Apple ist seit mehreren Jahren das teuerste, an der Börse notierte Unternehmen der Welt. Lediglich der Ölkonzern ExxonMobil konnte dem Magazin Forbes zufolge die seit rund 4,5 Jahren andauernde Vorherrschaft des Unternehmens für einige wenige Monate durchbrechen. Apples großer unternehmerischer Erfolg ist jedoch vergleichsweise neu und begann erst als Apple in 2001 den ersten iPod herausgebracht hatte. Das Apple der 90er-Jahre hatte dagegen mit großen Problemen zu kämpfen.
In dieser Zeit, in der Steve Jobs nicht Teil des Unternehmens sondern lediglich ein Aktionär Apples war, wurde es nacheinander von John Sculley, Michael Spindler und Gil Amelio geführt – und diese Chefs begingen einige Fehler, in deren Folge der Aktienkurs Apples immer weiter abstürzte: So hielten sie beispielsweise am PowerPC-Prozessor für Apples Rechner fest, der aber deutlich teurer herzustellen war als die Produkte der Konkurrenz und zudem mit vielen Programmen nicht kompatibel war. Der Rest der Geschichte ist größtenteils bekannt: Microsoft dominierte den Computer-Markt beinahe vollständig, während Apple in enorme Schwierigkeiten geriet, bis Steve Jobs wieder an Bord gebracht wurde und das Unternehmen nach den eigenen Vorstellungen umkrempelte. Am Ende der Entwicklung stand mit OS X ein neues Betriebssystem, der Wechsel von PowerPC auf Intel-Prozessoren und die Entwicklung des iPods gefolgt vom iPhone und von iPad.
Ein kurioses Detail aus den 90ern ist jedoch kaum bekannt: Apple stand vor genau 20 Jahren, im Januar 1996, zum Verkauf. Der Aufsichtsrat hatte CEO Michael Spindler damit beauftragt einen Käufer für Apple zu finden. Zunächst bekamt Sun Microsystems die Chance Apple für rund vier Milliaden US-Dollar zu kaufen. Nachdem das Geschäft jedoch nicht zustande kam, suchte Spindler auch das Gespräch mit IBM und Philips.
Apple wurde jedoch nicht gekauft, Spindler wurde wieder entlassen und Gil Amelio übernahm des Ruder, der anschließend das Unternehmen NeXT kaufte und auf diese Weise den NeXT-Gründer Steve Jobs zurück zu Apple holte.
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Man kann hier meiner Ansicht nach nicht von einer verpassten Change reden. Wenn SUN seinerzeit Apple gekauft hätte, wäre Jobs nicht zurückgekommen und hätte das Unternehmen umgekrempelt. Apple würde heute wahrscheinlich nicht mehr existieren, wenn es von SUN übernommen worden wäre. Man könne daher auch sagen, SUN hat die 4 Milliarden gespart.