Insta360 Go im Test: Kleiner Riese für Social-Media-Junkies
4,9 Zentimeter lang, 2,1 Zentimeter breit – USB-Sticks sind teils größer als die Insta360 Go. So ein Winzling geht schnell verloren, denken Sie? Damit das unterwegs oder beim Videodreh nicht passiert, hat der Hersteller einen Magneten auf dem Rücken des Geräts angeflanscht. So lässt es sich problemlos auf metallischen Oberflächen befestigen – etwa am Case, das sich im Lieferumfang befindet. Das passt in jede Hosentasche, bietet der Mini-Knipse beim Transport Schutz und lädt sie auf – zweieinhalb Akkuladungen stecken laut Hersteller in der Batterie des schick designten Plastikknubbels. Damit soll die Kamera circa eine Stunde durchhalten (200 Clips à 18 Sekunden). Im Test bestätigten sich die Angaben.
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Insta360 Go: Überall einsatzbereit
Der magnetische Kamera-Rücken erlaubt tolle Perspektiven und ungewöhnliche Winkel beim Knipsen oder Videodreh – so findet der Winzling beispielsweise selbst am E-Scooter festen Halt. Die Cam lässt sich zudem an allerhand Zubehör stöpseln: Im Lieferumfang finden sich Clips, Klebesockel und ein Mini-Stativ. Beeindruckend auch die Aufnahmen, wenn Sie die Kamera am mitgelieferten Magnet-Anhänger befestigen: Tragen Sie den beispielsweise wie eine Kette beim Essen um den Hals, erleben Zuschauer Ihr Festmahl aus der Ich-Perspektive – dabei sollten Sie nicht schmatzen! Denn das eingebaute Mikrofon liefert in Anbetracht der kompakten Gerätegröße erstaunlich gute Aufnahmen. Auch beim Sport ergeben sich mithilfe des Anhängers spektakuläre Einstellungen, die sich in dieser Form mit größeren Action-Cams teils nicht realisieren lassen – beziehungsweise teures Zusatzequipment erfordern.
Insta360 Go: Simple Bedienung
Ein Display am Gehäuse gibt es nicht – das wäre angesichts der Mini-Abmessungen auch nicht sinnvoll. Stattdessen steuern Sie die Cam mithilfe eines auf der Gehäuserückseite verbauten Knopfes. Ein, zwei oder drei Klicks darauf – bei jeder Eingabe passiert etwas anderes. Sie starten so Foto-, Video-, Zeitraffer- oder Zeitlupenaufnahmen. Das Gerät legt umgehend los und muss nicht erst lange hochfahren. Eine LED zeigt an, wenn die Aufnahme läuft. Zudem vibriert die Cam beim Start und Ende des Vorgangs, sodass Sie Statusänderungen sogar fühlen. Praktisch: Die Funktionen des Knopfes lassen sich mithilfe einer iOS-App am iPhone oder iPad ändern, auch die Aufnahmelängen legen Sie dort fest: Bei Standardvideos beispielsweise sind es 15 oder 30 Sekunden – passend etwa für Instagram-Stories. Längere oder gar zeitlich unbegrenzte Aufnahmen sind nicht möglich.
Insta360 Go: Magische App-Bearbeitung
Praktisch: Via Bluetooth-Verbindung steuern Sie die Kamera auf Wunsch per App, eine Vorschau-Funktion fehlt allerdings. Sie erhalten mit der Anwendung zudem Zugriff auf Ihre Aufnahmen, bestimmen deren Größenverhältnis, bearbeiten Farbtemperatur, Kontrast oder Sättigung und legen schicke Filter über die Szenen. Beinahe magisch wird es, wenn die künstliche Intelligenz des Programms auf Wunsch automatisch die besten Szenen selektierter Videos auswählt und zu einem imposanten Clip zusammenfügt – die Schnitte passen dabei perfekt zur Musik, die das Programm auf Wunsch ebenfalls selbsttätig auswählt. Spektakuläre Urlaubsimpressionen für Instagram und Facebook sind binnen weniger Minuten erstellt – und selbst ein schnöder Supermarkteinkauf lässt sich halbwegs spannend inszenieren:
Insta360 Go: Schnelle Datenübertragung
Ebenfalls flott verläuft die Übertragung der Aufnahmen aus dem 8 Gigabyte fassenden Gerätespeicher aufs Handy. Das erledigen Sie entweder kabellos via Bluetooth-Verbindung oder stöpseln zu diesem Zweck das Lade-Case über eine Lightning-Verbindung ans iPhone, wenn sich die Action-Cam im Plastikgehäuse befindet. In diesem Zusammenhang sei jedoch erwähnt, dass sich Case und Handy unter Umständen nicht verbinden lassen, wenn Sie eine iPhone-Schutzhülle verwenden, die an der der Unterseite weitestgehend geschlossen ist. Beim Lander Torrey Case fürs iPhone X ist das beispielsweise der Fall. Bei Apples Silikon Case hingegen ist eine Verbindung möglich.
Insta360 Go: Die technischen Spezifikationen
Doch was leistet die Kamera eigentlich? Die Auflösung des Sensors beträgt rund 9 Megapixel – die Weitwinkelkamera erstellt Fotos mit einer Auflösung von bis zu 3040x3040 Pixeln, Videos nimmt sie mit 2720x2720 Bildpunkten bei 25 Bildern pro Sekunde (fps) auf. Exportieren Sie die Clips aus der Kamera mithilfe der App, reduziert sich die Auflösung von Videos auf Full HD (1920x1080 Pixel), Zeitlupen mit bis zu 100 fps kommen auf 1600x900 Bildpunkte. Die Kamera besitzt eine Lichtstärke von f/2,1. Doch was bedeuten diese theoretischen Werte in der Praxis?
Top-Stabilisierung – aber nichts für Nachtschwärmer
Bei Tageslicht lassen sich ordentliche Videos und Fotos mit der Insta360 Go erstellen, Farben erscheinen – wenngleich teils ein wenig blass – insgesamt natürlich, Details sind ausreichend zu erkennen. Die Qualität der Aufnahmen einer GoPro Hero7 erreichen sie aber nicht. In einer anderen Disziplin hält die Insta360 Go jedoch locker mit: Videos wirken beinahe wie Drohnen-Shots, das Gerät verfügt über eine herausragende Bildstabilisierung. Bei schlechten Lichtverhältnissen fallen die Ergebnisse aufgrund des Mini-Sensors hingegen schwach aus, Aufnahmen sind größtenteils stark verrauscht.
Insta360 Go: Test-Fazit
Die Zielgruppe ist klar abgesteckt: Die Insta360 Go ist ein Knaller für Social-Media-Junkies, die schnell und regelmäßig beeindruckende Clips für ihre Stories produzieren möchten. Wer hingegen knackig scharfe 4K-Action-Videos jenseits der 30-Sekunden-Marke veröffentlichten will, greift zur GoPro. Doch selbst dann ist die Insta aufgrund des Formfaktors womöglich interessant – als spaßige Zweit-Cam zum „Immermitdabeihaben“, wenngleich sie mit 230 Euro sicher kein Schnäppchen ist.
Produktname | Insta360 Go |
---|---|
Hersteller | Insta360 |
Preis | 230 € |
Webseite | www.hardwrk.com |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone XR, iPhone X, iPhone 8/8 Plus, iPhone 7/7 Plus, iPad Pro, iPad (2018) |
1,9gut |
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30 Sekunden Aufnahmezeit? 25 fps? Über 200 Euro??? Da fühlt sich doch der Hund in der Pfanne verarscht!!!!
xiaoxi消息