Auf den ersten Blick scheint sich das neue „Sims“ vor allem über seine verbesserte Grafik zu definieren. Doch schon bei der ersten Partie fällt auf, dass die Schnittstelle zwischen Spiel und Spieler darüber hinaus deutlich verbessert wurde – die Gestaltung der eigenen Sims geht deutlich leichter von der Hand.
Viel entscheidender als die überarbeitete Grafik ist es, dass der vierte Serienteil in der Summe an Zugänglichkeit gewonnen hat. Wo der Bau-Modus in „Die Sims 3“ mitunter zum Haareraufen einlud, gibt sich sein Gegenstück im neuen Teil sehr viel durchdachter. So lassen sich Wände und sogar ganze Räume einfacher in der Größe ändern, ein neues Haus ist im Handumdrehen erstellt und eingerichtet. Wem die vielen Gestaltungsmöglichkeiten zu viel des Guten sind, kann alternativ auf Fertighäuser zurückgreifen und diese per Mausklick in der Nachbarschaft platzieren.
Apropos Nachbarschaft: Wo vormals eine ganze Stadt offenstand, muss man sich jetzt mit nur einem Straßenzug zufriedengeben – lediglich eine Handvoll weiterer Häuser lässt sich besuchen. Die Spielewelt wird so übersichtlicher, wirkt aber auch schnell zu klein.
Interaktive Seifenoper
Die Bedürfnisse eines Sims lassen sich nun deutlicher ablesen und dank der weniger verschachtelten Menüstrukturen einfacher erfüllen. Auch lassen sich mehrere Dinge parallel erledigen, was dem Spielfluss zugute kommt – man erwischt sich deutlich seltener beim „vorspulen“ von Aktionen. Darüber hinaus zeichnet sich die Neuauflage der Lebenssimulation durch neue Berufe, etwa den des Astronauten oder des Geheimagenten, und vor allem durch eine Vielzahl neuer und detailliert animierter Emotionen aus. Letztere bereichern die Welt der Sims enorm, sind es doch gerade die sozialen Interaktionen zwischen den Bewohnern, die einen enormen Unterhaltungswert mit sich bringen, wie es halt bei Seifenopern üblich ist.
Mac-Version spät, aber gelungen
Bei der Umsetzung auf den Mac gibt sich Electronic Arts keine Blöße, das Spiel läuft selbst auf schwächeren Rechnern rund – auf dem iMac-Spitzenmodell aus dem Jahr 2010 lies sich „Die Sims 4“ in nativer Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten mit mittleren Details flüssig spielen, selbst auf einem Hackintosh mit einem Core-2-Duo-Prozessor, GeForce-GTX560-Grafikkarte und schmalen 2 GB Arbeitsspeicher war die Lebenssimulation mit einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten noch spielbar.
Ja, aber…
Wer bereits den vorangegangenen Serienteil besitzt, muss nicht zwingend umsteigen. Natürlich bietet die Neuauflage die hübschere Grafik und bringt gelungene Neuerungen mit sich. Insbesondere die an vielen Stellen vereinfachte Bedienung gefällt und ist ein dicker Pluspunkt, richtet sich aber eher an Serien-neulinge. Sim-„Veteranen“, die neben dem Hauptspiel auch diverse Erweiterungspakete des Vorgängers besitzen, werden ein wenig enttäuscht sein: Viele Spielbestandteile fehlen dem Sims-4-Basisprogramm und werden einmal mehr durch viele kostenpflichtige Add-ons ihren Weg zurück ins Spiel finden.
Fazit
Für Einsteiger ist das neue Sims der bislang beste Serienteil, Kenner der Serie hingegen vermissen Herausforderungen und Neues.
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Die Sims für den Mac im Test: Deutlich durchdachteres simuliertes Leben - allerdings mit einem entscheidenden Aber
Produktname | Die Sims 4 |
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Hersteller | Maxis |
Preis | 70 € |
Webseite | http://www.thesims.com/de_DE/mac |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | OS X ab 10.7.5, Intel Core-2-Duo-CPU ab 2,4 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher, NVIDIA GeForce 320M, 9600M, 9400M, ATI Radeon HD 2600 Pro oder höher |
2,3gut |
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