Liege die Zukunft des Gamings in der Cloud?

Spiele auf dem Mac: Googles Stadia ist eine Enttäuschung - obwohl es funktioniert!

Mit Stadia bringt Google zahlreiche Spiele auf Plattformen wie etwa den Mac. Während das Spiele-Streaming an sich gut funktioniert und sich Pro-Abonnenten über kostenlose Titel freuen, enttäuscht Stadia aber auch in vielerlei Hinsicht.

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4 Minuten Lesezeit

Stadia ist das Ende traditioneller Konsolen und Spielehardware. Jedenfalls hörte man genau das nicht selten als der Dienst vor gut einem Jahr offiziell vorgestellt wurde. Bereits damals machte sich aber auch Skepsis über die Funktion von Stadia bereit. Wer hätte tatsächlich gedacht, dass aufwendige Spiele wie Red Dead Redemption 2, Metro Exodus oder Final Fantasy XV in Google Chrome, auf einem Smartphone oder Tablet gespielt werden können?

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Stadia: Viele Erfahrungswerte in einem Dienst vereint

Mit YouTube sammelte Google bereits viele Jahre immense Erfahrungen bei den Streaming-Technologien, etwa um die Qualität zu erhöhen und die Ladezeiten zu reduzieren. Mit Stadia bewies man, dass man tatsächlich über das entsprechende Know-How verfügt: Ohne großen Aufwand und lange Ladezeiten kann man auch auf einem Mac direkt in die Spielewelten eintauchen.

Stadia lässt sich plattformübergreifend nutzen
Stadia lässt sich plattformübergreifend nutzen (Bild: Google)

Mit dem Premium-Abonnement Stadia Pro und einer schnellen Internetverbindung sind tatsächlich Auflösungen von bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde mitsamt 5.1-Surround-Sound möglich, wobei sich alle Parameter dynamisch an die Internetverbindung anpassen, sodass die Auflösung gelegentlich absinken kann. Verzögerungen bei der Eingabe sollen kaum höher als bei der Konsolenkonkurrenz ausfallen – und das tun sie auch. Das beeindruckt und ist auf die breit angelegte Infrastruktur hinter dem Dienst zurückzuführen, die beispielsweise Sony mit PS Now auch nach Jahren noch nicht erreicht hat. 

Großartige Technik mit Mängeln

Während Google Stadia technologisch einen positiven Eindruck hinterlässt, enttäuscht der Dienst aber beim Funktionsumfang und vor allem der Spieleauswahl. Als der Suchmaschinenriese seine Spielestreaming-Plattform vorstellte, versprach man viele Features. Die aber schafften es nicht zum Launch im November, dabei etwa die Unterstützung von separat gekauften Chromecast Ultras. Die Google-Assistant-Integration reichte man erst später nach, die Anbindung an YouTube mit einem direkten Einstieg in Spiele oder die Möglichkeit zum Abschluss eines Stadia-Pro-Abos ohne den Kauf der Founders oder Premiere Edition fehlen noch immer. Daneben lassen sich Spiele noch immer nicht auf iOS- und iPadOS-Geräten starten, sondern die App verweist dort weiterhin auf Google Chromecast Ultra sowie den Chrome-Browser am Computer. Auch Android-Anwender warten noch immer: Offiziell ist wird nur das Google Pixel unterstützt.

Google hat einen speziellen Controller entwickelt, der für kurze Inputzeiten sorgt
Google hat einen speziellen Controller entwickelt, der für kurze Inputzeiten sorgt (Bild: Google)

Wo bleiben die Stadia-Spiele?

Grundsätzlich wäre das alles für viele frühe Stadia-Spieler verkraftbar, aber es gibt ein anderes großes Manko: fehlende Spiele. Ein Reddit-Nutzer wies kürzlich darauf hin, dass Google seit mehr als 40 Tagen keine neuen Spiele hinzufügte, sodass weiterhin lediglich 26 Titel zum Kauf bereitstehen – und das obwohl man mehr als 120 Spiele versprach. Im Vergleich dazu erscheinen für Nintendo Switch, PlayStation 4 und Xbox One jede Woche mehr als fünf neue Spiele und monatlich mehrere Top-Titel. Google mangelt es dabei vor allem an einer guten Kommunikation, um Nutzern zu symbolisieren, dass Nachschub unterwegs sei. Dies betrifft sowohl Spiele als auch die angekündigten Features, die weiterhin ohne konkrete Release-Termine oder lediglich Zeitfenster in der Luft hängen.

Gegenüber GamesIndustry.biz gab Google nun aber immerhin ein kurzes Statement ab, schob darin die Verantwortung für die Inhalte aber von sich:

„Wir verstehen das Verlangen danach, mehr Details über die Spiele zu erfahren,“ teilte uns das Unternehmen mit. „Allerdings geht es nur darum: die Spiele. Natürlich werden nicht alle 120 Titel vom Stadia-Team angekündigt, da wir es den Publishern überlassen, die Ankündigungen ihrer Marken/Spiele vorzunehmen und die Plattformen für die sie erscheinen. (...) 

Wir arbeiten weiterhin eng mit den Publishern und Entwicklern zusammen und sind da, um sie in allen Bereichen zu unterstützen. Wir sind aufgeregt, bald mehr Informationen zu Stadia exklusiven Spielen zu teilen.“

Jeden Monat gibt Google im Rahmen von Stadia Pro zwei kostenlose Spiele frei
Jeden Monat gibt Google im Rahmen von Stadia Pro zwei kostenlose Spiele frei (Bild: Screenshot)

Fazit

Die Skepsis über die Spielestreaming-Technologie war hoch und Google bewies, dass man das notwendige Know-How besitzt. Google aber versagt aber bei der Ausführung und der Kommunikation. Dies ist vor allem für die frühen Nutzer schade, die sich bereits von Stadia abkehren. Und das obwohl diese 130 Euro investiert haben, um vom Start weg mit dabei zu sein. Wenn die Köpfe hinter dem Dienst nicht zeitnah handeln, könnte Stadia schon bald auf killedbygoogle.com zu finden sein…

‎Google Stadia
‎Google Stadia
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos

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Blödes Stadia Gebashe ohne jeden Grund. Ja, wer hunderte oder gar Tausende Spiele braucht um glücklich zu sein, für den ist das ganze wohl noch nix. Features? Kommen früher oder später, wie immer in der IT-Welt. Wer da zu ungeduldig ist, der muss halt weiter auf seinem Mac nativ zocken - scheint ja dann die bessere Alternative zu sein.

Sorry, aber was soll dieser negative Unterton der durch die Überschrift und den ganzen Artikel weht. Warum nicht ein Titel wie "Spiele auf dem Mac: Googles Stadia ist eine Überraschung - es funktioniert wirklich, auch wenn es für den einen oder anderen noch zu früh ist"

weils weniger clicks gibt.. traurig @macLife

ich geh dann noch mal ne Runde Metro zocken.

Das Problem ist nicht Stadia, sondern die Kommunikation. Und da hat Google ganz klar Probleme, denn man wird eben doch an den zuvor vollmundig platzierten Versprechen gemessen. Das ist alles irgendwie schade, eben weil Stadia an sich ja wirklich gut ist.

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