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Microsoft wollte Bing an Apple verkaufen

In Gerichtsdokumenten sind weitere Details über Microsofts Versuche aufgetaucht, seine Suchmaschine Bing an Apple zu verkaufen und Google als Standard in Safari zu verdrängen.

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Die Dokumente stammen aus einer Klage des US-Justizministeriums, das Google ein Monopol bei der Websuche vorwirft. Google behauptet, dass die Beziehungen zwischen Microsoft und Apple, einschließlich der Übernahmegespräche, zeigen, dass Google Konkurrenz hat. Das berichtet CNBC.

Nach Angaben von Google hat Microsoft sieben Mal vorgeschlagen, Bing zur Standardeinstellung in Safari zu machen: 2009, 2013, 2015, 2016, 2018 und 2020. Laut Google lehnte Apple das Angebot jedes Mal ab, weil Bing im Vergleich zu Google minderwertig sei.

"Jedes Mal hat Apple die relative Qualität von Bing im Vergleich zu Google unter die Lupe genommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass Google die bessere Standardwahl für seine Safari-Nutzer ist. Das ist Wettbewerb", erklärte Google.

Im Jahr 2018 hatte Microsoft Verbesserungen der Suchqualität von Bing hervorgehoben und gehofft, Bing entweder zu verkaufen oder ein Joint Venture zu gründen. Der Chef der Apple-Dienste, Eddy Cue, zeigte sich jedoch unbeeindruckt:

"Microsofts Suchqualität, ihre Investitionen in die Suche, alles war überhaupt nicht signifikant. Die Qualität der Suche selbst war also nicht so gut. Sie investierten nicht auf einem Niveau, das mit dem von Google vergleichbar war oder mit dem, was Microsoft hätte investieren konnte. Und ihre Werbeorganisation und die Art und Weise, wie sie Geld verdienen, war auch nicht sehr gut."

Lukrative Google-Partnerschaft


Google und Apple haben eine lukrative Partnerschaft, bei der Google Milliarden dafür zahlt, die Standardsuchmaschine von Safari zu sein. Die Einnahmen waren ein "Hauptgrund" dafür, dass Apple die Übernahme von Bing nur kurz in Betracht zog, heißt es.

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