Kopfhörertest

Bowers & Wilkins P9 im Test: Toller Klang, teurer Spaß!

50 Jahre ist der britische Premium-Hersteller Bowers & Wilkins schon im Geschäft. Mit dem P9 Signature will man sich selbst ein kleines Denkmal setzen. Wir haben in der Redaktion von Mac Life das Produkt getestet und verraten Ihnen, ob der edel dreinschauende Kopfhörer mehr ist als nur ein Hingucker. 

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3 Minuten Lesezeit

Rein äußerlich erinnert der P9 stark an das Vorgängermodell, den P7. Dieser Eindruck täuscht allerdings gewaltig. Ähnlich wie Apple beim Sprung vom iPhone 6s zum iPhone 7, hat man äußerlich verhältnismäßig wenig, innerlich dafür umso mehr verändert. Dabei hat man sich viel von der hauseigenen Lautsprechersparte abgeschaut. So verfügt der P9 beispielsweise über einen „herkömmlichen“ Lautsprechertreiber inklusive einer steifen Membran in einer flexiblen Halterung.

Bass, Bass wir brauchen Bass!

Genau dieses Detail kommt vor allem der Basswiedergabe zugute. Der P9 verfügt über den unterhaltsamsten Bass, den ich seit langem zu hören bekommen habe. Auf fast wundersame Weise gelingt es B&W dabei, die höheren Frequenzen mit dem wummernden Bass nicht zu übertönen oder auch nur nennenswert zu stören. Die Briten halten das Versprechen, das Beats seit Jahren macht und irgendwie nie so ganz einlösen konnte.

Mit diesen Qualitäten taugt der P9 Signature dann natürlich auch nicht nur für den Musikkonsum, sondern ist quasi der ideale Kopfhörer für Filme – und auch viele Spiele profitieren vom satten und dennoch präzisen Sound. Der P9 schafft es, eine unglaubliche Klangatmosphäre zu schaffen und lässt Stimmen zeitgleich kristallklar glänzen. Ziel von B&W sei es gewesen, mit Kopfhörern das abzubilden, was man sonst nur von ausgewachsenen Lautsprechern kennt. Das ist definitiv gelungen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedient sich B&W übrigens einer trickreichen Veränderung im Vergleich zum P7: Die Treiber sitzen deutlich angewinkelt im Chassis. Ein besser Eindruck der Raumtiefe soll das Ergebnis sein. Stimmt.

Zwei Minuspunkte kann man dem P9 in Sachen Sound aber dennoch attestieren, wenn man unbedingt möchte. Er ist definitiv kein Studio-Kopfhörer. B&W hat sich darum bemüht, den P9 modern und sehr gut klingen zu lassen – neutral ist er aber keineswegs. Das ist hier jedoch kein Fehler, sondern Konzept. Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt. Tut man dies, mag einen dennoch der zweite Punkte stören. Denn der P9 schottet seinen Träger oder seine Trägerin nicht sonderlich gut von der Umwelt ab. Auf eine aktive Geräuschunterdrückung haben die Briten gleich ganz verzichtet.

Tragekomfort des P9

Leichten Abzug gibt es auch in puncto Tragekomfort. Mit 413 Gramm ist er kein Leichtgewicht. Dafür besteht er aber eben auch aus Aluminium und Leder und nicht aus Plastik. Besonders unterwegs fragt man sich aber dennoch gelegentlich, ob ein leichterer Kopfhörer nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Dieser Eindruck mag auch dadurch entstehen, dass der P9 recht fest sitzt und spürbaren Druck auf Ohren und Kopf ausübt. Anders als bei Ohrkanalhörern besteht beim P9 keineswegs die Chance, dass Sie einmal vergessen werden, dass Sie ihn gerade auf dem Kopf haben.

Testergebnis
ProduktnameKopfhörertest
HerstellerBowers & Wilkins
Webseitewww.bowers-wilkins.de
Pro
  • tolle Haptik, satte Bässe, großartiger Klang, mehrere Kabel zur Auswahl
Contra
  • recht schwer
Bewertung
1,2sehr gut

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Würde es die in der Wireless Version geben wären sie eine Option. Habe sie mit schon öfter angeschaut. finde sie vom Design ansprechender als meine P7 Wireless. Bin aber trotzdem sehr zufrieden :)

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