Apple und Google: Weiter in zwei Welten

Zukunftstrend: Google wächst, während Apple schrumpft?

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Wie gerechtfertigt ist nun diese Hypothese – und wie kommt die Börse überhaupt darauf? Einerseits spricht Googles jüngste Geschäftsentwicklung für den Internet-Giganten: Während Google um 36 Prozent wächst, dürfte Apple das vierte Quartal in Folge eine rückläufig Gewinnentwicklung beklagen.

Entsprechend sind die aktuellen Notierungen als eine deutliche Wette auf die Zukunft zu verstehen, die lautet: Apples Gewinne sind dazu verdammt zu schrumpfen, während Google weiter wächst. Setzt sich der Trend fort, würde Google Apple betriebswirtschaftlich irgendwann überholen, so wie Apple einst Microsoft nach einer jahrzehntelangen Aufholjagd 2010 erst an der Börse und dann ein Jahr später auch in der Bilanz überrundete.

Wachablösung im Jahr 2017?

Wie realistisch ist dieses Szenario nun? Bleibt Google weiter das One Trick Pony, das es aktuell mit seiner Abhängigkeit von der Online-Suche ist, dürfte eine Überrundung Apples nach heutigem Erkenntnisstand kaum mehr in den nächsten Jahren zu schaffen sein. Dafür bräuchte es tatsächlich die Moonshots der Zukunft: Google Glass und das selbstfahrende Auto.

Oder im Umkehrschluss Apples Kollaps. Etwa 38 Milliarden Dollar dürfte Apple im abgelaufenen Geschäftsjahr verdient haben, ganze 13 Milliarden dagegen Google. Nach der Lesart müsste Apple die nächsten vier Jahre wie aktuell um etwa zehn Prozent schrumpfen, während Google um rund ein Drittel zulegt – dann würde irgendwo zwischen 20 und 25 Milliarden Dollar im Jahr 2017 die Wachablösung in der Bilanz erfolgen.

Google hat nach seinem Höhenrausch mehr zu verlieren als Apple

Das ist die Wette, die an der Wall Street aktuell gespielt wird: Googles Geschäft sei in sich gefestigter und mit Glass und Google zukunftsträchtiger, während Apple mit seinen Bestsellern einen Reifegrad erreicht und den Erfolg des vergangenen Jahrzehnts nicht wird wiederholen können – das drücken die aktuellen Notierungen aus.

Das Interessante an der Börse: Wetten gehen gut, bis sie schiefgehen. Aktuell hat Google nach seinem Höhenrausch durchaus mehr zu verlieren als Apple, das nach einem enttäuscheden Jahr nun wieder Potenzial für positive Überraschungen besitzt.

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Es geht hier nicht um Wert, Wertigkeit und Bestand einer Firma. Einzig die Gier bestimmt Aktienkurse.
Analysten präsentieren in diesem Zusammenhang sehr oft erbärmliche Wettervorhersagen.
Nicht umsonst erlebt man auch heute immer wieder 'schwarze Freitage'.

Eine reichlich naive Sichtweise.

Blöde Antwort - wie immer.

Dieser Artikel zeigt, wie unsinning Aktienkurse und Bewertungen nach Börsennotierung sind. Kurse folgen eben keiner definierten Wirtschaftslogik. Aus der letzten Börsenblase muss man doch allmählich mal lernen, dass der Börsenwert keinerlei Aussagekraft hat. 7 Milliarden Gewinn haben Aussagekraft. Aber nicht die spinnerten Spielchen der Broker und Kleinhändler.
Nur gut, dass unser Niels Jacobsen/Montage immer hübsch dem Mainstream nachrennt ohne mal quer zu denken - das könnte unterhaltsam und erhellend sein.

So ein pauschale Aussage kann nur jemand treffen der sich mit der Materie nicht auskennt.
Im Kern folgen Kurse eben doch einer Wirtschaftslogik. Welche Faktoren starke oder weniger starke Reaktionen auslösen ist aber dennoch schwer abzuschätzen.

Zwei wichtige Determinanten sind z.B. die Einkünfte und das Risiko. Passiert etwas, dass eines der beiden verändert dann muss der Kurs reagieren und man kann nicht abstreiten das er es in der Realität nicht tut.
Offenbar sind viele (ohne persönlich zu werde) einfach nicht informiert und glauben dass man keine optimierten Strategien und Theorie entwickelt hat. Salopp gesagt: Hallo? Es geht um Geld! Wenn es in diesem Bereich keine Theorien gibt, wo sonst?

Welche Aussagekraft möchten man dem Börsenwert denn beimessen? Es ist so wie auf dem Wochenmarkt auf dem Marktplatz um die Ecke. Wenn alle auf Birnen stehen, dann wird die Birne halt teurer als der Apfel. Ganz Einfach! Warum die Leute auf die Birne stehen? Da musst du die Leute selbst fragen. Vielleicht haben sie ja gehört, dass die Birne mehr Vitamine als der Apfel hat. Wer weiss das schon. Und vielleicht ist es morgen auch auch schon wieder andersrum.

So wie Du das beschreibst, war das früher mal an der Börse.

Der Börsenkurs ist von Angebot und Nachfrage abhängig? Das ist aber keine spektakuläre Erkenntnis und wurde auch nicht bestritten. Aber was sind denn Einkünfte?

Wir werden uns in einem Jahr oder kurz nachdem die 1000 $ Marke knapp verfehlt oder sogar erreicht wurde hier wiederfinden und darüber diskutieren: "Kann Google nach dem Allzeithoch von damals und den dramatischen Kursstürzen der jüngsten Zeit jemals wieder an alte Zeiten anknüpfen?"...also genauso wie bis vor kurzem und teilweise noch heute bei Apple. Irgendwann werden die Aktionäre anfangen ihre Gewinne einzufahren und Aktien zu verkaufen, oder irgendwann wird irgendein Projekt nicht 100%ig so laufen wie die Anal-ysten es sich wünschen. Oder immer mehr Leute ändern (wie ich) ihre Standardsuchmaschine in eine andere als Google und so langsam aber sicher wandern die Marktanteile woanders hin.

Fakt ist doch:

wenn man sich Android anguckt, dann verdienen sie keinen Cent daran, sondern nur an der auf Androidgeräten angeguckten Werbung.

wenn man sich die Suchmaschine anguckt, dann verdienen sie keinen Cent daran, sondern nur an der dort geschalteten Werbung.

und wenn man sich Glass anguckt...naja, daran verdienen sie wirklich noch nichts und großartig verkaufen wird sich das Ding auch nicht.

Im Endeffekt ist Google aktuell noch auf Gedeih und Verderb von der Werbung abhängig. Bricht der Werbemarkt auch nur ein Wenig weg, bricht auch der Aktienkurs weg.

Apple mag mit dem iPhone den Großteil seines Umsatzes und Gewinns machen, aber es gibt eben auch noch in iPad (welches das iPhone ggf. irgendwann sogar zu überholen vermag), es gibt immer noch Macs, einen immer stärker wachsenden iTunes Umsatz und ja, man glaubt es kaum, es gibt auch noch iPods. Dann gibt es da noch kleinere programme wie MacOS oder FinalCut die auch noch Geld kosten, wenn auch nicht viel.

Bei Apple ist der Umsatz also noch deutlich besser aufgeteilt als bei Google. Und somit ist eine tatsächlich Wachablösung, wenn sie denn überhaupt jemals stattfinden wird, sicherlich noch ein wenig weiter weg als viele meinen oder möchten.

Darüber hinaus kann ein neues Produkt wie die iWatch oder viel eher noch das iTV oder gar nur eine neue Version des Apple TVs bereits eine Veränderung der Situation herbeiführen und plötzlich ist Apple wieder der Liebling der Börsianer und die Anal-ysten müssen zugeben dass sie ja schon immer an Apple geglaubt haben.

Also wie sagte man noch? Totgeglaubte leben länger.Google Glass? Ich denke eine Brille allein, macht die Zukunft nicht gerade rosiger.Zudem gibt es noch viele andere Anbieter, die solch eine Brille schon lange versucht hatten an den Mann zu bringen. Dieses muss gelingen, und mit einem Konzept, dass eben passt.Hier ist Google nicht gerade der Hardware Freak wie Apple.Google besitzt auch nicht den Hype, um den es bei Neuvorstellungen eben nun mal bei Apple geht.

Eine Blase. Wer zuletzt kauft hat verloren. Wie immer. Schließt endlich die Börsen, schafft Kredite ab und sorgt für echtes Geld.

Tolle Idee, dann wird man nur noch mit richtiger Arbeit viel Geld verdienen können.
Aber glaubst du, dass z.B. wir deutschen dann noch so gut dastehen werden? Es wird Lohnverluste geben und ein viel höheres Maß an Outsourcing in Billiglohn-Länder (z.B.: Ich kann ja ohne Kredite keine teuren Investitionen mehr wagen). Und nach ein paar Jahren werden sich die Menschen vielleicht endlich eingestehen, dass Asien nicht auf uns angewiesen ist sonder wir auf Asien. Wenn unsere Finanzwirtschaft nicht wäre, dann hätten wir keinen Wohlstand mit dem bisschen Arbeit die wir leisten! Versteht das endlich mal.
Eine 40 Stundenwoche! Puh, das ist im Internationalen vergleich richtiger Luxus! Wer glaubt dieser Luxus kann mit "Qualität" erwirtschaftet werden der irrt gewaltig.

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