Will Cathcart ist der Chef von WhatsApp. In einem Interview mit der brasilianischen Folha de S. Paulo hat er sich einigen interessanten Fragen gestellt – und für Nutzer:innen durchaus beruhigende Antworten gegeben.
WhatsApp ist kostenlos und werbefrei – noch
Seit damals noch Facebook (heute Meta) WhatsApp im Jahr 2014 übernommen hat, kostet die App nichts mehr. Auch Werbung sucht man vergeblich. Dennoch machen sich die Entwickler Gedanken, wie man den Dienst finanzieren könnte. Werbung sei dabei eine Möglichkeit – aber ausdrücklich nicht innerhalb von Chats und auch nicht im Posteingang. „Wir denken, das ist nicht das richtige Modell“, so Carhcart. Benutzer:innen wollen keine Anzeigen in Chats oder im Posteingang sehen, so Cathcart weiter.
Das bedeutet aber nicht, dass die App auch künftig komplett werbefrei bleibt. Der WhatsApp-Boss spielt auf öffentliche Gruppen oder Status an, wo man sich vorstellen könnte, Werbung zu schalten. Denkbar wäre eine Werbeunterbrechung beim Scrollen durch Status-Meldungen anderer Nutzer:innen.
Darüber hinaus stehen noch weitere Ideen im Raum, wie Meta mit dem Dienst zu Geld kommt. So könnte man beispielsweise eine Funktion einführen, bei der das Betreten einer Gruppe kostenpflichtig wird, wie es bei Telegram schon der Fall ist.
Geschäftliche Features zahlungspflichtig
Die momentan bedeutsamste Einnahmequelle für WhatsApp ist die Business-API. Sie bietet Firmen spezielle Tools, mit denen sie mit Kunden kommunizieren können. Dies bringe laut Cathcart 10 Milliarden Dollar im Jahr ein. Damit sei es dem Dienst möglich gewesen, die Einnahmen zu steigern, ohne dabei die App für Endanwender mit Werbung zu versehen.
Das erste Mal ist es jedoch nicht, dass WhatsApp darüber nachdenkt, Werbung in den Status-Mitteilungen zu schalten: 2018 hat der Dienst das schon einmal versucht. Die Idee wurde jedoch auf Eis gelegt, da es intern zu Diskussionen kam, wie Nutzer:innen darauf wohl reagieren – und was der Datenschutz dazu sagt.
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