Apple Watch: Nicht dass ich mir aus Schmuck etwas mache - ein Kommentar

Die Apple Watch eröffnet bei Apple eine ganz neue Sparte beziehungsweise einen ganz neuen Geschäftsbereich - und diese Entwicklung spiegelt sich auch in neuen Stellen wider: Uhrenverkäufer „mit einem Mode-oder Luxushintergrund“. Unser Autor und Mac Life-Kolumnist Frank Krug hat sich diese Entwicklung bei Apple einmal genauer angesehen und dazu wieder einen bissigen Kommentar veröffentlicht.

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Apple sucht neues Personal. Und das ist gut so. Schließlich wollen viele bei Apple arbeiten, weil Apple das erfolgreichste Unternehmen der Welt ist. War doch so, oder? Ist aber auch nicht so wichtig, weil manchmal ist das zwar jemand anders – das erfolgreichste Unternehmen weltweit – aber immer öfter ist es eben Apple. Und weil es eben immer öfter Apple ist, ist natürlich klar, dass da auch immer öfter die eine oder andere Stelle frei wird. Gut so, wird sich manch einer denken. Da werden die sich freuen, die noch keine Stelle haben und plötzlich bei dem arbeiten können, der was drauf hat.

Denn wer will schon erzählen, dass sein Arbeitgeber eine Niete ist. Dann doch lieber zu dem, der’s kann. Und dass Apple es kann, weiß doch jeder. Wo liegt dann das Problem? Jetzt wo das Problem eigentlich gar keines mehr ist, kann man ganz offen darüber sprechen. Bisher gab es nämlich zu viele Leute, die nicht das richtige drauf hatten, um bei dem zu arbeiten, der es weltweit am erfolgreichsten drauf hat. Und weil es natürlich zu den Qualitäten eines weltweit erfolgreichen Unternehmens gehört, dieses Missverhältnis zu erkennen, hat Apple die Lage erkannt, analysiert und behoben. Apple hat sich gesagt, wenn ihr es zwar drauf habt, aber leider eben nicht an der richtigen Stelle, dann ändern wir die Stelle so lange, bis es passt. Entwickeln wir eben eine Uhr. Und weil es jetzt also bald passt, stehen die Uhrenverkäufer „mit einem Mode-oder Luxushintergrund“ Schlange vor dem Apple-Store. Die mäkeln noch ein wenig rum, weil sie nicht wissen, dass es bei ihrem neuen Arbeitgeber schick ist, in der Schlange zu stehen - auch zum Vorstellungsgespräch.

Aber das ist schon bald Schnee von gestern. Problematischer wird es sein, die schwelenden innerbetrieblichen Konflikte zwischen den Mitarbeitern schon im Keim zu ersticken. Schließlich muss das alteingesessene Apple-Verkaufspersonal, das nebenher im siebenunddreißigsten Semester Informatik, Jura und klassische Philologie studiert und schon erhebliche Probleme hatte, den Pausenraum mit den hippen Kollegen aus der iPhone-Generation zu teilen, nun auch noch der einen oder anderen Kollegin im Chanel-Kostüm Einlass gewähren. Gerade so, als hätte der Löwe sich damit abzufinden, dass man ihm erst eine Horde wuseliger Schimpansen ins Gehege setzt und ihm dann sagt, dass er fortan sein Wasserloch auch noch mit den südafrikanischen Dikdiks teilen soll.

Und zwar nur schauen, nicht grabschen. Geschweige denn zubeißen. Sicherlich wird da der eine oder andere Konflikt entstehen. Am Wasserloch wie auch im Apple Store. Aber es sollten sich alle darauf vorbereiten, dass schließlich nur zusammenwächst, was zusammengehört und letztendlich erkennen, dass wir alle nur ein kleines Mosaiksteinchen in einem großen Puzzle sind, das sich unmerklich zu einem großen Apfel zusammenfügt.

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Das ist euer Ernst? Was soll das sein? Maclife wird von Tag zu Tag schlimmer aber dieser Kommentar bringt das Fass zum überlaufen. Ständig auf der Suche nach hohen Klickzahlen, werden dann solche Antiapple Kommentare verfasst deren Inhalt absolut abstrus ist. Ihr verdankt dieser Firma eure Existenz! Dann darf man doch wohl auch objektiven Journalismums erwarten oder? Ich erwarte nicht dass Apple über den Klee gelobt wird, ganz im Gegenteil. Immernoch auftretende Wifi Probleme bei OSX 10.10, allgemeine Softwarequalität der letzten Monate, Arbeitsbedingungen bei der Zulieferern. Also Dinge die noch nicht wirklich rund laufen und über die man auch objektiv berichten kann. Aber Apple Store Mitarbeiter als "Schimpansen in Gehege" zu bezeichnen halte ich für absolut beleidigend!

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