Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) verbietet nun Tausenden von Regierungsmitarbeitern die Verwendung von Apple-Produkten für ihre Arbeit. Betroffen sind die wichtigsten Ministerien und Behörden. Darüber hat zuerst die Financial Times berichtet.
Die Maßnahme spiegelt das wachsende Unbehagen im Kreml über das vermeintliche Ausspionieren russischer Staatsorgane durch die USA wider. Beamte können jedoch weiterhin persönliche Apple-Geräte verwenden.
Damit wird ein früheres iPhone-Verbot für Beamte, die an den russischen Wahlen 2024 beteiligt sind, ausgeweitet. Angesichts der Popularität von Apple ist man skeptisch, ob das Verbot Bestand haben wird.
Das Verbot stützt sich auf die Behauptung des FSB, Apple habe in seinen Geräten Hintertüren für die Nationale Sicherheitsbehörde der USA (NSA) eingebaut.
Während amerikanische Spionagebehörden wahrscheinlich russische iPhones hacken, ist die Vorstellung einer willigen Kooperation von Apple mit der US-Regierung unglaubwürdig. Das Unternehmen hat sich in der Vergangenheit bekanntlich dem Druck des FBI widersetzt, Geräte zu entsperren. Ausschließen lässt sich eine Kooperation zwischen Apple und der US-Regierung jedoch nicht.
Russland liefert auch keine Beweise für seine Behauptungen. Und Apples iOS-Sicherheitssystem ist darauf ausgelegt, den Zugriff durch Hintertüren zu verhindern, mit starker Verschlüsselung und anderen Sicherheitsvorkehrungen.
Die Anschuldigungen des FSB scheinen also eher politisches Theater zu sein, als dass sie echte Befürchtungen über geheime Absprachen zwischen Apple und der US-Regierung belegen.
Staatliche Hacker dürften dennoch viele Möglichkeiten haben, iPhones zu kompromittieren und die Sicherheitsvorkehrungen von Apple zu umgehen.
Die Ausweitung des Verbots unterstreicht die wachsende Isolation und Paranoia Russlands angesichts seiner Invasion der Ukraine.
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