Wer heute ein Konzert besucht, in eine Kneipe geht oder an anderen Orten ist, bei denen Menschen eigentlich zusammen kommen, um sich auszutauschen, sieht oftmals nur noch Smartphones. Alle schauen auf die mehr oder minder kleinen Bildschirme und tippen vor sich hin. Von sozialer Interaktion keine Spur. Hier setzt Yondr an.
Die Textilhülle soll Smartphones vorübergehend wegsperren. Das Sicherheitsschloss, das die Öffnung versiegelt, kennt man von Diebstahlsicherungen von Bekleidung. Ein Magnet hält einen Stahlstift fest, so dass man das Smartphone nur mit einem Spezialwerkzeug befreien kann. Diese Aufgabe übernimmt kein Kaufhaus-Kassierer sondern in diesem Fall das Personal der Veranstaltung.
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Die Anwendung könnte man sich so vorstellen: Vor dem Einlass wird allen Besuchern klar gemacht, dass dies eine Handy-freie Veranstaltung sein wird und man sein Smartphone einschließen lassen muss. Beim Eintritt wird das eigene Smartphone versiegelt, verbleibt aber beim Besitzer. Nur bedienen kann er es natürlich nicht. Wer die Veranstaltung verlässt oder doch schnell telefonieren muss, wendet sich an das Personal, das die Versiegelung öffnet.
Angeblich wurde Yondr schon auf mehreren Konzerten, darunter von Guns N'Roses und Alicia Keys eingesetzt. Die Technik hat noch einen kleinen, aber für manche Veranstaltung interessanten Nebeneffekt: Wenn die Smartphones eingepackt sind, kann man mit ihnen natürlich auch nicht filmen und fotografieren.
Apple bekam vor kurzem ein Patent zugesprochen, das ebenfalls Foto- und Videoaufnahmen mit dem iPhone verhindern soll. Die Technik arbeitet mit einem kleinen Infrarot-Sensor neben oder in der Kamera, der auf einen Sender im Raum reagiert. Bei einem Konzert könnte man diese Infrarotsender in der Nähe der Lautsprechern oder der Bühnenbeleuchtung unterbringen. Das ausgesendete Signal soll die Fotofunktion der iPhones vorübergehend deaktivieren. Realität ist diese Funktion bisher nicht.
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Finde ich eine gute Idee...
Es nervt unheimlich wenn man auf einem Konzert steht und die Bühne nicht mehr sieht (bzw. nur durch die Displays der anderen Handys) weil vor einem alle das Handy in die Höhe strecken.
Und an ein Handyverbot hält sich sonst doch eh niemand. Selbst wenn die Band bittet die Handys in den Taschen zu lassen wird trotzdem munter drauf los gefilmt...
Lebt den Augenblick... :-D
Ja, geile Idee. Nicht nur daß man nach Konzertende erst warten muss bis man sein Handy von irgendwelchen überforderten Sicherheitsfuzzis befreit bekommt - auch jegliche Form von wichtiger Kommunikation - auch im Notfall - wird unmöglich. Wo sind wir denn? In der DDR?
Nette Idee...aber wird nichts bringen. Dann nehmen die Besucher statt des Smartphones halt ne Kompaktkamera mit und fotografieren und filmen trotzdem.
Und last but not least....für Konzerte mit Top-Künstlern, wo bisher ca. 75-130 Euro pro Karte bezahlt wurden, werden viele Leute auch nicht mehr die Karten kaufen, hingehen und auch kein Merchandising-Produkt nebenbei erwerben...von den überteuerten Getränke- und Imbiss-Preisen mal ganz zu schweigen. Nee, dass muss ich dann nicht mehr haben! Dann höre ich mir das auf Spotify an oder kauf mir eine DVD...ist billiger!
Der einzige Grund für diese Tasche ist schlicht und ergreifend KONTROLLE, es geht hier nur darum das die Künstler und Verwertungsfirmen kontrollieren können, welche Inhalte wo und wann verfügbar sind.
Hier geht es nicht darum mal eine Veranstaltung ohne Smartphones durch zu führen, hier geht es darum das die Firmen keine Kohle verlieren weil Leute das Video vom Konzert bei Youtube hochladen, und somit die Kontrolle verloren geht.
Einfach mal objektiv bleiben und vor allem mit offenen Augen durch die Welt gehen...
Für mich nen absolutes NoGo, wenn jemand für das Konzert bezahlt hat dann kann er auch Bilder oder Videos machen, ganz einfach.
P.S.
Diese Informationen bekommt man überall im Netz, sogar mit Interviews von Alicia Keys und Guns N'Roses.
Das ist eine Idee für Realitätsverweigerer. Tatsächlich sind die Betreibergesellschaften großer Veranstaltungsorte händeringend auf der Suche nach WLAN Lösungen, die auch zehntausende Besucher mit leistungsfähigen Internetzugängen versorgen können. Das ist nun mal die Entwicklung. Und wenn die bisherigen Erlösmodelle nicht mehr funktionieren, müssen die sogenannten Rechteinhaber eben neue Ideen entwickeln. Das nennt man dann Innovation. So ist das nun mal im Leben.