Apple hat am heutigen Dienstag ein neues Patent zugesprochen bekommen. Das Patent beschreibt eine Methode, die verhindern könnte, dass iPhone-Besitzer mit ihrem Smartphone Fotos oder Videos in Bereichen anfertigen, in denen dies nicht erlaubt ist. Beispiele hierfür wären militärische Einrichtungen, deren Ausstattung geheim bleiben soll, aber auch Konzerte. Denn wer ist nicht davon genervt, dass eine gigantische Anzahl an Konzertbesuchern lieber ständig Fotos und Videos macht, anstatt das Konzert zu genießen.
Die Technologie funktioniert, indem im iPhone ein Infrarot-Sensor neben oder in der Kamera untergebracht wird. Außerdem werden Infrarot-Sender in dem Raum eingebaut, in dem keine Fotos oder Videos mit dem iPhone angefertigt werden sollen. Bei einem Konzert könnte man diese Infrarotsender bei den Lautsprechern oder neben der Bühnenbeleuchtung unterbringen. Anschließend sorgt das ausgesendete Infrarotsignal dafür, dass das iPhone keine Fotos schießt und keine Videos aufnimmt, solange das Signal auf den Sensor im iPhone trifft.
Verhinderung von iPhone-Fotos und -Videos nur ein Anwendungsgebiet
Das Patent beschreibt noch ein weiteres Anwendungsgebiet: So könnten Museen beispielsweise einen Sensor neben einer Statue anbringen. Dieser Sensor könnte zusätzliche Informationen direkt in die Kamera des iPhones, und damit auch in eventuell angefertigte Fotos, einblenden.
Insgesamt klingt das Patent aber wie eine rundum schlechte Idee. Auch wenn es ärgerlich ist, dass auf Konzerten viele Leute ihre Smartphones hochhalten, sollte das iPhone trotzdem in jeder Lage einwandfrei funktionieren und nicht der Funktionsumfang eingeschränkt werden, nur weil sich das jemand so vorstellt.
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"Nur weil es sich jemand so vorstellt"
Ich bin zwar auch der Meinung, dass es schlecht wäre wenn jeder die Kamera blocken könnte, aber das Beispiel mit dem Konzert kann ich nicht nachvollziehen. Mit dem Kauf des Tickets willigt man ein keine Fotos und Videos zu machen. Deshalb können die Veranstalter zurecht durchgreifen. Ein Konzert ist ein künstlerischer Akt und dafür wird nun mal geld bezahlt. Das sind keine Open Sorce Impressionen für jedermann.
VG
Ich stimme zu, wenn es darum geht, Fotos anschließend wie auch immer zu vermarkten. Wenn ich aber ein paar Fotos als Erinnerung für den persönlichen Gebrauch machen möchte, dann sollte das schon noch möglich sein...
Der Grundgedanke wird wohl eher sein, dass in einigen Betrieben keine Fotos gemacht werden dürfen. Das iPhone muss dann nicht beim Pförtner abgegeben werden.
Auf der anderen Seite verstehe ich aber das Prinzip mit dem Infrarot nicht. Wenn da ein Sensor neben der Kamera ist, dann klebe ich den zu und schon kann ich wieder Fotos machen!
Das ganze hat irgendwie keinen Sinn, oder wir haben hier nur die hälfte erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
ck222
... wenn ich Apple wäre, würde ich den Sensor in die Kamera integrieren und dann kann st du ihn ruhig zukleben. ;)
Diese Funktion würde Sinn machen, wenn sie per Gesetz in alle Smartphones eingebaut werden müsste. Konzerte, Theater, Museen, etc. sind eine Sache. Viel wichtiger wären aber Tat- und Unfallorte (mobiler Infrarotsender der Polizei und Rettungskräfte) oder auch Krankenhäuser und andere Orte, die bezüglich des Umgangs mit Daten Dritter zu den sensiblen und besonders schützenswerten Bereichen zählen. Es wird heute nämlich immer mehr vergessen, dass die eigene Freiheit dort endet, wo sie die Freiheit eines anderen beschneidet.
Gruß, ToM
Eifach den infrarot empfänger abdecken, dann kann vermutlich weiter fotografiert werden. Ist der Empfänger das Objektive selber, geht es sicher mit einem Infrarotfilter vor der Linse.
An und für sich finde ich diese neue Technologie eine super geniale Idee.
Wer nicht von jedem Smartphone Zombi fotografiert werden will, hängt sich dann einen Infrarot Sender um den Hals.
Übrigens Fotos kann man auch mit einem Fotoaparat machen. ;-)