WLAN-Signal verstärken und das Surf-Vergnügen verbessern - so geht's

Sie befinden sich im Wohnzimmer, doch die Stärke des WLAN-Signals lässt zu Wünschen übrig. Das könnte beispielsweise daran liegen, dass sich Ihr Router im ersten Stock Ihres Einfamilienhauses befindet und das von dort stammende Signal sich erst einmal den Weg durch das Treppenhaus, vorbei an Ecken und Winkeln bahnen muss. Das nervt, lässt sich allerdings praktisch lösen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Signalreichweite verbessern.

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Es gibt einige Wege, wie Sie die Reichweite Ihres WLANs vergrößern können. Zusätzlich zur Möglichkeit, einen zweiten Router zu benutzen, können Sie die Performance Ihres Routers optimieren, in dem Sie einen WLAN-Repeater oder -Extender verwenden. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das sich an der äußersten Ecke der Reichweite Ihres WLANs befindet, das Signal Ihres Routers aufnimmt, es selbst wieder ausstrahlt und somit die Reichweite erhöht. Diese Geräte sind relativ günstig und kosten normalerweise zwischen 40 Euro und 50 Euro. AVM hat beispielsweise den Fritz!WLAN Repeater für rund 30 Euro im Angebot. Auch anderer Hersteller, wie D-Link, bieten Repeater für einen ähnlichen Preis. Die Installations ist dabei meist sehr einfach - eine weitgehend klassische Plug-and-Play-Lösung.

Es gibt jedoch einige mögliche Probleme, die Sie beachten sollten:

  • Der Repeater sollte nah an Ihrem Router angebracht werden, was allerdings der Zielsetzung widerspricht.
  • WLAN ist ungerichtet, sodass der Repeater Signale vom Router zurücküberträgt, was möglicherweise das Signal des Routers beeinträchtigt.
  • Die Hälfte der Kapazität wird dazu benutzt, um das Signal zu empfangen, das der Repeater verbessern soll. Somit begrenzt er die eigene Kapazität.

Aufrüstbare Teile

Eine andere Option, wenn Sie externe Antennen haben, ist es, diese aufzurüsten. Firmen wie Edimax, Hawking und D-Link stellen Antennen her, die Sie ganz einfach gegen die bestehenden Antennen an Ihrem Router austauschen können. Falls Sie eine Do-it-yourself-Lösung bevorzugen, können Sie Ihren eigenen Parabol-Reflektor bauen, um das Signal von Ihrem Router in die Richtung von den Geräten zu richten, mit denen er verbunden ist.

WLAN-Mythen

  • Die SSID Ihres Netzwerkes zu verstecken hilft Ihnen dabei, vor Hackern geschützt zu sein.
  • Es stimmt, dass wenn Sie Ihrem Router sagen, dass er seine SSID nicht senden soll, er „unsichtbar“ für den durchschnittlichen Nutzer wird, der nach Netzwerken in der Nähe sucht. Es schützt Sie aber nicht vor Hackern. Die SSID erscheint immer noch in übertragenen Datenpaketen, auch wenn die SSID nicht gesendet wird. Jeder Hacker, den es interessiert, kann spezielle Software-Tools benutzen, um versteckte Netzwerke zu finden.
  • Den Netzwerkzugang auf Hardware-Adressen (MAC-Adressen) zu filtern, wird Sie vor Hackern beschützen.
  • Nur Geräte mit MAC-Adressen in Ihrem Netzwerk zu erlauben, wird nur die wenigsten Hacker abschrecken. Jeder, der mit einem Network-Sniffer-Tool ausgerüstet ist, wird in der Lage sein, Geräte zu sehen, die mit Ihrem Netzwerk verbunden und kann deren MAC-Adressen kopieren.
  • WLAN-Signale können Kopfschmerzen und andere Beschwerden verursachen.
  • Vor fünf Jahren tauchten Medienberichte auf, denen zufolge 2 Prozent der britischen Bevölkerung an „Elektro-Sensitivität“ leiden. Es wurde berichtet, dass WLAN-Signale dazu führten, dass diese Personen an Kopfschmerzen und anderen Symptomen leiden.
  • Aber es gibt keine medizinisch anerkannte Erkrankung, die so heißt. WLAN-Signale wirken auf einem kleinen, eng begrenzten Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Tests haben bewiesen, dass angeblich Erkrankte nicht in der Lage waren, zu bestimmen, ob ein WLAN-Gerät in ihrer Nähe lief. Signale, die von WLAN-Routern gesendet und empfangen werden, verfügen über sehr wenig Energie und sind nicht in der Lage, diese biologische Reaktion auszulösen.

IP-Kameras

Ein Grund, das WLAN auszuweiten, ist die Verbindung zu kabellosen IP-Kameras. Diese Kameras können im Innen- und Außenbereich genutzt werden, zum Beispiel als Baby-Monitor oder Sicherheits-Kamera, indem Sie diese mit Ihrem WLAN verbinden und somit das Live-Bild auf dem Mac, iPhone oder iPad ansehen können. Die Preise für Indoor-Kameras fangen bei rund 50 Euro an. Für den Outdoor-Bereich kosten die Kameras 80 Euro und mehr, können aber auch schnell einige Hundert Euros erreichen. Es ist also wichtig, dass Sie sich vorab für die Funktionen entscheiden, die Sie gerne haben möchten. Wenn Ihnen zum Beispiel die Bild-Qualität wichtig ist, werden Sie eine Kamera mit einem High Definition-Sensor wollen.

Andere Funktionen, auf die Sie bei einer Outdoor-Kamera achten sollten, ist die Wasserfestigkeit. Prüfen Sie außerdem am besten, welche WLAN-Standards sie unterstützt, die Bildfrequenz, ob die Kamera schwenken kann und ob sie WPA2-Verschlüsselung unterstützt.

Um sicherzustellen, dass sich die IP-Kamera in Reichweite Ihres Routers befindet, müssen Sie sich zuerste überlegen, wo Sie das Stromkabel am besten platzieren, sodass es bis zur nächstgelegenen Steckdose reicht.

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