Interview verrät Details

Telekom fühlte sich als Sieger, als erstes iPhone exklusiv verkauft wurde

Telekom fühlte sich dank iPhone-Exklusivität als Sieger. Als vor 10 Jahren das erste iPhone auf den Markt kam, durfte die Telekom es in Deutschland in den ersten drei Jahren exklusiv anbieten. Trotz zäher Verhandlungen, oder vermutlich gerade deswegen, fühlte sich das Unternehmen als Sieger (gegenüber der Konkurrenz). In einem Interview mit der Springer-Presse verrät der damalige Verantwortliche, Michael Hagspihl, wie zäh das Ringen wirklich war und dass Steve Jobs sich besser mit den Tarifen des Mobilfunkers auskannte, als er selbst.

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Was für manche Kunden als Einschränkung wahrgenommen wurde, feierte die Telekom als Sieg. Michael Hagspihl, der heute das Privatkundengeschäft des Unternehmens verantwortet, war damals mitverantwortlich für den Vertragsschluss mit Apple. Das verrät er Redakteur Sven Stein in einem Interview (hinter einer Bezahlschranke).

Telekom wusste frühzeitig Bescheid

Der Leser erfährt durch Hagspihl heute, dass das Unternehmen damals schon frühzeitig über die Pläne Apples Bescheid wusste. Doch noch etwas war der Telekom klar: Auch Google wollte relativ zeitgleich zu Apple mit dem G1 ebenfalls ein Smartphone mit Android als Betriebssystem auf den Markt bringen. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Kunden davon aber noch nichts.

Apple hielt iPhone unter Verschluss

In den Verhandlungen mit Apple, die auf Seiten des iPhone-Herstellers aus Cupertino von Eddy Cue geführt wurden, sei viel Phantasie gefragt gewesen. Die Telekom-Delegation sei zwar auf den Apple-Campus eingeladen worden, das iPhone wurde aber unter Verschluss gehalten. Hagspihl erklärt, dass man sich anhand der Beschreibungen der Apple-Verantwortlichen das Gerät und dessen Funktionsweise vorstellen musste. Es gehörte ein wenig Vertrauen dazu, um anzunehmen, dass sich die Investition in den Vertrag lohnen würde. Aus nachvollziehbaren Gründen wollte Apple nicht, dass Beteiligte frühzeitig ausplauderten, wie denn das neue Gerät ausschaut.

Tarifdiskussionen mit der Firma aus Cupertino

Ein erstes Treffen fand offenbar „im Spätherbst 2006“ statt. Mitte bis Ende Dezember, vor Weihnachten, kam schließlich Apple mit Eddy Cue und auch Phil Schiller nach Deutschland, um zwei ausgewählten Telekom-Mitarbeitern, darunter auch Hagspihl, das neue iPhone vorzuführen. In den Verhandlungen ging es neben der Logistik und dem Konzept für die Vermarktung vor allem um den Tarif. Apple soll erstaunlich viel Wert darauf gelegt haben, dass die Telekom einen für das iPhone passenden Tarif anbietet, damit die Nutzer der ersten Stunde das Smartphone entsprechend würden verwenden können.

Mobilfunker fühlten sich als Sieger

Erst im Sommer 2007 erfolgte die Vertragsunterschrift, und zwar mitten in der Nacht. Hagspihl und andere Mitarbeiter warteten wegen der Zeitverschiebung um drei Uhr in der Früh in den Büros vor dem Faxgerät, als die unterzeichneten Verträge eintrudelten. Diesen Augenblick beschreibt der Telekom-Manager als „Sieger-Moment“, der dann noch gekrönt wurde durch die langen Schlangen vor den Telekom-Läden in Köln und anderswo, als das Gerät endlich nach Deutschland kam.

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Hallo,
weiß einer von euch was das für eine Schutzhülle ist?

iPhone X Leder Folio von Apple

Ja genau. In der neuen Herbstfarbe "Beere".

Da sieht man mal wie weit Steve gedacht hat, das er sogar die Verträge anpassen wollte damit sein Gerät richtig genutzt werden kann!

Michael, das ist die Originale von Apple für das X, kostet glaube ich 109,-

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Vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Danke gleichfalls.

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