Das V-Vehicle sollte ein preiswertes Auto mit Verbrennungsmotor sein, das besonders leicht sein sollte und günstig zu produzieren war. Der Schlüssel zum Erfolg waren preiswertere Materialien als sie bisher im Fahrzeugbau üblich waren.
Zusammen mit den Designern Tom Matano und Anke Bodack entwickelte Bryan Thompson das Auto, dessen Karosserie aus Polypropylen und Glasfasern (GFK) gefertigt wurde. Diese ist 40 Prozent leichter als normaler Stahl und würde auch 70 Prozent weniger kosten. Das umlackierte Auto konnte mit Seitenpaneelen dem eigenen Geschmack angepasst werden und verfügte über eine Space-Frame-Architektur, wie sie heute von Automarken wie Audi oder Ferrari eingesetzt wird.
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Thomson und sein Team fragten dem Bericht des Guardian nach, ob Steve Jobs den Prototyp sehen wollte - und das wollte der Apple-Mitgründer. Also wurde das Auto nach Palo Alto zum Wohnsitz von Jobs verfrachtet und Thompson und er verbrachten 15 Minuten im Fahrzeug.
Jobs empfahl Thompson, die Kunststoffe stärker zu betonen statt zu versuchen, sie zu verstecken. Das Material müsse wahrhaftig sein. Das Armaturenbrett, das aus eine Holz-Kunststoffmischung gefertigt wurde, sollte aus einem Stück sein, das den Eindruck hoher Präzision vermittle, so Jobs. Auf dem Rückweg machte sich Thompson natürlich massig Notizen und zeichnete viele der Ideen auf, die Jobs ihm gegeben hatte.
Das V-Vehicle wurde zwar nie gebaut, aber das Design und diverse Patente wurden von einem Unternehmen aufgekauft, das dem ehemaligen NeXT Direktor Tony Bonidy gehört. Die Firma plant, das Auto irgendwann in Italien zu bauen. Einige der Ideen von Jobs werden also weiterleben.
Interessanterweise gibt es mittlerweile andere Autos, die ähnliche Konzepte aufweisen wie das V-Vehicle. So zeigt zum Beispiel der BMW i3 im Innenraum Hartfaserplatten und das Tesla Model 3 soll aus superleichten Innenraumelementen gefertigt werden, um das hohe Gewicht des Akkus teilweise auszugleichen.
Ob das V-Vehicle allerdings als Urahn des geheimnisvollen Apple Cars gelten kann, wie es der Guardian suggeriert, ist zweifelhaft. Schließlich sind mittlerweile sechs Jahre vergangen.
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"Steve Jobs gab Designtipps für dieses Auto"... Dann kommt aber anstatt eines Bildes vom Auto ein Bild von Steve Jobs... Super...
Aus urheberrechtlichen Gründen können wir die Fotos nicht zeigen sondern nur darauf verlinken: https://www.theguardian.com/technology/2016/jun/09/steve-jobs-apple-car-project-titan-jonathan-ive
...und auch das erst nach Aufforderung. Ruhig mal an Markworts "Immer an die Leser denken!" denken. :)