ICYMI - Apple hat bei der WWDC 2016 mitgeteilt, dass mit iOS 10 Emojis in iMessage dreimal größer im Chat erscheinen.
Angefangen hat alles 1982 mit der Erfindung der Emoticons. In den damaligen Chats fehlte eine klare Kennzeichnung für Witz und Ironie. Seit dem klassischen :-) hat sich viel getan. Emojis kommen, wie das Wort, aus Japan. Findige Mobilfunk-Betreiber entwickelten die Bildersprache Ende der 90-er-Jahre.
Heute kann ich nicht nur auf Twitter und Instagram mit den neuen Hieroglyphen kommunizieren, auch Facebook lässt mich jetzt mit einem Herzen oder einem staunenden Gesicht auf Beiträge reagieren. Viel aussagekräftiger als mit dem alten, einfachen Daumen hoch.
Für jede Lebenslage und für jedes Wetter gibt meine Tastatur das dazu passende Emoji her. Ich freue mich. Vielleicht liebe ich es sogar. Auf die Sticker, die Luftballons und das Konfetti warte ich gespannt, damit in Zukunft meine Unterhaltungen noch bunter und aufregender werden. Bald soll es sogar endlich Döner, Avokado, Kiwi, und Gorilla in der Bildersprache geben. Nicht zu vergessen einen Selfie- und einen Face-palm-Emoji.
Das „Gesicht mit Freudentränen“ wurde 2015 vom renommierten Wörterbuch „Oxford Dictionaries“ in Großbritannien sogar zum Wort des Jahres gekürt.
Darauf kann ich nur mit einem “Zwinkerndem Gesicht“ reagieren. Denn wie heißt es doch so schön: ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Stefanie Seidler
Sebastian Schack
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Witz und Ironie müssen also gekennzeichnet werden, durch Emojis angekündigt werden, am besten noch in einen Ironiemodus geschaltet werden? Woher kommt dieser grobe Unsinn, der in Diskussionen jeden Witz und jede Ironie eher vernichtet. Sprachliche Feinheiten gehen dabei gerade verloren. Der Beitrag von Frau Seidler zeigt, wohin das führt: zu einer stumpfen Sprache gespickt mit einer Vielzahl von Fehlern.