Schlafsensor zur Messung der Schlafqualität

Überwache deinen Schlaf – Der Schlaftracker Beddit im Test

Inzwischen gibt es eigentlich für so ziemlich alles eine App, denn wir gewöhnen uns zunehmend daran, jede unserer täglichen Aktivitäten auf dem Smartphone festzuhalten und zu analysieren. Dazu gehört auch das Schlafverhalten. Denn wie oft wacht man morgens unerholt auf und fragt sich, woran dies liegt, da man doch eigentlich relativ früh Schlafen gegangen ist. Der Schlafsensor Beddit verspricht Abhilfe und beim Tracken so auffällig zu funktionieren, dass man ihn gar nicht bemerkt. Ob sich der Kauf des Schlaftrackers lohnt, haben wir für euch getestet.

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5 Minuten Lesezeit

Viele Fitnesstracker sind in der Lage, auch die Schlafqualität zu messen. Doch nicht jeder Nutzer trägt nachts gerne Schmuck oder Uhren. Der Schlaftracker Beddit bietet einen großen Vorteil, denn er besteht aus einem dünnen Sensorstreifen, der mithilfe eines integrierten Klebebandes auf der Matratze befestigt wird. Dabei ist darauf zu achten, dass der Streifen in Brusthöhe angebracht wird.

Leider liegt kein zusätzlicher Klebestreifen bei, so dass der erste Versuch passen muss, da sonst die Klebefähigkeit nachlässt. Bei dem doch nicht ganz günstigen Preis wäre es schön, wenn ein zusätzlicher Klebestreifen inklusive wäre. An dem Ende des Sensors befindet sich ein kleiner Plastikkasten. Per mitgeliefertem USB-Kabel und Netzteil wird er konstant mit Strom versorgt. Der Vorteil ist, dass lästiges Aufladen wegfällt; der Nachteil, dass sich eine freie Steckdose in der Nähe des Bettes befinden muss. Auch merkt man den Sensor während des Schlafens überhaupt nicht, sondern kann ungestört schlafen.

Einrichten von Beddit

Um Beddit nutzen zu können, muss die kostenlose iOS-App installiert werden. Im Profil muss man zunächst einige persönliche Informationen wie die Größe und das Gewicht angeben. Auch die Schlafmenge, die man täglich benötigt, soll man hier einschätzen und eintragen. In dem Bereich „Schlaftipps“ wählt man nun die Themen, für die man Tipps und Infos erhalte möchte. Dazu gehören unter anderem Schlafprobleme, Schnarchen, Sport und Training oder auch Stress. Nach der problemlosen Konfiguration des Schlaftrackers kann man entweder manuell einstellen, dass man zu Bett geht oder aber die Funktion „Smart Messung“ nutzen. Diese startet und stoppt automatisch die Schlafmessung, wenn man im Bett ist und das iPhone sich in der Nähe des Beddit-Geräts im Schlafzimmer befindet. Leider hat dies in meinen Tests nicht optimal funktioniert: Denn die „Smart Messung“ startete tagsüber mehrmals, obwohl sich niemand im Bett befand. Schließlich habe ich diese Funktion ausgestellt und bin dazu übergegangen, manuell die App zu starten, wenn ich schlafen gehe. Dies ist ein wenig nervig, aber immerhin kann man sich eine Weckzeit in der App einstellen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich ca. eine halbe Stunde vor der eigentlichen Weckzeit in einer Leichtschlafphase aufwecken zu lassen, um nicht plötzlich aus der Tiefschlafphase gerissen zu werden. Doch diese Funktion habe ich nur selten, wenn überhaupt am Wochenende genutzt, da der Morgen meines Arbeitstages immer knapp getimt ist.

Was wird gemessen?

Nach dem Aufstehen öffnet man einfach die App und klickt man auf „I’m Up“. Damit wird die Schlafmessung beendet und kurz in der App verarbeitet. Vor allem in den ersten Tagen meines Tests war ich sehr gespannt auf die Ergebnisse meines Schlafverhaltens – und wurde nicht enttäuscht: Die App misst im Bereich „Schlaf“ unter anderem die Schlafdauer, die Einschlafzeit und Schlafeffizienz.

Zudem kann man mithilfe des Diagramms und den gelisteten Werten einsehen, wie lange man wach war, unruhig geschlafen hat oder sogar ins Schnarchen verfallen ist. Letzter Punkt dürfte mit Sicherheit einige überraschen, die fest davon ausgehen, dass sie keine Schnarcher seien – glücklicherweise gehöre ich jedoch nicht zu diesen. Auch beim Bereich „Herzschlag“ kann man mithilfe eines Diagramms den Verlauf während der Nacht einsehen. Besonders bei starken Ausschlägen wünsche ich mir aber die Option, das Diagramm noch detaillierter einsehen und zum Beispiel reinzoomen zu können. Angegebene Werte sind der Ruhepuls sowie der höchste und niedrigste Herzschlag zu welchem Zeitpunkt. Man erhält täglich zudem einen „Sleep Score“, der maximal den Wert 100 erreichen kann.

Direkt darunter sieht man außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten mit dem Ruhepuls, der Schlafzeit, Effizienz und die Atemzüge pro Minute. Schön wäre es, wenn man die Daten zur Atmung als extra Punkt einsehen könnte. Zwar werden die Atemzüge pro Minute in der Zusammenfassung angezeigt, jedoch ist nicht klar, wie sich dieser zusammensetzt.

Schlaftipps

Schmunzeln musste ich bei einigen Schlaftipps. Da man oft stärker schnarcht, wenn man auf dem Rücken schläft, hat die App einen Tipp zum Üben der Schlafposition: Um Schnarchen zu vermeiden rät einem die Beddit-App, ein Seitenschläfer- oder Keilkissen zu benutzen, einen Tennisball auf den Rücken des Pyjamas zu kleben oder mit einem Rucksack zu schlafen, um nachts nicht auf den Rücken zu rollen. Oder aber die Tipps sind sehr allgemeine Infos, wie zum Beispiel, dass Studien belegt haben, dass Sportler mit einer verlängerten Schlafzeit bei einigen Sportarten bessere Leistungen erzielen. An einigen Stellen würde ich mir noch Hinweise mit tiefer gehendem Wissen wünschen, aber ich hoffe, die App wird mit der Zeit dahingehend überarbeitet.

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Interessante Erkenntnisse

Bei meinen Tests habe ich insgesamt einige wertvolle Fakten über meine Schlafqualität gelernt, die mir vorher nicht bewusst waren.  Mir ist vor allem der Unterschied zwischen meinem Schlaf am Wochenende und Arbeitstagen aufgefallen. Besonders der Unterschied von der Nacht von Samstag auf Sonntag im Vergleich zu Sonntag zu Montag war sehr gut nachvollziehbar. Ein Sleep Score von 100 am Wochenende übertraf ganz klar die Nacht zum Montag mit nur 78 Punkten. Auch mein Herzschlag war in der Nacht zum ersten Arbeitstag sehr viel unregelmäßiger und schlug höher aus. Ob dies an Träumen lag oder der kürzeren Schlafzeit, kann ich nicht beurteilen. Aber dass der Schlaf in der Nacht zu Montag nicht erholsam war, war für mich nun sogar belegt. Überraschend war für mich auch die zum Teil lange Einschlafzeit von knapp 40 Minuten, da ich das Gefühl hatte, direkt eingeschlafen zu sein. Auch dass ich der Nacht zwischendurch öfter wach war, insgesamt ca. 40 Minuten, war mir nicht bewusst.

Unterstützung von Health und Apple Watch

Wer wie ich zu denjenigen gehört, die bisher kaum Apples Health-App benutzen, kann dies mithilfe von Beddit endlich nachholen. Denn die gesammelten Daten kann man zur Health-App hinzufügen. Als Besitzer einer Apple Watch ist es zudem möglich, sich die Daten zudem direkt auf seiner Smartwatch anzeigen lassen – für diejenigen, die nachts wach werden und sich gerne den Live-Feed des eigenen Schlafverhaltens ansehen möchten.

Fazit

Beddit liefert nützliche Daten zur Schlafqualität, könnte jedoch in einigen Bereichen noch genauer sein. Auch die Schlaftipps liefern zum Teil nur sehr allgemeine Informationen. Außerdem wäre es schön, dass bei dem nicht günstigen Preis ein zweites Klebeband zum Auswechseln beiliegt. Ich hoffe außerdem darauf, dass die „Smart Messung“ optimiert wird, damit man nicht jeden Abend daran denken muss, die Messung des eigenen Schlafs zu aktivieren.

Testergebnis
ProduktnameBeddit
HerstellerBeddit Ltd
Preis149,95 €
Webseitehttp://www.beddit.com
Pro
  • unauffälliger Schlaftracker
  • liefert wertvolle Daten zum eigenen Schlaf
Contra
  • „Smart Messung“ unzuverlässig
  • nur ein Klebesteifen inklusive bei einem recht hohen Preis
  • Schlaftipps könnten noch optimiert werden
Systemvoraussetzungenab iOS 8.0
Bewertung
1,7gut

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Fragen über Fragen... wie lang ist dieses Messband? Was passiert wenn der Partner neben einem liegt? Und wenn sich der Sohnemann noch dazwischen drängt? Gibt das Gerät dann Tipps gegen Schlafstörungen von 3 Personen?

Das Band ist lang genug und es ist nicht auf den Zentimeter wichtig ob man exakt drauf liegt. Es nimmt immer das stärkste Signal. Also bei Kindern und Partner muss man sich keine Sorgen machen. Das Signal des eigenen Herzen ist schon sehr beeindruckend stark.

Lächerliches Produkt. Wer gut oder normal schläft, braucht so einen Schnickschnack nicht. Wer ernsthafte Schlafprobleme hat, sollte einen Neurologen aufsuchen. Leider bedienen solche Produkte nur den Trend, das eigene Ego in den Mittelpunkt zu stellen: nun sogar auch im Schlaf. Peinlich.

Na, da bist du ja ein Schlafexperte. Es freut mich dass du gut schlafen kannst. Wenn du aber richtige Schlafprobleme haben solltest, dann freust du dich über externe Daten. Warum bitte soll ich sofort zum Neurologen ? Ach ja, es gibt auch Hobbysportler unter uns, die mit dem Gerät ihre Regeneration ermitteln. Danke auf jeden Fall für deine Meckerbeitrag.

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