Das Start-up NextGen Jane rund um eine Gründerin, Ridhi Tariyal, will mit einem „smarten Tampon“ zur Erkennung von Unregelmäßigkeiten im Vaginalbereich der Frau sorgen.
Smarter Tampon soll helfen, HPV zu erkennen
In einem Beitrag, der das Start-up vorstellt, wird von einer Frau namens Gretchen Anthony berichtet. Sie hat nach der Geburt ihres Kindes für mehrere Jahre den Gynäkologen nicht mehr aufgesucht. Erst auf Druck ihrer Schwester ging sie zur Untersuchung und musste sich sagen lassen, dass sich sehr viele veränderte Zellen in ihrem Vaginalbereich in Form „Humaner Papillomviren“ (HPV) gefunden haben. Im Ergebnis musste Anthony sich einer Gebärmutterhals-Vasektomie unterziehen und sich Krebszellen entfernen lassen. Der behandelnde Chirurg sprach von dem schlimmsten Fall, den er je gesehen hat. Trotz einer gut verlaufenen Operation muss Frau Anthony heute mit hormonellen Problemen auskommen, die sich in ständiger Schweißabsonderung äußern und einem problematischen Sexleben niederschlagen.
Proaktive Behandlung mit smartem Tampon
Einem Fall wie demjenigen von Gretchen Anthony möchte das Start-up „NextGen Jane“ rund um Gründerin Ridhi Tariyal vorbeugen. Dazu soll ein smarter Tampon zur Auswertung genutzt werden. Der Tampon soll helfen, Veränderungen früher zu erkennen. In vielen Fällen würden nämlich Frauen höchstens einmal im Jahr zur Untersuchung gehen, wenn überhaupt. Wenn das Ergebnis der jährlichen Untersuchung vorläge, wäre es in manchen Fällen zu spät für eine proaktive Behandlung.
Merkwürdige Anreize: Bluten für Jane?
Der smarte Tampon von NextGen Jane soll außerdem dabei helfen, die Fertilität von Frauen zu überprüfen. Die Daten der Frau würden in einer Datenbank gesammelt und ausgewertet.
Obwohl man sich schon 2013 zusammenfand, um Ideen für das Produkt zu sammeln und Diskussion mit Gruppen von Frauen zu führen, gibt es bis heute noch kein fertiges Produkt. Allerdings gibt es erste klinische Tests, nachdem das Start-up eine Finanzierungsrunde erfolgreich absolviert hat.
Es gibt also Interesse und Hoffnung in ein Produkt. Doch unter den Werbematerialen für das Start-up findet sich eines, das äußerst direkt mit dem Thema konfrontiert, heißt es doch: „Ich blute für Jane“ (engl. „I bleed for Jane“).
Das Gründungs-Team von NextGen Jane umfasst mehr als ein Dutzend Frauen, allerdings nur zwei Männer.
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