AAPL-Kolumne

Apple 2013/2014: Gefangen in der Warteschleife

Die große Trendwende bleibt zunächst aus. Bei Vorlage der jüngsten Quartalszahlen hat Apple zwar bewiesen, dass auf das iPhone weiter Verlass ist, doch die anderen Konzernsparten schwächeln. Vor allem der Ausblick zeigt klar, dass das Wachstum in Cupertino versiegt ist. Aktionären droht ein weiteres Geschäftsjahr des Wartens.

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Endlich zu Ende: Nach einem Jahr der konstanten Gewinnrückgänge war es Ende Oktober endlich so weit – mit Verkündung der jüngsten Quartalszahlen wurde auch unter das enttäuschende Geschäftsjahr 2013 ein Schlussstrich gezogen.

Noch einmal hatte Apple weniger verdient, obwohl es wieder mehr umgesetzt hatte: Trotz 1,5 Milliarden Dollar höheren Erlösen blieben doch 700 Millionen weniger in den Kassen des iKonzerns hängen. Das vierte Geschäftsquartal war damit das perfekte Spiegelbild des neuen Apple-Dilemmas: Die Margen brechen weg. Satte 4,7 Milliarden Dollar weniger verdiente der iPhone-Hersteller 2013, obwohl es 14,4 Milliarden Dollar mehr erlöste!

Apples Ausblick lässt Weihnachtsquartal auf Vorjahresniveau erahnen

Kommt nach zwölf Monaten der beständigen Rücksetzer, die in der Spitze 300 Milliarden Dollar Aktionärskapital vernichteten, 2014 nun die Trendwende? Das war die große Hoffnung, mit der sich Apple-Aktionäre von Quartal zu Quartal durchhangelten, dass spätestens mit Anbruch des nächsten Geschäftjahres alles besser werden würde.

Doch der Ausblick auf das Weihnachtsquartal – das erste des Fiskaljahres 2014 und der mit Abstand wichtigste Dreimonatszeitraum – ließ davon nichts erkennen. Der Ausblick auf die laufenden Geschäfte, der bei Apple inzwischen den Charakter der eigentlichen Bilanzverkündung hat, lässt vielmehr ein fast deckungsgleiches Konzernergebnis wie im vergangenen Weihnachtsquartal erahnen.

Moment der Ehrlichkeit: Wachstum ist ausgereizt

Nach dem eigenen Umsatzausblick, der zwischen 55 und 58 Milliarden Dollar angesetzt wurde, wird Apple zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember nur zwischen 0,5 und 4,9 Prozent mehr umsetzen, doch die sinkende Gewinnmarge frisst den Zuwachs gleich wieder weg – es wird so viel verdient wie im Vorjahr.

Die 2013er-Bilanz verbunden mit dem Ausblick aufs Weihnachtsquartal kommt damit gleichzeitig einem Moment der Ehrlichkeit gleich, den viele Apple-Aficionados vor einem Jahr niemals für möglich gehalten hatten. Das von vielen Fanboys gern verleugnete Stück Wahrheit, auf das ich in der ersten AAPL-Kolumne vor bereits mehr als zehn Monaten lange vor der betriebswirtschaftlichen Bestätigung hingewiesen hatte, lautet: Die große Wachstumsstory von Cupertino scheint damit ausgereizt.

Wall Street reagiert achselzuckend auf besser als erwartete Quartalszahlen

Entsprechend fiel die Reaktion dann auch aus: Die Quartalszahlen, selbst ein Nonevent, weil in der Form größtenteils erwartet, bewegten die Apple-Aktie nicht merklich. Vorher pendelte die Aktie um die 530 Dollar, acht Handelstage später werden noch 512 Dollar bewilligt. Dabei kann man Apple und CEO Tim Cook in den vergangenen Monaten keinen Vorwurf machen: Beide Produktlaunches – die neuen iPhones im September, die neuen iPads im Oktober – wurden generalstabsmäßig umgesetzt.

Tim Cook holt in diesen Tagen das Maximale aus der existierenden Produktlinie heraus – das iPhone 5s und das iPad Air sind state of the art-Produkte, die den Goldstandard im Smartphone- und Tablet-Segment neu definieren. Allein: Der Smartphone-Markt nähert sich der Sättigung, während Tablets für 129 Dollar beim Discounter um die Ecke verramscht werden – es ist klar, dass Apple von dieser neuen Konkurrenzsituation in der Bilanz Blessuren davonträgt.

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" Eine iWatch? Wird kaum in sechs Monaten in einer Hauruck-Aktion zusammengezimmert..."

Das würde voraussetzen dass bis dato noch kein einziger Handgriff an dieser potentiell neuen Produktkategorie getätigt wurde und das erscheint mir aufgrund der nun mittlerweile doch sehr langen Existenz in der Gerüchteküche genauso unwahrscheinlich wie dass es vom sagenumwobenen Apple Fernseher noch keinen Prototyp gibt.

Wen zur Hölle interessiert das hier? MacLife ist bzw. sollte eine Seite für Apple Fans sein, die die Produkte und die Marke mögen und nicht eine Börsenspekulationsseite über die AAPL Aktie. Anstelle von den völlig irrelevanten "Analysen" des Herrn Jacobsen sollte hier eine Kolumne von Frank Krug erscheinen, die es regelmässig im Magazin gibt (und die hervorragend über Inhaltliches von Apple berichtet).

mich - zur hölle - interessiert das hier. und einige andere auch. wieso meinen andere hier andauernd vorschreiben zu müssen, was andere zu interessieren hat? macht der mac spießig und borniert?

Der kleine Nils, immer noch "Gefangen in der Warteschleife"…

Da sind sie wieder.

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Braucht es eine Petition oder eine Unterschriftensammlung
oder einen Boykottaufruf ?
Wer stoppt endlich diesen Unsinn , sind Börsenkurse mittlerweile
zum Wertmaßstab der technischen Entwicklung geworden ???

Antwort zum zweiten Absatz: Ja!

In diesem Artikel wurde von Don „Die Aktie“ Quichotte zum wiederholten Male eine Superskandal mit und bei Apple aufgedeckt. Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen. Noch ein paar Ausrufezeichen mehr bitte.

Bekommen eigentlich auch *Leser* Kickbacks aus den bekannten Quellen? Braucht ihr PayPal oder Schweizer Bankkonto?

Ich verstehe Euch nicht. Apple agiert als Unternehmen nicht im leeren Raum, sondern unterliegt, wie alle anderen auch, den Gesetzen des Marktes. Auf Dauer gute Produkte anbieten zu können, setzt gewisse Qualitäten in Forschung, Entwicklung und Produktion voraus. Für diese wiederum, vor allem in dieser Branche, ist eine gewisse Finanzkraft unabdingbar. Insofern ist es doch von Interesse, wie die Börse auf Apples Handeln reagiert und darf darum gern auf einer Apple-Seite dargestellt werden. Oder nicht?

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Soweit ich weiß stammt Apples Finanzkraft aus dem Verkauf der Produkte
und eher nicht aus den Kursgewinnen an den Börsen ?
Oder sehe ich da irgendetwas nicht ganz korrekt ?

Sag' das nicht zu laut, sonst begreift es vielleicht noch einer…

Welcher Markt? Die Börse? LOL!
BTW: Apple hat 170 Mrd. Dollar auf der hohen Kante. Die brauchen keine "Investoren" in Form von Aktionären.

Natürlich ist die Börse nicht der Markt und das Geld verdient Apple mit seinen Produkten (abgesehen davon kann man bei gutem Kurs über Aktien gut Kapital generieren), die ich für vergleichsweise überragend halte. Die Börse stellt aber so etwas wie die Quintessenz aller "Glaskugeleindrücke" dar, die darum von Interesse ist (und um nichts anderes als um diese Feststellung geht es mir), weil sie mehr als eine Einzelprognose eine wahrscheinliche Entwicklung in Relation zu den Wettbewerbern darstellt. Wieso soll hier also nicht zu lesen sein, was Aktionäre sich zusammenfantasieren?

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Das was an den Börsen und den internationalen Finanzmärkten geschieht
hat mittlerweile so viel Macht und Eigendynamik gewonnen, dass es für
die gesamte Weltwirtschaft eine Gefahr darstellt.
Verantwortlich dafür ist das was "Aktionäre sich zusammenfantasieren"
die Machtgier einzelner fehlgeleiteter Individuen und die Bereitschaft
von Jounalisten wie diesem, das ganze Desaster zu verharmlosen und als
Plattform für finanzpolitische Spekulationen zu nutzen.
Dagene argumentiere ich hier und werde das weiterhin tun, ob Apple einen
Gewinn einfährt ist denke ich deren Sache, dafür sind die betreffenden
Manager und Techniker verantwortlich. Ich fühle mich jedenfalls dafür
verantwortlich, einen derartigen Unsinn wie diese Kolumne immer wieder
und möglichst sachlich und präzise zu kritisieren.

Ich mach jetzt mal einen ganz gewagten Vorschlag, alle die sich nicht für die Börse oder gar Apple Aktie interessieren einfach nicht diese Kolumne lesen.

Ich kann bei Jacobsen keine Verharmlosung erkennen. Er enthält sich einer expliziten Wertung, analysiert und interpretiert lediglich. Im Übrigen hielte ich es für bedenklich, wenn es keine Informationen mehr über Zustände gäbe, die man zwar ablehnen kann, aber damit ja nicht aus der Welt schafft. Ansonsten siehe "sedl".

Woanders bitte gerne. Aber nicht auf der MacLife Seite. Es sollte bei einem Apple Magazin einfach nicht wöchentlich um Börsenkurse gehen. Warum? Weils die Zielgruppe nicht interessiert. zumindest nicht wöchentlich. Desweiteren wünscht sich Herr Jacobsen Phablets von Apple und schreibt quasi jede Woche den Untergang neu.

Hast du Belege dafür das es die Zielgruppe nicht interessiert? Ich kenne mich mit dem ganze Börsenzeugs nicht so aus und gerade deswegen lese ich die die Beiträge von Nils Jacobsen da er meist auf Fachchinesisch verzichtet, ausser wenn er auf Kommentare antwortet.

ich kann mich - an offensichtlich längst vergangene - zeiten entsinnen, in denen mac-user mit bildung, kreativität, offenheit und einer allgemeinen liberalität in verbindung gebracht worden sind. mittlerweile scheint es für viele eher was mit einigeln, wegtauchen und zensieren zutun zu haben.

Ich gehöre zur Zielgruppe und mich interessiert das auch nicht. Mich macht der Artikel von Herrn Nils Jacobsen etwas wütend. Ich lese in jedem Satz eigentlich nur etwas von der menschlichen Gier. Immer mehr und noch mehr. Er schreibt gleich zu Anfang: "Die große Trendwende bleibt zunächst aus." - Das ist implizit und aus meiner Sicht falsch. Wer legt denn fest, ob es überhaupt eine "große Trendwende" geben soll? Das ist eine falsch Annahme. Ich will statt von Märkten, Aktionären, Gewinnen, und "wegbrechenden Margen" hier nichts lesen. Ich bin ein begeisterter Apple-Nutzer. Bitte Artikel rund um die Produkte und Dienste von Apple.

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Danke !!1 - im Grunde braucht es nur einige klare, eindeutige Sätze um
die Geisteshaltung, die Hr. J. vertritt deutlich zu machen.
Ich wünsche mir auch eine Trendwende, und zwar weg von Macht- und
Gewinn- orientiertem Denken hin zu Kreativität, Ästhetik und einem
Verstännis von Ökonomie, dass mehr beinhaltet als die Suche nach
Gewinnmaximierung.

Leider ist diese Trendwende bei Hr. J. bisher ausgeblieben.

Wenn das eintreten würde wäre Apple nicht das was es ist oder mal war.

Jetzt wird's gesellschaftskritisch. Die Wünsche von dhirendra sind auch meine, leider unerfüllbar in unserer Wirtschaftsordnung. Primäre (und wie die Geschichte, vorläufig abschließend 1989, gezeigt hat) unvergleichlich wirksame Triebkraft menschlichen Handelns ist die Gier nach Besitz und Macht. Unverhüllten Ausdruck findet dieser "Mechanismus" im Gebaren auf dem Börsenparkett. Das ist widerlich, aber so sind wir, so funktionieren Unternehmen, so wurde und bleibt Apple erfolgreich. Das zu lesen, hilft mir zu sehen. Börsenzeitschriften fasse ich nicht an. In einer Zeitschrift/einem Forum, die/das Produkte und Technologien darstellt, bieten Artikel wie jene von Jacobsen mir einen willkommenen Mehrwert. Wer sie nicht mag, nehme sie nicht zur Kenntnis, jedenfalls sollte man nicht despektierlich und ehrabschneidend über den Autor herfallen.

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