OS X 10.10 Yosemite: Benutzeroberfläche - flach und transparent

Mit OS X 10.10 Yosemite nähert Apple das Mac-Betriebssystem weiter dem Design des Betriebssystems für iPhone-, iPad und iPod touch, iOS 8, an. Auch viele Funktionen finden den Weg von iOS nach OS X. Das sich die beiden Betriebssystem nun mehr und mehr miteinander zusammenwachsen, zeigt Continuity sowie Handhoff. Die altbekannte Ordnung bleibt dabei natürlich erhaltenerhalten.

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Das letzte Mac-Betriebssystem OS X 10.9 Mavericks wirkte nicht wie aus einem Guß. Es gab keinen durchgängigen Design-Stil. Vieles wirkte zusammengestückelt. So passte beispielsweise die Benutzeroberfläche der App Game- Center mit ihrer Optik aus grünem Filz und braunem Holz so gar nicht zum deutlich nüchterner gehaltenem iTunes oder Finder. Auch die Notizen-App mit Papieroptik auf dunklem Hintergrund wirkte wie einStilbruch. 

Unter OS X 10.10 Yosemite hat sich Apple weitestgehend von diesem skeuomorphistischen Design verabschiedet und orientiert sich nun deutlich mehr an seinem mobilen System iOS. Insgesamt ist das komplette Design des Mac-Betriebssystems jetzt ähnlich flach wie auf einem iPhone oder iPad. Icons besitzen einen comichafteren Stil mit satten, kontrastreichen Farben. Neben einer hellen Menüleiste und einem hellen Dock kann man nun auch in einen dunklen Modus wechseln. Das Dock hat darüber hinaus seine Pseudo-3D-Ansicht verloren. Insgesamt arbeitet das System mit mehr Transparenzen in Fenstern und Menüs.

Die Schaltfläche für die Vollbild-Ansicht wurde abgelöst durch den grünen „Ampelknopf“, der bislang für die Vergrößerung eines Fensters zuständig gewesen ist. Die Mitteilungszentrale wurde funktional aufgewertetund kann mit sogenannten Widgets, kleinen Apps erweitert werden. So erhält man nicht nur Systemmeldungen über den Eingang neuer E-Mails und die Anzeige des aktuell abgespielten Liedes in iTunes oder den aktuellen Aktienstand. Auch ein Taschenrechner und andere nützlichen Funktionen können aufgerufen werden. Wie bei den Dashboard-Widgets sollen Drittanbieter auch für die Mitteilungszentrale eigene Programme anbieten können. Alles in allem wirkt das Design von OS X in der Version 10.10 viel konsistenter als noch in Version 10.9. Es gibt kaum Stilbrüche. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Arbeit mit Yosemite und fragt sich, wie man nur so lange mit dem alten System leben konnte.

Die 7 wichtigsten Merkmale im Überblick

1. Der Schreibtisch ist nach wie vor die Grundlage der Benutzeroberfläche von OS X. Hier können Sie Dateien und Ordner ablegen, mit denen Sie aktuell arbeiten wollen. Wenn Sie diese Dateien und Ordner für einen längere Zeitraum nicht mehr benötigen, ist es am besten, diese an einen anderen Speicherort zu verscheiben. Sonst wird es auf dem Schreibtisch schnell unübersichtlich.

2. Die Menüleiste stellt Ihnen in der Regel alle Befehle des aktuell benutzten Programmes zur Verfügung. 

3. In der Menüleiste finden Sie ganz rechts die Lupe, mit der Sie eine systemweite Suche per Spotlight auslösen können. Unter Yosemite kann Spotlight aber nicht nur nach Dateien auf Ihrem Mac suchen, sondern auch das Internet nach bestimmten Begriffen durchforsten und noch viel mehr.

4. Links neben der Spotlight-Lupe finden Sie die Icons sogenannter Menüerweiterungen. Das sind Programme, die im Hintergrund und ohne eigene Fenster laufen und deren Funktionen Sie über bestimmte MenüeintraÅNge aufrufen können. Das ist beispielsweise die Lautstärkeregelung.

5. Die Mitteilungszentrale gibt Ihnen gesammelt Daten zu bestimmten Ereignissen auf Ihrem Mac oder auch Informationen, die sie aus dem Internet bezieht, wie das aktuelle Wetter. Unter Yosemite kann die Mitteilungszentrale mit kleinen Apps, sogenannten Widgets erweiteret werden. Apple liefert beispielsweise eine Taschenrechner-App, Anwendungen für soziale Netzwerke und eine Weltzeit-Uhr gleich mit.

6. Im Dock können Sie häufig genutzte Programme ablegen, um einen schnellen Zugriff darauf zu erhalten. Geöffnete Programme werden hier ebenfalls angezeigt und entsprechend markiert. Im rechten Bereich des Docks können Sie Ordner und Dateien ablegen. Außerdem werden dort minimierte Fenster von aktiven Programmen abgelegt. Ganz rechts finden Sie den Papierkorb, in dem nicht mehr benötigte Dateien abgelegt werden, bis Sie sie komplett und endgültig löschen.

7. Das Programmfenster ist das eigentliche Zentrum jeder Aktion auf Ihrem Mac. Hier passieren die Dinge, von denen Sie wollen, dass Sie passieren. Die Dateneingabe und die Ergebnisse von Aktionen werden in Fenstern angezeigt. Im Finder sehen Sie beispielsweise Ihre Dateien und können diese kopieren, verschieben und löschen. Über eine Symbolleiste und weitere Schaltfläche in einem Programm werden Befehle ausgeführt.

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8. Man kann jetzt dem Mac Befehle in Deutsch geben. Etwas versteckt findet man die Einstellungen dazu in der Diktate Abteilung. Es funktioniert recht gut braucht aber auch etwas Übung. Man kann aber z.B. eigenen Befehle erstellen damit geht es dann eventuelle besser.

Dafür, dass Mavericks nicht aus einem Guss wirkte, habt Ihr es bei seiner Erscheinung aber ganz schön bejubelt. Sagt mal, wisst Ihr eigentlich, was Ihr so zusammenschreibt?

Hmmm - aus dem Umstieg von MacOS 10.8 auf 10.9 klug geworden, warte ich erst einmal ab. Doch ohne mein Fragen hat sich schon iTunes 12 installiert - und wenn ich dessen grafische Anmutung sehe, weiß ich, daß ich 10.10 optisch definitiv nicht haben will (auch wenn es technisch sicher viele Verbesserungen gibt). Das Info-Fenster in iTunes ist dermaßen unübersichtlich, daß die Arbeit anstrengend ist und auch die Seitenleiste sieht eher peinlich aus. Seit dem seligen Aqua (das künstlerisch die gelungenste Oberfläche war, die Apple je produziert hat) habe ich das Gefühl, daß das MacOS immer nüchterner, platter, unattraktiver wird - so wird aus dem Spielzeug der Künstler irgendwann das Werkzeug für die Beamten. Ich bin schon froh, daß ich mir mit TotalFinder die farbige Seitenleiste sowie die Farbbalken (anstelle der Tags) in den Fenstern zurückholen kann: wenn Sie einmal zwischen TotalFinder und dem normalen Finder umschalten, wissen Sie, wieviel Übersichtlichkeit mit dem Hang zu "platt und grau" verloren geht. Ich bin auch kein Freund des Fotorealismus, aber diese minimalistischen Pictogramme ohne Tiefe und Schatten bleiben lange hinter der Leistungsfähigkeit heutiger Grafikkarten und Bildschirme zurück. Irgendwie habe ich auch immer das Gefühl, dass in den Medien jede Neuerung gut ist, die Apple sich so ausdenkt. Ich habe ja nichts mit Autos zu tun, aber wissen Sie, was mir an Porsche gefällt? Die haben einmal eine gute Form gefunden und bleiben ihr treu - es gibt nur minimale Anpassungen. Andere Hersteller erfinden ständig das Auto neu - und wundern sich, wenn sie daneben greifen. Mit Apple scheint es mir genau so zu sein. Dabei ist ein Rechner kein Modegegenstand - wir brauchen nicht jedes Frühjahr neue Farben und Kleider. Unter MacOS Classic gab es noch die Möglichkeit, eigene Icons zu designen und eine völlig andere Oberfläche ("Skins") drüberzulegen - mich wundert, daß das 20 Jahre später nicht mehr möglich ist - dann könnten wenigstens die Konservativen bei einer einmal liebgewordenen Oberfläche bleiben. (Mußte ich mal loswerden in all den Jubelrufen!)

Ganz meine Meinung!

...und wie bei iOS7 wird nach einem Jahr keiner mehr das alte Design vermissen. Es wirkt dann nur noch alt.

...warum seid ihr nicht bei "Tiger" geblieben?

Also, ich muss sagen, als Yosemite auf der WWDC vorgestellt wurde, war ich über das platte Design entsetzt und überzeugt, dass sich der Wahn mit dem Flat Design bald selbst überleben wird.

Aber nach wenn man das erst einmal auf dem Bildschirm hat, wirkt es viel besser und überzeugt durch seine Funktionalität. Nach einer Woche möchte ich es nicht mehr missen. Rechner mit 10.9-Oberfläche sehen plötzlich alt aus.

Allerdings ist meine Erfahrung mit iOS7/8 eine ganz andere: Da ist Apple eindeutig zu weit gegangen und es passiert mir nach über einem Jahr immer noch, dass ich Schaltflächen suchen muss und diese erst auf den zweiten Blick als solche identifiziere. Der Home-Bildschirm kommt mit immer noch vor wie ein Playskool-Katalog, von Gewöhnung keine Spur.

"Rechner mit 10.9-Oberfläche sehen plötzlich alt aus." Es gibt aber nun mal sehr viele MacUser, denen genau DAS gefällt.

Warum das neues System nicht vorher ausprobieren?
Installiert doch das neue System erstmal zur Probe auf ein externes Laufwerk und behaltet das Alte auf der internen Festplatte. Wenn 10.10 zur Zufriedenheit läuft, anschließend auf die interne Platte kopieren- und wenn nicht, externe Platte einfach wieder löschen und für etwas Anderes benutzen.

Ich stimme WMW vollständig zu und frage mich warum ein Wechsel des Designs nicht möglich ist. Dann muss man auch nicht zur Probe eine externe Festplatte bemühen.

Aber ganz sooo schlecht ist die Idee nicht. 10.10 auf die Externe. Bei Nichtgefallen Stecker der Platte rausziehen und mit dem "Alten OS" wie bisher weiterarbeiten.
Mach ich mal versuchsweise...

Genau. Wenn es nicht gefällt, einfach ausschalten und vergessen.

Was mich am meisten stört ist das man jeden Tag gefragt wird ob man jetzt das Update machen möchte. Konstante Belästigung von Apple, finde ich unfein. Gerade da ich so viel bezahlt habe, möchte ich gerne eine gewisse Freiheit der Entscheidung geniessen.
Was mich im Safari stört ist die Seitenliste. Es war gemütlich wie es vorher war, oben den Link anklicken und gut ist. Über das Design, es mag manch einem gefallen, ich finde es altbacken und dieser Retrolook gefällt mir überhaupt nicht. In dieser Hinsicht schliesse ich mich WMW nahtlos an. Porsche sollte das designen bei Apple übernehmen :D

Gibt es noch andere, die das Problem haben, dass einige Icons im Finder nicht dargestellt werden oder das die Ordner unterschiedlich aussehen. In der Spaltenansicht sehen z. B. Die Docx-Dateien wie ein weißes Blatt aus, erst bei größerer Anschrift erscheint das Dateityp-Icon.

Mir selbst gefällt das "fahle" Grau der Seitenleistendarstellung auch nicht, kommt mir wie eine Rückentwicklung in die Steinzeit vor!
Apple sollte das wieder ändern!
Wozu kauft man sich solche "wertvollen" Geräte, wenn die Software dann wie in grauer Vorzeit wirkt!

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