
Hélène Grimaud: Memory
Zwei Jahre nach ihrem letzten Album „Water“ veröffentlicht Hélène Grimaud ein neues Solo-Oeuvre mit 15 Klavierwerken. Die Auswahl reicht von den romantischen und impressionistischen Träumereien Chopins und Debussys über Erik Saties minimalistische Miniaturen bis hin zu den folkloristischen Motiven des zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Walentin Silwestrow. Alle Stücke nahm die französische Piano-Ikone in der Münchener Himmelfahrtskirche auf, allein in einem riesigen, halligen Raum, der die klare Interpretation jeder einzelnen Note einforderte. Die unterschiedlichen Epochen des Repertoires fließen in ihrer Interpretation in einen zeitlosen Fluss der Stimmungen, manchmal vage, dann übermächtig. „Memory“ beendet sie mit einer Premiere: Der britische Electronica-Musiker Nitin Sawhney schrieb für sie das neue Stück „Breathing Light“ – eine Metapher für die schwebende Feinstofflichkeit, die sich wie ein roter Faden durch das Album zieht.
Fazit: Hélène Grimaud transzendiert klassische Werke über die reine Szene-Einordnung und teilt ihre synästhesiastische Wahrnehmung mit dem Zuhörer.
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