AAPL-Kolumne

33 Jahre Apple-Aktie: Ein schwieriges Traum-Investment

So stellt man sich die beste aller Welten vor: Apple-Fanboy und AAPL-Aktionär sein – und mit den Börsen-Gewinnen am besten den nächsten Mac-Kauf finanzieren. Was ein Jahrzehnt gut ging, geriet 2013 über weite Strecken zur Geldvernichtung: Die Apple-Aktie kam ins Schlingern. Auf lange Sicht dürften Aktionäre, die seit der Rückkehr Steve Jobs’ engagiert sind, über die Turbulenzen nur müde lächeln – AAPL ist eines der größten Investments aller Zeiten.

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Nach einer wahren Achterbahnfahrt blicken Apple-Aktionäre halbwegs versöhnlich dem Jahresausklang entgegen. Apple hat die Weltbörsen und vor allem die anderen Technologie- und Internet-Unternehmen 2013 klar underperformt, sich von den Jahrestiefs aber merklich erholt. Der wertvollste Konzern notiert sogar wieder vier Prozent höher als im Januar, auch wenn der Apple-Aktie auf den letzten Metern des Börsenjahres wieder die Luft auszugehen scheint und der Widerstand bei 575 nicht durchbrochen werden konnte.

Bei heute rund 550 Dollar notiert Apple ziemlich genau in der Mitte zwischen Jahrestiefs bei 385 Dollar und den epochalen Allzeithochs bei 705 Dollar vom Herbst 2012. Das Comeback läuft vor allem dank des China Mobile-Deals. Ob es aber nochmals für einen neuen Gipfelsturm über die 700er-Marke reicht, bleibt abzuwarten.

Apple ging am 12.Dezember 1980 an die Börse

Apple-Aktionäre, die seit der Rückkehr von Steve Jobs 1997 engagiert sind, können über die jüngsten Kursturbulenzen indes nur müde lächeln. Auch wenn man es sich heute kaum mehr vorstellen kann – AAPL notierte tatsächlich einmal, splittbereinigt, zu einstelligen Kursen.

Begonnen hat die Börsenkarriere des heute mit exakt 500 Milliarden Dollar wertvollsten Konzerns der Welt, vor gestern auf den Tag genau 33 Jahren. Vor 33 Jahren! Es war eine Zeit, wie wir sie heute in der kinematografischen Verklärung aus „Argo“ kennen: In Swissair-Flugzeugen wurde geraucht, MGM und Warner Bros. dominierten die Unterhaltungsindustrie und das coolste Gadget des Arbeitsalltags war ein Telefax-Gerät.

Apple-IPO als Blaupause für Tech–IPOs

33 Jahre können eine lange Zeit sein. Exakt so lange ist es nun her, dass das damals erst sechs Jahre alte Start-up Apple Computer an der Technologiebörse Nasdaq debütierte. Der 12. Dezember 1980 sollte ein historischer Tag und die Blaupause für all das werden, was in den kommenden Jahrzehnten so selbstverständlich werden würde: die Faszination für Tech- und Internet- IPOs, wie sie in der Folge mit Microsoft, Amazon, Google, Facebook und jüngst Twitter gelangen.

So wie Apple in der Technologieindustrie in den vergangenen fast vier Jahrzehnten zum Vorreiter werden sollte, nahm der Kultkonzern aus Cupertino auch an den Kapitalmärkten die Rolle des Wegbereiters ein. Als AAPL gestern vor 33 Jahren an der Nasdaq debütierte, erlöste Apple aus dem Stand so viel Kapital wie keine andere US-Aktiengesellschaft seit Ford 24 Jahre zuvor!

Starker Börsenstart vor 33 Jahren: AAPL legt um 32 Prozent zu

4,6 Millionen Aktien wurden zu einem Ausgabepreis von 22 Dollar je Anteilsschein feilgeboten, die splitt- und dividendenbereinigt heute etwa 2 Dollar je Anteilsschein entsprechen: 101 Millionen Dollar flossen damit in die Konzernkassen in Cupertino.

Verglichen mit den Summen, die jüngst Twitter (2 Milliarden Dollar) und vor allem Facebook (15 Milliarden Dollar) im vergangenen Jahr einsammelten, erscheint das heute wie ein lachhaft geringes Emissionsvolumen. Per Ende des ersten Handelstages, an dem die Apple-Aktie um 32 Prozent nach oben schoss, kam Apple aus dem Stand auf einen Börsenwert von 1,78 Milliarden Dollar.

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Na ja, wenn sonst nichts passiert ist.

Geldvernichtung durch Wetten. Ein uraltes Phänomen.

Solange es nur fiktionale Aktienkurse betrifft ist es volkswirtschaftlich so relevant wie der Michelwert von Briefmarken: finde einen Käufer, dann hast Du Geld. Sonst nicht.

Jedes Mal, wenn ich die Fratze von dem Redakteur sehe, bekomme ich einen Brechreiz.

Sie sprechen mir aus der Seele...

Dieser Typ ist der Grund, weshalb ich mein Abo kündigte.

sie sind immer ein bischen negativ

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