Apple vs. Google: iAd als Waffe gegen Adsense und Adwords

Aus Freunden werden Feinde

Apples und Googles Firmensitze liegen gerade mal zehn Kilometer von einander entfernt. Man kennt sich und war sogar mal miteinander befreundet. Google ist die vorinstallierte Suchmaschine im Safari-Browser auf dem iPhone, das Kartenmaterial kommt von Google und ein Google-Mail-Konto ist vorkonfiguriert. Die Arbeitsteilung war klar: Apple liefert Hardware und Betriebssystem. Google steuert mobile Dienste bei. In der App Google Mobile ist alles vereint: Kalender, Mail, Texte & Tabellen, Reader, Latitude, Earth und einige weitere Dienste, die nur in den USA existieren. Doch dann beanspruchte Google-Boss Eric Schmidt mehr Platz im Sandkasten. Mit Android entwickelte das Unternehmen sein eigenes Betriebssystem und Anfang 2010 kam mit dem Nexus One ein eigenes Smartphone auf den Markt. Das ließ sich Steve Jobs nicht gefallen. Zuerst waren es kleinere Sticheleien. Apple versperrte im vergangenen Sommer der Internettelefonie-App von Google den Zugang in den App-Store – natürlich aus technischen Gründen. Höhepunkt des Streits: Eric Schmidt musste das Aufsichtsgremium von Apple verlassen. Bislang hatte der Google-Chef im Board of Directors die strategische Ausrichtung von Apple mit überwacht und gelenkt. Nun war das Jobs ein Dorn im Auge, denn in immer mehr Bereichen wurden die einstigen Freunde zu Konkurrenten, wenn nicht sogar zu Feinden.

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Apple versus Google: Wer hat was?

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Emotional verführen

Bei einer Präsentation Anfang April zeigte Steve Jobs, wie iAd-Werbung auf dem iPhone aussehen könnte, Nike und der Film Toy Story 3 waren Beispiele. Bislang sind die meisten Anzeigen auf Smartphones „beschissen“, so die eindeutige Wortwahl Jobs. Die blinkenden Banner führen den Nutzer weg von der App auf eine Webseite des Inserenten. Bei iAd bleibt der Nutzer innerhalb seiner App, zu der er jederzeit zurückkehren kann. Dabei nutzt iAd das volle Potenzial bei Animationen (HTML5 statt Flash), Video und Audio. Jobs will beim Betrachter Emotionen wecken, so wie es bislang nur TV-Spots schaffen. Gleichzeitig sind die Anzeigen interaktiv. Der Nutzer kann spielen oder etwas Neues entdecken, Wallpaper herunterladen oder ein Produkt kaufen. Derzeit besuchen Apple-Mitarbeiter die großen Werbeagenturen entlang der Madison Avenue in New York und präsentieren iAd. Branchengerüchten zufolge bieten sie Startpakete zu einer Million US-Dollar an. Rund zehn Kunden sollen zum Start im Sommer dabei sein. Denen wird  eine enorme Aufmerksamkeit gewiss sein, was den hohen Preis rechtfertigen könnte. Doch auch Anzeigen müssen durch einen Zulassungsprozess, genau wie Apps. Das sehen die Kreativen mit Skepsis. „Als Creative Director fühle ich mich nicht wohl mit der Aussicht, dass Apple meinen Job macht“, sagt Lars Bastholm Chief Digital Creative Officer bei der Werbeagentur Ogilvy. Auch die App-Entwickler haben kein Mitspracherecht bei der Auswahl der Anzeigen, die innerhalb ihrer App gezeigt wird. Allein Apple sorgt für eine inhaltliche Relevanz. Nur iAd darf den Aufenthaltsort des Nutzers verwenden, um ortsbezogene Einblendungen auszuliefern. Das Unternehmen versichert, keine Nutzerdaten an Anzeigenkunden zu verkaufen.

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... ich nochmal den Kindergarten-Vergleich irgendwo lesen muss, springe ich aus dem Fenster! Legt Euch mal bitte die Geht-gar-nicht-Phrasenliste neben den Rechner. Danke!

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