Apple Watch: Diese 5 Apps sind für die Smartwatch ungeeignet

Eingehende Anrufe auf dem Handgelenk annehmen, ohne dabei in der Tasche nach dem iPhone zu kramen oder Fitness-Daten ablesen, indem man lediglich das Handgelenk dreht - für diese und etliche andere Aufgaben eignet sich die Apple Watch hervorragend. Entgegen dieser cleveren Einsatzmöglichkeiten gibt es auch einige Apps, die sich für die Apple Watch nur bedingt oder überhaupt nicht eignen. Darunter der Browser - eine der meist genutzten Anwendungen auf anderen Geräten.

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Es gibt Apps für die Apple Watch, die den Alltag vereinfachen – anstatt beim Joggen ständig das iPhone herausholen zu müssen, um einen Blick auf die Fitness-App zu werfen, oder bei eingehenden SMS auf dem iPhone die Kollegen vom Meeting abzulenken, kann man genau so gut einen kurzen Blick auf das Display am Handgelenk werfen.

Gleichzeitig hat der YouTuber Comex einen ersten Jailbreak für Watch OS entwickelt. Dieser zeigt einen Browser für die Apple Smartwatch. Auf anderen Mobilfunkgeräten, wie Smartphones oder Tablets, ist das eine sinnvolle Anwendungen, doch im Gegensatz zur Apple Watch hat diese wenig bis gar keinen Sinn.

Browser: Nett, aber sinnlos

Im Netz surfen – dafür benötigt man einen Browser, egal ob Text-basiert oder grafische Oberfläche. Auf einem Desktop oder Laptop ist das Standard, selbst auf Geräten mit einem kleineren Display, wie einem Tablet oder Smartphone, gehört ein Browser mittlerweile zur Standardausstattung. Daher liefert Apple seinen Browser Safari auch auf all diesen Geräten mit.

Dass Apple seine Apple Watch ohne den Safari Browser ausliefert, hat einen bestimmen Grund: Das Display fällt schlichtweg zu klein aus, um darauf bequem surfen zu können. Und das Video zeigt es in aller Deutlichkeit. Stellt der Browser die Testseite Google.com in der Gesamtansicht dar, lässt sich darauf eigentlich nichts mehr erkennen – Klick- beziehungsweise Tippflächen muss man im Zweifelsfall erraten, was bei Google.com gerade noch einigermaßen funktioniert, da die Oberfläche weitgehend bekannt ist; bei unbekannten Webseiten erweist sich die Navigation als äußerst schwierig.

Hinweis: Es gibt mittlerweile einige Browser im offiziellen App Store für die Apple Watch. Im Gegensatz zu dem im Video gezeigten Browser, der einer klassischen Ansicht, wie man sie auf dem Desktop, Laptop, Smartphone oder Tablet zur Verfügung hat, besitzt, stellt der für 1,99 Euro erhältliche Web Browser for Apple Watch von Tap Media nur Inhalte dar, die sich für das Display der Apple Watch eignen – dazu gehören Bilder, Produkte, Nachrichten oder nahegelegene Orte. Eine traditionelle Surf-Erfahrung hingegen fehlt aufgrund des kleinen Displays.

Wörterbuch: Fehlende Tastatur

Beim Wörterbuch ist es weniger das kleine Displays, sondern vielmehr die fehlende Tastatur auf der Apple Watch, die die App hinfällig macht. Nachgeschlagene Wörter darzustellen ist selbst auf dem kleinen Display der Apple Watch eigentlich kein Problem, doch wie soll man die Suchbegriffe eintippen, wenn keine Tastatur vorhanden ist. Sicherlich, man kann die Suchbegriffe Siri diktieren, doch zum einen herrschen zwischen Siri und dem Nutzer oftmals Missverständnisse vor und zum anderen möchte wohl nicht jeder unbedingt in einer vollen U-Bahn mit seiner Smartwatch sprechen.

Mittlerweile haben findige Tüftler eine Tastatur für die Apple Watch entwickelt. Die aus einer Kickstarter-Kampagne hervorgegangene Tastatur Weboard erfüllt zwar den Zweck der Texteingabe, doch wirklich komfortabel ist sie nicht. Das heißt: Längere E-Mails oder ähnliches möchte man darüber wohl nicht tippen müssen. Dafür hat sie den Vorteil, dass man – anders als bei Siri – keine Internet-Verbindung benötigt. Andererseits ist eine Internet-Verbindung dringend notwendig, um den Funktionsumfang der Apple Watch voll und ganz auszunutzen. Mit anderen Worten: Die Apple Watch ist im Idealfall ohnehin ständig mit dem Internet verbunden.

Multimedia, eBooks & Co.: An der Display-Größe scheitert es

Sicherlich, Videos streamen oder Bücher auf der Apple Watch lesen, funktioniert theoretisch – in der Praxis macht das auf dem kleinen Display der Smartwatch jedoch keinen Spaß, ähnlich wie beim Surfen. Um mehr Vergnügen herauszuholen, muss man unweigerlich auf das iPhone als treuen und engen Wegbegleiter der Apple Watch ausweichen.

Auch Einkaufen über entsprechende Apps reduziert das Kaufvergnügen, denn das Display ist schlichtweg zu klein, um gerade komplexere Produkte, wie Unterhaltungselektronik, bis ins Detail angucken zu können. Sicherlich, manche genügt es, das Produkt auf dem kleinen Display einmal kurz gesehen zu haben, doch das funktioniert auch nur dann, wenn man weiß, was man will oder darauf keinen Wert liegt. Dies dürfte jedoch bei den wenigsten Produkten der Fall sein.

Fazit

Letztendlich scheitern Apps, die für das iPhone ideal sind, am kleinen Display der Apple Watch. Und obwohl es durchaus alternative Eingabemethoden gibt, kann auch die fehlende Tastatur zum Problem werden. Insofern ist damit zu rechnen, dass im App Store über kurz oder lang für die Apple Watch weniger Apps beziehungsweise eine eingeschränktere Auswahl an Anwendungen zu finden sein wird als es im App Store für iOS der Fall ist.

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