Pixelmator: Die 4 schönsten Effekte für Bilder - Fotos optimal aufwerten

Mit dem passenden Effekt können Sie selbst aus einem eher langweilig erscheinenden Bild noch ein Meisterwerk zaubern. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten. Rahmen beispielsweise sorgen für mehr Aufmerksamkeit. Retro-Effekte schicken Ihr Bild auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, was einen anspruchsvollen Nostalgie-Effekt hervorruft. In unseren vier Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigen wir Ihnen, welche Effekte Sie anwenden können und wie Sie dadurch mehr aus Ihren Bildern herausholen.

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Fotos lassen sich in unterschiedliche Kategorien einteilen, die unterschiedliche Anforderungen an das Bild stellen. Ein Erinnerungsfoto soll beim späteren Betrachten die festgehaltene Szene noch einmal lebendig werden lassen. Dort findet eine Bearbeitung nur im Detail statt. Sie entfernen störende Elemente, wenden einen Scharfzeichner an und optimieren vielleicht noch ein wenig die Farben. Soll das Bild dagegen als Postkarte verschickt werden oder eine Einladung zieren, kann es ruhig ein wenig effektvoller wirken. Mit den richtigen Mitteln wird selbst aus einer eher belanglosen Landschaftsaufnahme ein Hingucker. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Blick durch eine Streuglasscheibe, bei der nur Teile wirklich durchsichtig sind?

Rahmen für mehr Aufmerksamkeit

Das weckt das Interesse des Betrachters und sorgt für eine viel höhere Aufmerksamkeit. Eine gut gemachte Einladungs- oder Grußkarte bleibt viel eher in der Erinnerung des Adressaten. Der einfachste Schritt ist sicherlich das Hinzufügen eines Rahmens. Es muss ja nicht gleich ein klassizistischer Rahmen im Stile des 14. Jahrhunderts sein. Statt der opulenten Verzierungen reicht auch ein simpler Holz- oder Alurahmen. Wir zeigen unten, wie Sie solch einen Rahmen erstellen, gehen allerdings aus Platzgründen nicht auf das Imitieren von Strukturen ein. Dazu empfehlen wir Ihnen die Lektüre des Pixelmator-Workshops in der Mac Life 06.2015. Dort zeigen wir das Erstellen eines Holzimitats. Bei gebürstetem Aluminium ändern Sie einfach die Farbe auf einen Grauwert, erzeugen weniger Störungen und verzichten auf die Astlöcher und den Wolkeneffekt.

Alternativ können Sie natürlich auch einen echten Rahmen fotografieren und das ursprüngliche Bild durch Ihr eigenes Werk ersetzen. Achten Sie dabei aber darauf, den Rahmen direkt von vorne zu fotografieren.

Retro-Effekt

Statt eines Rahmens können Sie Ihr Foto auch auf eine Zeitreise schicken. Mit dem Effekt „Altmodisch“ aus der Rubrik „Stilisieren“ stehen Ihnen acht passenden Farbgebung, die Sie individuell anpassen können, zur Verfügung. Mit dem ebenfalls darin enthaltenen Regler für „Vignette“ (das sind die abgedunkelten Ecken auf alten Fotos) erscheint Ihr Bild im Nu einige Jahrzehnte älter. Ähnliches gilt für den Effekt „Lichtleck“ in der gleichen Rubrik. Damit wird Ihr Bild nicht älter erscheinen, aber auch dieser simuliert eine eigentlich fehlerhafte Aufnahme, um ein wenig mehr Stimmung zu erzeugen. Wie das geht, zeigen wir in dem Workshop unten. Natürlich müssen Sie aufpassen, dass Sie es nicht übertreiben.

Nicht die Intensität der Farben oder die Anzahl der Effekte machen aus einem „normalen“ Bild eines, welches den Betrachter neugierig macht. Die richtige Mischung macht es und die hängt nicht zuletzt vom gewählten Ursprungsmotiv ab. Ein weißes Haus vor einem hellblauen Himmel hinter einer virtuellen Streuglasscheibe zu platzieren wirkt nicht sonderlich reizvoll. Die Glasscheibe wirkt vor allem wie ein weißer Schleier über dem Bild und dann fehlen einfach die Kontraste, die den Effekt sichtbar werden lassen.

Bei einem kontrastarmen Motiv könnten Sie zum Beispiel unseren letzten Workshop anwenden. Darin werden die Kanten des Motivs hervorgehoben, während der Hintergrund abgedunkelt wird. Treiben Sie diesen Effekt auf die Spitze, erscheinen die Konturen wie Leuchtstoffröhren, die sich gegen den Nachthimmel absetzen. Das eigentliche Motiv verschwindet dabei fast vollständig. Gerade mit Schrift lassen sich so interessante Ergebnisse erzielen.

Bei allen hier vorgestellten Methoden hängt Ihre genaue Vorgehensweise von dem verwendeten Bild und der gewünschten Wirkung ab. Probieren Sie unbekannte Effekte am besten immer in einer neuen Ebene aus und blenden Sie die anderen, für das Ergebnis unwichtige Ebenen, solange aus. Nur so können Sie in aller Ruhe die Wirkung des Effekts an Ihr Empfinden anpassen. Auch sollten Sie das Ausgabemedium immer im Hinterkopf haben. Soll das Ergebnis gedruckt oder per E-Mail versendet werden? Ist der Effekt auch bei der gewünschten Zielgröße des Bildes noch gut zu erkennen? Auf einem DIN A4 Plakat müssen Sie sich mit den Details viel mehr Mühe geben, als wenn das Motiv später nur eine halbe Postkarte füllen wird.

Oft hilft es auch, am Ende des Projekts erst einmal einen halben Tag Pause zu machen und später noch einmal das Werk zu bewundern. Andernfalls kann es zu einer Art „Betriebsblindheit“ kommen, in der Sie den Effekt viel zu stark betonen und dabei das Ziel aus den Augen verlieren. Weniger ist oft mehr. Einzelne Effekte wirken oft besser als ein ganzer Schwung. Wenden Sie die Kantenbetonung zum Beispiel lieber auf einer schlichten anstatt auf einer verschnörkelten Schrift an. Zum einen machen die Schnörkel unnötig viel Arbeit und zum anderen wirken die Geraden der schlichten Schrift überzeugender.

Workshop: Einfache Rahmen erstellen

Workshop: Künstliches Lichtleck

Workshop: Geheimnisse hinter Glas

Workshop: Surreale Montage mittels Kantenbetonung

Fazit

Pixelmator ist eine pixelorientierte Bildbearbeitung mit zahlreichen Effekten zur Bildoptimierung und -verfremdung. Das Programm ist ebenenbasiert und beinhaltet eine Softproof-Funktion, die verschiedene Ausgabeverfahren und -medien simulieren kann. Neben dem eigenen Pixelmator-Format .pxm unterstützt es die Formate .jpg, .tiff, Photoshop inklusive Ebenen, WebP, .png und .gif. Pixelmator ist komplett deutschsprachig und ist kompatibel zu QuickLook, ColorSync, Automator und Spotlight.

Produktdaten
ProduktnamePixelmator
HerstellerPixelmator Team
Preis29,99 €
Webseitehttp://www.pixelmator.com
SystemvoraussetzungenOS X 10.9.5 oder neuer

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