Was nützt es eigentlich?

Apple ProRAW: Das bedeutet das neue Format für deine iPhone-Fotos

Im Oktober angekündigt, steht Apples ProRAW  seit iOS 14.3 für das iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max als neues Foto-Format zur Verfügung. Daraus ergeben sich zahlreiche Vor- und Nachteile für dich als Nutzer.

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3 Minuten Lesezeit

In den vergangenen Jahren machte Apple nicht nur das Kamera-System des iPhones besser, sondern überarbeitete auch integrierte Hard- und Software. Neue A-Chips erlaubten dabei eine schnellere Datenverarbeitung, um deine Aufnahmen zu verbessern und Features wie Porträtaufnahmen einzuführen. 2019 machte man durch maschinelles Lernen auch Nachtaufnahmen möglich – einen Bereich, den Apple zu lange vernachlässigte. 

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Für 2020 kündigte Apple gleich mehrere Neuerungen an. So erhielten die Pro-Modelle nicht nur einen LiDAR-Scanner für eine schnellere Fokussierung und Raumerkennung, sondern man stellte ProRAW vor, welches man nun mit iOS 14.3 veröffentlichte. Dabei handelt es sich um ein neues Apple-Format für Fotos, das Nutzern mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung geben soll. Von offizieller Seite heißt es:

Apple ProRAW. Kontrolle ist gut. Mehr Kontrolle ist besser.

Neben den Apple Pipelinedaten zum Bild enthält ProRAW alle RAW Standard­informationen. Du kannst gleich mit dem Bearbeiten loslegen, weil du dich nicht mehr um Rausch­unterdrückung und Anpassungen der Belichtungs­reihe kümmern musst – und hast mehr Zeit, um dich auf die Farben und den Weiß­abgleich zu konzentrieren.

Reisefotograf Austin Mann erklärt Apples ProRAW zu „großen Fortschritt“

Auf seiner eigenen Website beschreibt Fotograf Austin Mann bereits seit Jahren Apples Fortschritte in puncto Kamera. Daher schaute er sich nun auch Apples neues Format ProRAW genauer an und sieht es als großen Sprung für die Fotografie mit dem iPhone. Ihm zufolge setzen die meisten professionellen Fotografen schon lange auf das RAW-Format für Fotos, da es deutlich mehr Kontrolle über die Aufnahme und die späteren Verarbeitungsmöglichkeiten gibt. Wie der Name vermuten lässt, sichert es alle von der Kamera eingefangenen Daten, während andere Formate sich auf deutlich weniger Informationen beschränken.

(Bild: Austin Mann)

Mit der tiefen Integration in Apples Betriebssystem und in die neuen iPhone-Modelle lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen, die anhand einiger Beispielaufnahmen deutlich werden. Darin vergleicht er bearbeitete Fotos im bisherigen HEIC- und dem neuen ProRAW-Format. Dabei wird nicht nur deutlich, dass ProRAW Farben weitreichender differenzieren kann, sondern auch mehr Details im Bild erhält. Mann zeigt sich daher sehr zuversichtlich und könnte in Zukunft öfter zu Apples Smartphone für Aufnahmen greifen als er es in der Vergangenheit getan hat. 

Entwickler vom neuen Format begeistert

Apple beschränkt das neue ProRAW-Format nicht auf die eigene Kamera-App, sondern stellt dies auch Drittanbietern wie Halide zur Verfügung. Die Entwickler sind begeistert und streben eine schnelle Integration an. Dabei blieb jedoch ausreichend Zeit für einen Blick in das Format. Wie Austin Mann sind die Entwickler vom Potenzial überzeugt und glauben, dass dies sowohl professionelle Nutzer als auch Hobbyfotografen ansprechen kann.

Jedoch kostet dies aufgrund der erhöhten Datenmenge mehr Speicher und man muss bereit sein, die Fotos auch zu bearbeiten. Grundsätzlich sichert ProRAW laut Halide-Entwickler Ben Sandofsky nämlich Informationen für Smart HDR, Deep Fusion sowie zur Tiefenerkennung, aber es erscheint auf den ersten Blick ungeschliffener, gibt aber gleichzeitig mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung. Weiter merkt er an, dass Apple das Feature leider nur auf die aktuellen iPhone-12-Pro-Modelle beschränkt und die Verarbeitung mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei einem normalen Foto. Aus diesem Grund kann es nicht für Serienaufnahmen verwendet werden. Die ausführliche Analyse von ProRAW durch die Halide-Entwickler findest du in einem aktuellen Blogeintrag

Was haltet ihr von Apples Bemühungen? Sind sie vergebens, weil nur wenige Nutzer die zusätzliche Nacharbeit in die Fotos stecken werden, oder ist es ein Gamechanger für die digitale Smartphone-Fotografie? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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Jetzt hat Apple auch noch das RAW-Format erfunden! Und damit kann man bei der Nachbearbeitung noch mehr aus den Fotos herausholen!!! Echt klasse - obwohl... ich dachte ich benutze schon seit vielen Jahren RAW-Formate (sowohl in großen Kameras, als auch auf meinen Smartphones) - genaus aus demselben Grunde.

Und warum muss Apple ein neues Format erfinden und kann nicht wenigstens einmal auf einen etablierten Standard aufsetzen? :kopfschüttel: "Apple ProRAW" ... jetzt noch roher!!!

Wer behauptet denn hier dass Apple RAW erfunden hat? Herrje. Bei solchen Kommentaren kann man nur den Kopf schütteln.

Der ewige Standard war Stift und Papier. Warum hast du ein Smartphone und bleibst nicht bei der Telefonzelle?
Der Computer wurde auch erfunden, warum sind die nicht auf dem 386ger geblieben?
Der Spruch ist sooo altbacken.

Tipp, Apple hat RAW nicht erfunden, steht auch nicht drin. Apple hat für seine Geräte RAW erfunden/implementiert. Das hat eine ganz andere Bedeutung.

Mal wieder mehr Marketing als Substanz: Der Witz an Rohdaten (RAW ;)) IST gerade eben, dass diese noch unbearbeitet sind. Wenn diese nachbearbeitet werden, durch was auch immer, sind sie nicht mehr was? Und warum sollte ich es dann noch wollen?

Unter'm Strich einfach nur Marketingblabla, um einen Filter/Preset als Innovation zu verkaufen. Im Grunde ein besseres/schlechteres out of camera jpeg - das im Grunde genau dasselbe ist - und mit der Anknüpfung an RAW Professionalität suggerieren will. Wahrscheinlich für die Instagram & Co Kundschaft -> #proraw

Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wenn "Experten" wie Tony Meyer Sachverhalte diskutieren, die sie nicht im mindesten verstanden haben. Ich empfehle dem lieben Autor mal ein tutorial über digitale Fotografie zu absolvieren, vielleicht versteht er danach den Unterschied zwischen RAW und JPG.

Immer lustig wie Experten sich selber um kopf und kragen schreiben.
1. Apple ist selten der Erste mit Features, aber wenn Apple mit was kommt ist es meist Komplet fertig entwickelt und gut integriert in den Apple Biotop.
2. Es gibt schon länger "RAW", auch auf das iPhone, aber bisher war das nicht besonders gut ausentwickelt. Apple hat übrigens das format frei gegeben an Entwickler so das die es integrieren können in tools und apps
3. RAW, und auch Apple RAW ist IMMER bearbeitet, den ohne Bearbeitung würde der Benutzer nur einzen und nullen haben. Du bekommst einen Bild zu sehen, wo der White Balance, Beleuchtung, Contrast, noise reduction etc etc drüber gegangen sind. Aber, diese Einstellungen kannst du ändern, den die sind separate daten.
4. Apple hat ein eigenes RAW format, weil den ganzen Computational Photography auch daten sind die bearbeitetet werden können.

You are absolutely right.

ist man nicht gewillt die Nutzer der älteren Systeme, z. B. bis zum hochgelobten High Sierra und IOS 13, mit ins Boot zu holen. Das wäre schade. Denn nicht jeder kann auf die neuen Systeme umstellen. Auch wenn es den Gewinn etwas schmälert. Baut aber mehr Vertrauen in Apples Nachhaltigkeitsbehauptungen auf.

...schlichtweg nicht möglich. Immerhin sind diese Funktionen tief ins OS integriert, und in älteren Versionen nun mal einfach nicht vorhanden.

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