Google-Einstellungen erklärt

Google und der Datenschutz: Darauf musst du jetzt achten!

Google Datenschutzeinstellungen erklärt. In letzter Zeit hat sich bei Google einiges getan: Die Datenschutzeinstellungen wurden zugänglicher gemacht und der Anwender wird nun deutlicher auf die entsprechenden Einstellungen hingewiesen. Wir sagen, worauf du dennoch achten solltest.

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Man kennt das: Seit einiger Zeit poppt immer mal wieder ein Fenster im Browser auf, das sich „Hinweis zum Datenschutz bei Google“ nennt und verhindert, dass man sofort auf die Suchmaschine oder andere Google-Funktionen zugreift. Zuvor gilt es, entweder in besagtem Fenster pauschal auf „Ich stimme zu“ zu klicken oder – und das ist natürlich die bessere Option – sich die freizugebenden Einstellungen genau anzuschauen. Google weist in diesem Zusammenhang im Übrigen darauf hin, dass man nicht die Zustimmung des Anwenders für bestimmte Einstellungen so offenkundig einhole, da man bei den Datenschutzfunktionen etwas geändert habe, sondern um konform mit den geltenden Datenschutzgesetzen zu gehen. Somit ist die Tatsache, dass Google immer mal wieder (zum Beispiel, wenn man die Cookies gelöscht hat) mit besagtem Fenster „nervt“, eigentlich als eine positive Entwicklung zu betrachten – man muss sich natürlich die Zeit nehmen, die Optionen durchzugehen.

Der „Hinweis zum Datenschutz bei Google“: Man sollte nicht zu schnell auf „Ich stimme zu“ klicken.
Der „Hinweis zum Datenschutz bei Google“: Man sollte nicht zu schnell auf „Ich stimme zu“ klicken.
Wer bei YouTube nicht will, dass Wiedergabeverläufe und Suchanfragen berücksichtigt werden, schaltet die Funktionen aus.
Wer bei YouTube nicht will, dass Wiedergabeverläufe und Suchanfragen berücksichtigt werden, schaltet die Funktionen aus.

Die Verbraucherzentrale zum Beispiel (die natürlich völlig zu Recht vor dem exzessiven Sammeln von Anwenderdaten durch Google warnt), betont und kritisiert in diesem Zusammenhang eher die Tatsache, dass man überhaupt umfangreichen Bedingungen zustimmen muss, um die Google-Dienste zu nutzen. Die Datenschutzerklärung umfasse „etliche Unterseiten.“ „Alles zu lesen und vor allem auch zu verstehen kann durchaus mehrere Stunden dauern.“ Die Nutzer könnten daher zum „schnellen und unüberlegten Zustimmen“ verführt werden. Grund genug also, sich die Einstellungen und deren Sinnhaftigkeit noch einmal vor Augen zu führen.

Datenschutzeinstellungen ohne Google-Konto

Besitzt man kein Google-Konto oder ist während der Browsernutzung nicht bei diesem angemeldet, bietet der „Hinweis zum Datenschutz bei Google“ eine Möglichkeit, die Auswertung von Daten durch Google auch bei einer solchen Nutzung der Anbieterdienste einzuschränken. Möchtest du Google möglichst wenige Daten deines Online-Verhaltens auswerten lassen, sollte man zunächst auf „Weitere Optionen“ klicken. Im Folgenden gilt es, bei den Unterpunkten jeweils auf „Einstellungen bearbeiten“ zu klicken, und im nächsten Schritt – pauschal gesprochen – sämtliche Schieberegler „auszuschalten“. Etwa wenn Sie nicht möchten, dass Videos, die Sie sich auf YouTube ansehen, für die Empfehlungen weiterer Videos verwendet werden (Funktion „Videos, die ich mir auf YouTube ansehe“ unter „YouTube-Personalisierung“.). Allerdings zeigt sich bei den Formulierungen des Anbieters auch ein Problem: Google spricht mitunter davon, dass bestimmte Daten bei ausgeschalteten Funktionen nicht mehr „berücksichtigt“ werden – nicht aber davon, dass man diese nicht weiterhin speichert.

Wenn du die entsprechenden Einstellungen für deinen Browser unter dem „Hinweis zum Datenschutz bei Google“ vornimmst, sollten diese für die Zukunft erhalten bleiben, auch wenn du nicht über ein Google-Konto verfügst. Zumindest solange du zum Beispiel den Browser nicht vollständig zurücksetzt oder die Cookies löschst. Die Einstellungen werden allerdings nicht auf andere Geräte oder Browser übertragen – dafür wiederum muss man mit seinem Google-Konto angemeldet sein, während man die Einstellungen vornimmt.

Alternative

Es geht auch ohne Google: Die in Europa ansässige Suchmaschine ixquick legt kein Profil des Nutzers an und wird auch von der Verbraucherzentrale empfohlen. Die Suchergebnisse sind allerdings meist nicht so gut wie bei einer richtigen Google-Suche. http://ixquick.com

Wird man bei der Browser-Nutzung beziehungsweise der Verwendung von Google nicht direkt mit dem Fenster „Hinweis zum Datenschutz bei Google“ konfrontiert, kann man entsprechende Einstellungen, ohne bei Google angemeldet zu sein, auch unter https://myaccount.google.com und „Jetzt verfügbare Tools“ vornehmen. Die „My Account“-Seite („Mein Konto“) wurde von Google im Sommer 2015 eingeführt, um einen zentralen Anlaufpunkt für Datenschutzeinstellungen zu schaffen. Fragen und Antworten zu den von Google erfassten Daten findet man wiederum unter https://privacy.google.com/.

Unter „Google-Nutzung personalisieren“ finden sich im Privatsphärecheck wichtige Datenschutzeinstellungen.
Unter „Google-Nutzung personalisieren“ finden sich im Privatsphärecheck wichtige Datenschutzeinstellungen.
Der Sicherheitscheck: Hier sieht man unter anderem, welche Geräte Zugriff auf das Google-Konto haben.
Der Sicherheitscheck: Hier sieht man unter anderem, welche Geräte Zugriff auf das Google-Konto haben.

Privatsphäre- & Sicherheitscheck

Die „Mein Konto“-Seite eignet sich natürlich auch, um Einstellungen vorzunehmen, wenn man über einen Google-Account verfügt. Wichtige Optionen in Sachen Datenschutz bieten hier zum Beispiel der „Sicherheitscheck“ und der „Privatsphärecheck“. Um diese durchzuführen, muss man jeweils auf „Jetzt Starten“ klicken und sich im Anschluss bei seinem Google-Konto anmelden.

Im Privatsphärecheck lässt sich zunächst festlegen, welche Profilinformationen man via Google+ mit anderen teilen möchte. Wichtige Einstellungen für den Alltag finden sich allerdings in erster Linie unter Punkt 3: „Google-Nutzung personalisieren“. Hier kann man zum Beispiel die „Web- & App-Aktivitäten“ pausieren, so dass Suchaktivitäten in Apps und Browsern nicht mehr gespeichert werden, wenn man während dieser Aktivitäten bei Google angemeldet ist. Auch der Standortverlauf lässt hier ausschalten beziehungsweise pausieren. Ist die Funktion eingeschaltet, wird laut Google eine private Karte erstellt „mit Orten, die du mit deinen in Google angemeldeten Geräten besucht hast, um beispielsweise die Kartensuche und Routen für deinen Arbeitsweg zu verbessern“ – eine Funktion, die sich ebenfalls wohl kaum jeder Anwender wünscht. Genauso dürften nicht sämtliche Anwender Interesse daran haben, dass Wiedergabeverläufe und Suchanfragen bei YouTube gespeichert werden. In diesem Fall sollte man auch hier die entsprechenden Funktionen ausschalten.

Der Sicherheitscheck: Hier sieht man unter anderem, welche Geräte Zugriff auf das Google-Konto haben.
Der Sicherheitscheck: Hier sieht man unter anderem, welche Geräte Zugriff auf das Google-Konto haben. (Bild: Apple)

Der Sicherheitscheck wiederum bietet dem angemeldeten Google-Anwender die Möglichkeit, die Kontosicherheit zu überprüfen. So sieht man hier etwa, welche Geräte in den vergangenen 28 Tagen auf das eigene Konto zugegriffen haben. Klickt man hier unter „Verbundene Geräte überprüfen“ auf „Weitere Informationen“ und „Geräte & Aktivitäten“, werden auch weitere Geräte angezeigt, die gegebenenfalls noch vollen Zugriff auf das eigene Google-Konto haben. Auf Wunsch können diese Geräte hier entfernt und der Zugriff verweigert werden. Darüber hinaus bietet der Sicherheitscheck auch Informationen darüber, welche Apps und Websites auf Informationen des eigenen Google-Kontos zugreifen dürfen.

Fazit

Wer ein Google-Konto besitzt, sollte regelmäßig überprüfen, welche Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen der eigenen Nutzung von Google-Diensten zugrunde liegen. Doch auch wer nicht bei Google angemeldet ist, kann ein stückweit den Datenstrom kontrollieren – zumindest „auf dem Papier.“ Natürlich begründet Google auch seine Funktionen zur Datensammlung und du bist nicht verpflichtet, diese auszuschalten. Wer personalisierte Werbung oder auf die eigenen (scheinbaren) Vorlieben zugeschnittene YouTube-Empfehlungen erhalten möchte – Google liefert diese gerne.

Workshop: Datenschutz- und Privatsphäreinstellungen bei Google

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