Datenschutz-Paranoia: So verstecken Sie geheime Daten in Fotos

Sie wollen unauffällig geheime Daten per E-Mail versenden? Dann stauchen Sie diese ins Zip-Format und verstecken Sie diese mit zwei Terminalbefehlen in einer Bild-Datei. Anschließend können Sie das Bild beispielsweise via E-Mail versenden. Nur jemand, der weiß, dass in dem Bild zusätzliche Informationen versteckt sind, wird erkennen, dass es sich nicht einfach nur um ein normales Bild handelt.   

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Möchten Sie manchmal Dokumente versenden, die nur für bestimmte Augen gedacht sind? Möchten Sie zudem kein Misstrauen erwecken, indem Sie die Nachricht verschlüsseln oder die Dokumente per Kennwort schützen? Dann verschicken Sie einfach Fotos und verstecken Sie die heiklen Daten in der Bilddatei. Das weckt weder Misstrauen noch Aufsehen. Denn keiner sieht es. Praktisch: Sie benötigen kein zusätzliches Programm. OS X hat die Fähigkeit, Daten unsichtbar in Bildern unterbringen, bereits integriert.

Dem Bild sieht man nicht an, dass es als Datencontainer fungiert – zumindest nicht auf den ersten Blick. Es öffnet nach einem Doppelklick in Vorschau, wie jedes andere Bild. Nur wer misstrauisch ist und genau hinsieht, könnte auf den Gedanken kommen, dass mit dem Foto etwas nicht stimmt. Denn verstecken Sie darin Dateien, schwillt die Dateigröße des Bildes entsprechend an. Auffällig könnte das aber nur sein, wenn in einem kleinen Bild sehr großen Dateien stecken. Sollte ein briefmarkengroßes Foto etwa eine Dateigröße von 15 Megabyte haben, könnte sich so mancher wundern, würde vermutlich aber nicht gleich an geheime Daten denken. Ausnahme: Man ist von Haus aus misstrauisch.

Datengrenze E-Mail-Versand

Problematisch könnte es bei einer großen Datei allerdings beim Versand per E-Mail werden. Denn zahlreiche Provider haben eine Maximalgröße für E-Mail-Anhänge. Überschreiten Sie diese, lässt sich der Anhang – in diesem Fall also eine große Bilddatei – nicht versenden. Tipp: In diesem Fall verteilen Sie die Dokumente auf mehrere Fotos und schicken Sie diese in getrennten Nachrichten. Verstecken Sie jedoch einzelne oder wenige Textdokumente mit überschaubarer Länge, bleibt die Dateigröße moderat und niemand dürfte Verdacht schöpfen.

so geht’s

Verschlüsseln
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, weil Sie fürchten, jemand könnte die Daten in der Bilddatei entdecken, können Sie diese vor dem Verstecken verschlüsseln und mit Passwort schützen. Auch das geht mit Bordmitteln: Legen Sie vom Dateiordner mit dem Festplattendienstprogramm ein Image an und verschlüsseln Sie dieses. Das gesicherte Image komprimieren Sie anschließend und verstecken es im Foto. Das gewählte Passwort sollten Sie dem Empfänger auf anderem Wege, etwa per SMS, mitteilen.

Wie aber versteckt man denn Dateien in Fotos? Zunächst benötigen Sie eine Bilddatei im PNG, JPG- oder GIF-Format. Zudem müssen Sie die Daten, die Sie unauffällig versenden möchten, komprimieren und im Zip-Format abspeichern. Dies macht OS X ohne zusätzliches Hilfsprogramm. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Datei oder einen Ordner, den Sie komprimieren möchten, und wählen Sie im aufpoppendem Kontext-Menü den Eintrag „[Datei/Ordnername] komprimieren“.

Einfacher Terminal-Befehle

Bewegen Sie Foto und Zip-Datei auf den Schreibtisch. Nun starten Sie das Terminal-Programm und geben nacheinander zwei kurze und leicht zu merkende Befehle ein. OS X erzeigt daraufhin eine neue Bilddatei, die die entsprechenden Daten enthält. Die beiden Terminalbefehle finden Sie im Workshop auf der nächsten Seite.

Der Empfänger kommt sehr einfach an die versteckten Daten. Er muss lediglich die Dateiendung in „.zip“ ändern und das Archiv mit Doppelklick entpacken. Das Terminal braucht er dazu nicht.

Workshop: So einfach verstecken Sie geheime Daten in Bildern

 

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