierten Fahrzeug-Modellen, die nicht zuletzt dank einer Unmenge an Lizenzen den Originalen aus dem Motorrennsport bis ins Detail hinein überzeugend nachempfunden sind. Und am Wichtigsten: Der Spielspaß stimmt, auch heute noch und für Erwachsene. Wer Spaß findet, muss sich allerdings auf hohe Folgekosten für zusätzliche Fahrzeuge und Streckenteile einstellen und jede Menge Stauraum bereithalten.
Optionale Smartphone-Anbindung
Sowohl die Carrera-Systeme Digital 132 und 124 lassen sich mit einem iPhone (ab iPhone 4s) oder iPad (ab iPad 3) koppeln. Hierzu wird der rund 40 Euro Bluetooth-Adapter namens Carrera AppConnect benötigt, der an die Control Unit der Bahn angeschlossen wird. Ist der Adapter verbunden, mit dem iOS-Device gepaart und die kostenlose Race App installiert, geht es auch schon los. Neben Gimmicks wie etwa dem optionalen Einspielen einer qualitativ eher mäßigen Soundkulisse eines Autorennens, versteht sich die App vor allem als allwissender Rennleiter. Neben dem Anlegen von Fahrerprofilen mitsamt Fotos, ermöglicht die Anwendung etwa die Anzeige von Renninformationen wie Zeit, Tankfüllung und Anzahl der Boxenstopps. Auch klassische Renn-Modi werden geboten: Im Renn-Modus „Schnelle Rennen“ darf unter voreingestellten Rennbedingungen sofort losgelegt werden. Im Meisterschafts-Modus hingegen lassen sich die Wettkampfanforderungen individuell festlegen. Angefangen beim Training über das Qualifying bis hin zum Zeit- oder Rundenrennen ist vieles möglich.
Evolution statt Revolution
Auch andere Hersteller haben inzwischen den lukrativen Markt mit Autorennbahnen für sich entdeckt. Anki, ein US-amerikanisches Unternehmen, dass im Bereich der künstlichen Intelligenz forscht, hat mit Anki Overdrive etwa eine Autorennbahn auf den Markt gebracht, deren Fahrzeuge autonom agieren können und somit ein Spielerlebnis näher an Videospielen erlauben. Altbacken ist der Klassiker Carrera deshalb aber noch lange nicht, denn die digitale Carrera-Bahn ist herrlich unkompliziert. Die Einbindung der optionalen Race-App ist dabei nur eine Sache von Sekunden und bietet einen echten Mehrwert.
Produktname | Carrera Digital |
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Hersteller | Carrera |
Preis | 249,90 € |
Webseite | carrera-toys.com/de/ |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | für Smartphone-Anbindung AppConnect-Erweiterung erforderlich (38,90 Euro) |
2,2gut |
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Naja. Seit wir Anki Overdrive haben ist die Carrera Bahn im Keller... und wir haben Sie nicht vermisst.
Mir persönlich gefällt Anki Overdrive auch besser. Ich kann allerdings auch den Reiz verstehen, den vor allem die detaillierten Modelle mit Originallizenz auf Rennsportfans ausüben. Unterm Strich: Schön, dass man die Wahl hat. Sind letztlich ja zwei recht verschiedene Arten an Spielzeug. :-)