Internetzugang: So richtest du deinen Router blitzschnell ein

Sicheres WLAN einrichten, Telefon und Extras

WLAN einrichten

Kommunikation ohne störende Kabel.

Früher einmal war WLAN ein Luxus, heutzutage ist es eine Notwendigkeit, denn Smartphones und auch viele Smart-Home-Geräte wollen zwar unbedingt ins Netz, kommunizieren aber ausschließlich per WLAN. Die verschiedenen Router und auch Fritzbox-Modelle unterscheiden sich hier deutlich in ihren Fähigkeiten und unterstützten Standards. Die Fritzboxen gibt es in mehreren Ausführungen, die im Beispiel genutzte Fritzbox 7390 funkt per 802.11b, g und n in den Frequenzbereichen 2,4 und 5 GHz. Das Problem gerade in dicht besiedelten Gebieten ist, dass das 2,4-GHz-Band reichlich überlaufen ist, während im 5-GHz-Bereich meist noch nicht übermäßig viel los ist. Wo immer man kann, sollte man also sein WLAN im 5-GHz-Bereich als 802.11n- oder falls möglich im wesentlich schnelleren 802.11ac-Bereich aufspannen und seine Geräte auch darin betreiben.

WLAN und Geschwindigkeit

Wenn das WLAN ein Kabelnetzwerk ersetzen soll, sollte es mindestens dem 802-11ac-Standard entsprechen, denn die Vorgänger sind deutlich langsamer. Während immer mehr Clients wie beispielsweise iPhones dies unterstützen, ist die Zahl an WLAN-Routern mit 802.11ac noch rar.

Leider spielen aber viele ältere Smartphones und vor allem Smart-Home-Geräte hier nicht mit: Manche unterstützen zwar 802.11n, aber nur im 2,4-GHz-Bereich oder sogar nur noch langsamere Standards. Und auch wenn man selbst nur Geräte für 802.11n besitzt, kommt todsicher irgendwann jemand mit seinem alten Notebook oder Smartphone zu Besuch, der gern ins Netz möchte. Ein Vorteil der Fritzboxen, den nicht alle Konkurrenzmodelle teilen, ist deren Fähigkeit, beide Frequenzbereiche getrennt unter verschiedenen Namen zu betreiben.

Sicher und schnell

Im WLAN-Bereich der Benutzeroberfläche lassen sich die verschiedenen Frequenzen aktivieren und Namen vergeben. Es spricht nichts dagegen, eindeutige Namen zu benutzen, unter denen einen auch die Nachbarn finden. Unter „Sicherheit“ sollte man unbedingt die WPA-Verschlüsselung aktivieren und einen langen, komplexen Schlüssel eingeben, der die maximalen 63 Zeichen möglichst weit ausnutzt. Wer möchte, kann den Zugang zum WLAN auf bestimmte Geräte beschränken und andere ausschließen, was erfahrungsgemäß spätestens dann Probleme macht, wenn man jemand mit einem neuen Gerät kommt. Hierfür lässt sich aber ein Gastnetzwerk mit einem eigenen Namen aufspannen, in dem sich der Zugang zusätzlich beschränken lässt.

Um die Verbindung zum WLAN zu erleichtern, gibt es eine Reihe von Methoden wie etwa die WPS-Schnellverbindung, die man aber wegen mancher Sicherheitslücken am besten gar nicht oder nur kurz bei Bedarf aktivieren sollte.

3 Die WLAN-Einstellungen unterscheiden sich je nach Routermodell voneinander. Bei den Modellen, die zusätzlich zum 2,4- auch das 5-Gigahertz-Band bedienen können, sollte man die Möglichkeit nutzen, getrennte Namen zu vergeben, damit man sich später nach Möglichkeit mit seinen WLAN-Geräten im schnelleren der beiden Netze einloggen kann. In der Liste unten lässt sich später im Betrieb überprüfen, welche Clients in welchem Netz aktiv sind. Unter „Funkkanal“ sieht man, wer in der Nachbarschaft in welchem Netz auf welchem Kanal unterwegs ist – in dicht besiedelten Gegenden sind dies oft Dutzende WLANs.

4 Ganz wichtig ist die Eingabe eines sicheren Netzwerkschlüssels, den die Oberfläche hier im Klartext anzeigt. Wichtig ist, dass der Schlüssel die Länge von 63 Zeichen möglichst weit ausnutzt und auch einige Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinschreibung enthält. Allerdings sollte man ebenfalls darauf achten, dass sich der Schlüssel auch auf Smartphones und dergleichen eingeben lässt. Wer sichergehen möchte, kann neuen Geräten den Zugang zum WLAN verwehren und stattdessen über das entsprechende Menü einen Gastzugang für das WLAN mit beschränkten Möglichkeiten einrichten.

Telefon und Extras

Weitere Funktionen von Fax bis Fernwartung.

Internet und WLAN sind nicht alles, vielmehr spielen moderne Router je nach Ausstattung auch die Telefonzentrale oder den Medienserver im Heimnetz. Vor allem die Telefonfunktionen werden oft genutzt, nicht nur bei Voice-over-IP-Anschlüssen. Erlaubt der Anbieter die Fritzbox als Router, erfolgt die Einrichtung fast immer automatisch aus der Ferne, sobald man die Benutzeroberfläche öffnet. Hat man seine Zugangsdaten, lassen sich diese am einfachsten über den Einrichtungsassistenten eingeben.

Die Zugangsmöglichkeit aus der Ferne klingt verlockend, birgt aber auch Risiken.
Die Zugangsmöglichkeit aus der Ferne klingt verlockend, birgt aber auch Risiken.

Wer einen freien Anbieter wie etwa Sipgate nutzt, kann auch dessen Daten eingeben. Im Bereich Telefonie lassen sich dann Telefone an den Anschlüssen der Box, schnurlose Telefone und auch Geräte wie iPhones mit passender App, die per WLAN angemeldet sind, verwalten. So kann man festlegen, welches Gerät bei welcher Nummer klingelt und vieles mehr. Mit Telefonzentrale ausgestattete Fritzbox-Modelle bieten auch Anrufbeantworter sowie Faxempfang und schicken Nachrichten per Mail an den Besitzer.

Viele Router können USB-Speichergeräte als privaten und öffentlichen Server nutzen. Dazu lässt sich der Router auch über Dienste wie DynDNS oder MyFritz von AVM von außen erreichbar machen. Nicht wenige nutzen dies zudem für den Zugang zur Benutzeroberfläche aus der Ferne. Doch Letzteres ist fast immer unnötig, und für Server gibt es in Form von Cloud-Anbietern praktischere Lösungen. Da lohnt es sich kaum, ein Sicherheitsrisiko durch die Öffnung nach außen einzugehen.

5 Voice-over-IP-Anschlüsse lösen analoge und ISDN-Anschlüsse immer mehr ab. Bei VDSL-Anschlüssen beispielsweise erfolgt die Einrichtung der Rufnummern meist automatisch und ohne Zutun des Anwenders. In allen anderen Fällen hilft der Assistent zur Einrichtung eigener Rufnummern, der die meisten relevanten Voice-over-IP-Anbieter kennt und die relevanten Daten abfragt. Es spricht auch nichts dagegen, VoIP-Anschlüsse zusätzlich zu den klassischen Varianten einzurichten, denn sind diese erst einmal konfiguriert, merkt man in der Benutzung keinen Unterschied.

6 Im Telefoniebereich lassen sich alle Arten von Endgeräten eintragen, wozu es ebenfalls einen Assistenten gibt. Dazu zählen je nach Modell analoge Geräte, ISDN- und schnurlose Telefone oder Smartphones mit passender App im WLAN. Zu jedem Gerät darf man angeben, bei welcher Nummer es klingeln und welche für abgehende Anrufe genutzt werden soll. Damit reicht die Telefonzentrale auch für mehrere Personen mit getrennten Nummern. Außerdem lassen sich mehrere Anrufbeantworter und ein Faxempfänger aktivieren. Später finden sich in diesem Bereich auch Anruflisten, Rumumleitung und einiges mehr.

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