Apple Watch Clip im Test: Wir haben Apples überraschendes Einsteiger-Modell exklusiv getestet

Apple wird nun doch eine Einsteiger-Smartwatch auf den Markt bringen. Die Apple Watch Clip ist deutlich günstiger als die Apple Watch Sport. Im Design gleicht die Einsteiger-Uhr der Sport-Version. Allerdings musste Apple an allen Ecken und Ende sparen, um einen derart günstigen Preis rechtfertigen zu können. Die Maclife-Redaktion hat ein Exemplar dieser Einsteiger-Smartwatch in die Hände bekommen und gleich ausführlich getestet.

Von   Uhr
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Apple hat es sich noch einmal anders überlegt und wird nun doch eine Apple Watch auf den Markt bringen, die preislich im Einstiegsbereich angesiedelt ist. Maclife.de hat dieses vierte Apple Watch-Modell, das unter dem Namen Apple Watch Clip firmiert, bereits in der Redaktion. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, die Smartwatch ausführlich zu testen.

Verarbeitung & Design: Irgendwo muss man ja sparen

Das Design der Apple Watch Clip gleicht im Großen und Ganzen dem Design der Apple Watch Sport, nur eben „günstiger“. Das Gehäuse der Smartwatch ist rechteckig und besitzt abgerundete Kanten. Leider reicht das Display der Uhr nicht von Rand zu Rand. Stattdessen besitzt die Uhr vergleichsweise große Blenden (Bezel). Außerdem ist die Apple Watch Clip einigermaßen klobig geraten. An der linken Kante hat der Hersteller zwar eine Krone angebracht, allerdings kann der Träger der Uhr mit dieser Krone nicht durch das Menü scrollen, sondern sie lediglich als Knopf nutzen. Dafür hat Apple bei der Apple Watch Clip auf eine extra Home-Button verzichtet.

An der linken Kante der Uhr sitzt außerdem ein microUSB-Slot, über den Anwender die Smartwatch laden kann. Ein Lightning-Port oder gar ein Induktionsladesystem hätte die Einsteiger-Smartwatch wohl zu teuer werden lassen. Außerdem hat das Unternehmen am oberen Ende der Uhr eine kleine Kamera angebracht, die sich aufgrund ihrer mäßigen Qualität jedoch höchstens für Schnappschüsse eignet. An der rechten Seite sitzt ein Mikrofon.

Die Smartwatch besitzt ein Gummi-Armband, das sich hervorragend für Sport eignet, da beispielsweise der Schweiß einfach abgewaschen werden kann. Vorsicht: Die Uhr ist aus mehreren Gründen nicht wasserdicht. Einerseits kann Wasser über den offenen microUSB-Port eindringen, zum anderen kann der Nutzer die Uhr auf der Unterseite mithilfe der Entfernung von vier Schrauben öffnen. Der Deckel schließt nicht wasserdicht ab. Völlig unerwartet besitzt die Apple Watch Clip also kein Unibody-Gehäuse, was im Hause Apple eigentlich mittlerweile Standard-Design ist.

Hardware & Leistung: Kaum Details bekannt

Über die Hardware hat Apple nichts verraten. Zwar lässt sich die Einsteiger-Smartwatch aufschrauben, auf dem Akku ist allerdings die Kapazität der Batterie nicht angegeben. Auch zur Prozessor-Leistung oder zum Arbeitsspeicher können wir leider nichts verraten. Völlig überraschend hat der Hersteller unter dem abnehmbaren Deckel auf der Rückseite einen SIM-Karten-Slot und einen microSD-Karten-Slot verbaut. Die Größe des internen Speichers ist also Nebensache, da dieser sowieso mittels einer microSD-Karte erweitert werden kann. Im Lieferumfang ist auch der Schraubenzieher enthalten, mit dem der Nutzer Zugang zu den beiden Karten-Slots erhält. Geladen wird die Uhr über das mitgelieferte microUSB-zu-USB-Kabel, das Apple-typisch in weiß gehalten ist und zwar etwas kurz, dafür aber auch einen robusten Eindruck hinterlässt.

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Die Einsteiger-Smartwatch Apples kann via Bluetooth 2.1 mit dem iPhone und einem Bluetooth-Headset gekoppelt werden - auch bei der Funkverbindung hat sich der Hersteller dazu entschlossen zu sparen. Anschließend kann der Nutzer mit der Uhr telefonieren, Radio hören und Nachrichten empfangen. Träger der Uhr können auf ihr auch Nachrichten schreiben, dies ist jedoch etwas arg fummelig. Auch ein Telefonbuch findet der Nutzer auf seiner Apple Watch Clip.

Das Betriebssystem und die Bedienung: Auf den ersten Blick gut, auf den zweiten, dritten und vierten Blick eher weniger

Startet der Anwender die Smartwatch, bootet die Uhr relativ schnell direkt in den Startbildschirm. Dieser Startbildschirm gleicht auf dem ersten Blick dem Home-Screen der anderen Apple Watches. Die Bedienung dieses Home-Screen erfolgt über den Touch-Screen und funktioniert überraschend gut. Die kleinen Symbole lassen sich zuverlässig treffen. Sobald man jedoch eine App startet, gelang man vom schicken Homescreen in ein klassisches Scrollmenü, wie man es seit den MP3-Playern der 90er-Jahre nicht mehr gesehen hat.

Apple hat die Uhr außerdem nicht mit einer Anbindung zum App Store ausgestattet. Die vorinstallierten Apps müssen dem Nutzer also ausreichen – was will man aber auch mehr von einer extrem günstigen Einsteiger-Smatwatch erwarten? Die Anwendungen decken den rudimentären Funktionsumfang einer Smartwatch ab: Telefonieren, Musik und Radio hören, Nachrichten empfangen und schreiben sind genauso möglich, wie auch die eigenen Schritte zu zählen. Letzteres ist jedoch etwas arg ungenau geraten. Außerdem lässt sich die Smartwatch via USB mit dem Rechner verbinden. Auf diese Weise kann der Nutzer einfach Daten auf die Uhr schieben oder herunterkopieren.

Die Apple Watch Clip muss aus China bezogen werden und ist nicht im Apple Store erhältlich. Der Preis der Einsteiger-Smartwatch liegt bei circa 30 Euro.

Fazit

Bisher glaubten wir, dass Apples günstigste Smartwatch 399 Euro kostet. Da haben wir uns getäuscht. Das Unternehmen wird nun doch eine Einsteiger-Uhr für rund zehn Prozent des Preises der Apple Watch Sport auf den Markt bringen. Allerdings musste das Unternehmen irgendwo einsparen, um den niedrigen Preis rechtfertigen zu können – und das war überall: Das Design ist klobig, die Verarbeitung mäßig und das Betriebssystem erinnert ausschließlich auf dem Home-Screen an die anderen Apple Watches. Auch sind wir uns nicht hundertprozentig sicher, ob das Armband nicht vielleicht Krebs verursacht. Über die Hardware verrät der Hersteller zudem überhaupt nichts.

Dafür kostet die Smartwatch auch nur circa 30 Euro ... wer sie sich kaufen möchte, dem wünschen wir viel Spaß damit, allen anderen sei gesagt: APRIL, APRIL :-)

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Kein schlechter Scherz;) - aber Apple bringt niemals eine WATCH mit Micro USB raus!
Und keine Hometaste? 30€ ;D - aber der Wunsch nach einem Einsteigermodell wird immer bleiben....

Danke ;-) ... "aber Apple bringt niemals eine WATCH mit Micro USB raus!" --- und genau darin liegt der Scherz ... noch einen schönen 1. April an alle unsere treuen Leser :-)

Schöner Artikel, aber ab SD-Kartenslot wurde es dann doch etwas unglaubwürdig. ;)

Danke, ist angekommen. Ja, irgendwo mussten wir dann doch bei der Wahrheit bleiben ;-)

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