Das iPhone ist schon seit Jahren die beliebteste Foto-Kamera der Welt. Mit dem iPhone 7 und speziell dem iPhone 7 Plus wird diese Grad der Beliebtheit sicherlich noch weiter steigen. Denn nicht genug, dass das iPhone 7 schon beeindruckend gute Fotos schießt, das iPhone 7 Plus legt noch einen drauf. Aber Werk mit einer zweiten Kamera-Linse mit einer größeren Brennweite und demnächst per Software-Update mit einem eigenen Modus für Porträt-Aufnahmen.
Was ist der Porträt-Modus?
Haben Sie sich jemals darüber gewundert, weshalb professionelle Fotos von Personen, zum Beispiel auf Hochzeitsfotos, so viel besser aussehen, als die Fotos, die Sie so schießen?
Das Geheimnis ist ein dreigeteiltes: Professionelle Fotografen setzen bei solchen Fotos in der Regel auf eine große Blende. Die sorgt dafür, dass ein relativ kleiner Bereich des Motivs im Fokus und der Rest leicht verschwommen erscheint. Zweitens wird bei solchen Aufnahmen oft ein Zoom-Objektiv verwendet. Diese sorgt dafür, dass sich scharfe Hauptmotiv im Foto deutlich(er) vom Rest abhebt. Der dritte Grund ist kein technischer: Professionelle Fotografen sind Profis. Sie haben viel Erfahrung.
Mit letzterem kann Ihnen das iPhone nicht helfen. Da müssen Sie schon selbst ran und fotografieren, was das Zeug hält. Mit dem Porträt-Modus des iPhone 7 Plus nimmt Ihnen Apple die ersten beiden Punkte auf der Liste jedoch ab.
Wie funktioniert der Porträt-Modus
Wenn man die aktuelle Beta-Version (wir erwarten die öffentliche Beta-Version zum Wochenende) installiert hat, gibt es in der Foto-App zwischen „Foto“ und „Quadrat“ einen neuen Modus, „Porträt“. Wählt man diesen zum ersten Mal aus, wird man mit einer freundlichen Botschaft begrüßt, die darauf hinweist, dass dieser Modus noch in der Beta-Phase steckt. Hat man ihn aktiviert, hat man noch weniger Einfluss auf das Bild als zuvor schon. Soll heißen: Gezoomt werden kann nicht mehr. Das iPhone verwendet ausschließlich das eingebaute 56-Millimeter-Objektiv für die anstehende Aufnahme und erlaubt keine Abweichung.
Dementsprechend erhält man auch Warnmeldungen im Display wenn das iPhone erkennt, dass sich das Motiv zu nah an oder zu weit entfernt von der Linse befindet.
Die zweite Linse des iPhones, die weitwinklige, wird ausschließlich dazu verwendet um zusätzliche Bilddaten über die Tiefe des Raumes zu erfassen.
Auf diese Weise kann das iPhone entscheiden, welche Teil des Bildes in den Vordergrund und welche in den Hintergrund gehören, oder: welche scharfgestellt werden müssen und welche verschwommen sein sollen.
Beeindrucken ist, dass das Ganze so schnell passiert, dass das iPhone auf dem Bildschirm eine Echtzeit-Vorschau anzeigen kann. Etwas, das für gewöhnlich nicht einmal digitale Spiegelreflexkameras drauf haben.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Erste Tests zeigen, dass Apples Porträt-Modus schon ganz ordentlich funktioniert. Am besten mit Menschen, da Apples Software versucht Gesichter zu erkennen. Es funktionierte aber auch mit unserem zweiten Model, einem Hund, ganz ausgezeichnet. Selbst definitiv tote Objekte wie Flaschen wurden einigermaßen gut erkannt.
Die Foto-App speichert nach dem Auslösen zwei Bilder ab. Eins mit Schärfentiefe-Effekt und eins ohne. Die bearbeiteten Bilder werden dabei mit dem Schlagwort „Tiefeneffekt“ versehen.
Porträt-Modus im iPhone 7 Plus: Ein erstes Fazit
Wir sind sicher, dass Apple bis zur offiziellen Bereitstellung des Porträt-Modus noch weiter optimieren und aus den Bildern der Beta-Tester lernen wird. Für eine erste Beta-Version sind wir dabei überaus positiv überrascht von den Ergebnissen.
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"Professionelle Fotografen setzen bei solchen Fotos in der Regel auf eine große Blende"
Kleine Blende, oder eine große Blendenöffnung
" Zweitens wird bei solchen Aufnahmen oft ein Zoom-Objektiv verwendet"
Stimmt nicht, Zoom hat damit nichts zu tun.
Hm die Fehler bei Übergängen sind noch stark, das geht auch mit einer Kamera und Softwarelösung.
Die Blendenzahl sollte klein sein. Wenn die Blendenöffnung groß ist, kann man sehr wohl auch von einer großen Blende sprechen. Ich habe mich bei den Kollegen unseres Schwestermagazins DigitalPhoto rückversichert. ;-)
Beim Zoom-Objektiv gebe ich dir teilweise Recht. Natürlich geht es nicht um die Zoom-Funktionalität, sondern um die Brennweite. Für Nicht-Experten, die nicht mit mehreren Objektiven hantierten, bedeutet das aber: Zoom. Auch wenn's technisch nicht in jedem Fall richtig ist.
Alter Schwede! Die Fotos sehen echt genial aus! Wäre das 7Plus bloß handlicher, dann hätte ich es genommen =(
Bin zwar super zufrieden mit meinem 7er, aber die Fotos sind echt cool.
Da hilft wohl nur im Nachhinein selber zu retuschieren.
Ja, das Format des iPhone 7 Plus ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. Aber wenn du meine Review zum iPhone 6 von 2014 nachliest, wirst du feststellen, dass ich das Riesen-iPhone für mich auch kategorisch ausgeschlossen hatte.
Durch einen günstigen Zufall konnte ich aber die letzten Monate das iPhone 6s Plus nutze und habe mich dann doch extrem schnell (ein paar Tage) an das große Ding gewöhnt und kann nun mit den kleineren nur noch wenig (iPhone 7), bzw. gar nichts (iPhone SE) mehr anfangen. ;-)
Public beta 10.1 ist schon veröffentlicht...
Jepp, News ist auch schon raus: http://www.maclife.de/news/ios-101-oeffentliche-betatester-portraetmodus-iphone-7-plus-10082841.html
Danke!