Kontroverse Aussage von Tim Cook

Meinung: Niemand sollte Programmieren Fremdsprachen vorziehen

Tim Cook findet, dass man - vor die Wahl gestellt - lieber Programmieren lernen sollte als eine Fremdsprache. Dies sei eine universelle Sprache, mit der man mit 7 Milliarden Menschen unterhalten könne. Das sehen wir nicht so.

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Wir wollen uns gar nicht darüber auslassen, ob Amerikaner vielleicht keine Fremdsprachenkenntnisse brauchen, weil Englisch sowieso universell ist, sondern gleich auf eine Rede eingehen, die Tim Cook im britischen Essex am Harlow College vor Studenten gehalten hat. Er betonte darin, dass man lieber Programmieren lernen sollte als eine Fremdsprache.

Natürlich ist es aus Apples Perspektive nicht schlecht, wenn aus Nutzern Entwickler werden, denn so wächst der Einfluss der eigenen Plattformen. Das gilt umso mehr, als das Studenten später zu Multiplikatoren werden können und andere dazu anhalten, es ihnen gleich zu tun. Nicht zuletzt ihren Kindern.

Selten werden Schüler vor die Wahl gestellt, ob sie lieber eine weitere Fremdsprache erlernen wolle oder lieber den Informatikunterricht besuchen wollen. Doch gerade mit der dritten Fremdsprache konkurrieren in einigen Bundesländern zahlreiche Kurse und Kurskombinationen und nicht jeder hat die Neigung dazu, Sprachen zu erlernen. Wer nicht gerade eine Sprache studiert, wird im Studium fast nur noch mit freiwilligen Kursangeboten bedacht und es unsere feste Überzeugung, dass man hier zugreifen sollte, um Sprachkenntnisse zu vertiefen oder neue aufzubauen.

Das merkt man vielleicht erst viele Jahre später im Job oder ganz banal im Urlaub. Mich haben als Schüler erst mehrere Auslandsaufenthalte überzeugt, dass Sprachen lernen nicht nur "doof" ist.

Sicherlich ist Programmieren nicht unwichtig, aber nicht jeder, der nach einem Kurs ein paar Codezeilen hinbekommt, sollte sich rühmen, Programmieren zu können. Bei Fremdsprachen hingegen bringen auch geringe Kenntnisse ein deutliches Plus an Kommunikationsmöglichkeiten.

Mit ein paar Swift-Kenntnissen dürfte man hingegen kaum weiterkommen. Hier überschätzt Cook die Relevanz des Programmierens deutlich.

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Ich stimme dir vollkommen zu. Eine Sprache bedeutet immer auch, die Erfahrung anderen menschlichen Denkens zu machen, anderer Wertigkeiten und anderer Kultur. In einer vielfältigen Menschenwelt sind das unersetzliche Qualitäten, die Verständigung fördern, Interessen wecken, Vielfältigkeit menschlichen Lebens bewusst und - bei Konflikten - immer noch eine zweite Erklärung verfügbar machen: die eines Missverständnisses anstelle der ansonsten oft falschen Annahme eines aggressiven Verhaltens. Wer bei Menschen erstmal so weit ist, der kann den Schritt zu anderen Lebewesen viel leichter gehen und sich auch in Rücksichtnahme gegenüber Tieren und Pflanzen üben. Eine menschliche Sprache zu erlernen, ist also eine Schule der Empathie und trägt somit ganz unmittelbar zu einer friedlicheren und besseren Welt bei.
Natürlich halte auch ich es für wichtig, dass ein gebildeter Mensch in der heutigen Zeit zumindest Grundlagen des Programmierens gelernt haben sollte. Ohne dieses Wissen würde unsere modern Welt ansonsten allzu oft einem magischen Universum ähneln, in dem bestimmte "Magier" Computer bestimmte Sachen lassen machen können. Dieser Vorhang der Magie sollte unbedingt gelüftet werden. Aber hat man die Prinzipien erst einmal verstanden, ist der weitere Erkenntnisgewinn bald nur noch gering, es sei denn man arbeitet konkret an der Lösung bestimmter Probleme, bei der Computer helfen können. Und genau in diesem Punkt scheint Tim Cook die Silicon valley-Brille nicht mehr so ganz von der Nase zu bekommen. Software ist wichtig und teilweise auch großartig (meistens aber nur durchschnittlich), aber an die sozialen und humanen Erfahrungen, die eine lebendige menschliche Sprache vermitteln kann, wird "Code" niemals herankommen können.

Kann dir auch nur zustimmen. Fremdsprachen sind sowas von wichtig und vorteilhaft.
Wir in Luxemburg kennen diese Vorteile nur allzu gut. Deutsch, Französisch und Luxemburgisch wedern hier in der Grundschule gelehrt, dann im Sekundar kommt Englisch dazu. Andere sind dann noch optional im Sekundar.

Hm. Gerade mit deinem vorletzten Absatz "Sicherlich ist Programmieren nicht unwichtig ..." sagst du doch, dass man mit dem Programmieren sehr früh anfangen sollte, wenn man wirklich gut werden will. Eine Fremdsprache nur mal für den Urlaub lernen kann ich auch bei der VHS oder so nebenbei.
Klar muss nicht jeder Programmieren lernen. Aber diejenigen, die daran Interesse haben und vielleicht später auch Geld verdienen wollen - wozu brauchen die neben Englisch auch noch Französisch, Latein, Spanisch, Russisch, Altgriechisch und Chinesisch? Sollen sie lieber ne gute Echtzeit-Übersetzungssoftware (zusammen mit gelernten Übersetzern!) programmieren.

Habe gerade angefangen, mein Schulfranzösich auf langen dienstlichen Autofahrten wieder aufzupolieren. Sprache und menschliche Kommunikation sind für mich immer noch wichtiger als technische kenntnisse (auch wenn ich einen technischen Beruf ausübe). Sprachen weiten den eigenen Horizont und helfen, auch andere Kulturen mit ihren Sichtweisen besser zu verstehen. Programmieren kann man trotzdem lernen, ich würde sowas aber nicht pauschal über Sprachkenntnisse stellen (Ausnahme: ich suche einen Programmierer für ein EDV-Projekt).

Warumwird es so wahrgenommen, als meint er dies wörtlich? Das bezweifle ich sehr stark. Das menschliche Sprache ungleich mehr ist als Cide, leuchtet Coock mit Sicherheit ein. Also, enspannt bleiben.

Ob das gut ist? NWO sag ich nur (siehe google), es ist besser nicht neue Fremdsprachen zu lernen, sonst werden wir bald alle gleich sein. Dann können die Politik mehr Macht ausüben und keiner kann mehr weglaufen.

Falls Programmieren hauptsächlich in der englischen Sprache stattfindet, dann einfach sein lassen.

@maxx88: Sie sind aus ihrem Dorf auch nicht einmal rausgekommen?!
Ich hoffe die Zahl im Namen repräsentiert das Geburtsjahr!!
Braunes, Verschwörungstheoretikerpack braucht hier echt keiner!!

"Verschwörungstheoretiker" -> Neben "Nazi" und "Populismus" das Unwort der letzten Jahre...

Ich stimme auch voll zu, und am besten lernt man eine Sprache wenn man sie auch mal anwendet das hab ich im Zob gemerkt und auch im Urlaub, das was man in der Schule oder Im studium lernt ist aber nicht das gleiche wie in der Praxis. und ja wenn ich Englich Nativespeaker bin ist Programmierenlernen ja auch eher leicht für alle anderen von uns sollte man erst gut English können damit man sich die ganzen Kürzel beim Programmieren merken kann.

Nichts mit 7 Milliarden kommunizieren, darüber hat er nicht nachgedacht.

Die einzige Fremdsprache neben Swift ist Java die man lernen sollte.

Moin,

ich finde das er nicht ganz unrecht hat, jedenfalls wenn ich so an Latin denke. Das lernen doch die meisten auch nur weil man es viellicht mal im Studium gebrauchen könnte. Da man jetzt auf Latein sich doch eher selten im Urlaub mit jemanden unterhält, okay ich kenne tatsächlich jemand der so einem komischen Verein angehört, wäre eine Programmiersprache durchaus eine Alternative und als Wahlmöglichkeit nicht verkehrt.

Wenn man sich Jett mal etwas freier von dem was Cook sagt macht, könnte es eher eine Empfehlung sein Programmiersprachen nicht in Informatikkursen etc versauern zulassen sondern prominenter platzieren. So es fähige Lehrer gibt können die bestimmt, wie auch bei Latin, den Unterricht interessant gestalten und so Leuten ein Grundstock an Wissen vermitteln das sie auch in einem Studium nutzen können, bei dem man nicht gleich an Programmieren denkt.

Im Sportverein haben wir z.B mal in Basic für den CPC 464 ein Programm zur Bestimmung der Gewässergüte in Fliessgewässern geschrieben, es wäre auch weiter mit Zettel und Rechnen gegangen, aber so war es einfache rund ging schneller. Da hat auch einen der Biologen begeistert, die den Schlüssel zur Bestimmung entwickelt hatte.

gruss

sedl

volle Zustimmung!

Tim Cook will Fachidioten, mehr nicht. Im täglichen Arbeitsleben muss ich immer wieder feststellen das die Software von weltfremden Informatikern programmiert wurde. Ein Handwerkszeug, vergleichbar einen Hammer mit Gummigriff. Allgemeinwissen ist eine Grundlage für gute Informatikern. Dazu gehören auch Fremdsprachen.

Auch wenn Fremdsprache und Programmiersprache rein begrifflich etwas sehr ähnlich zu sein scheinen, liegen hier jedoch erhebliche kategoriale Unterschiede vor. Das ist so, als würde man die Bedienung einer Spülmaschine mit einer Maschine zur Produktion von Mikroprozessoren gleichsetzen. Fremdsprachenkenntnisse sind mindestens in den nicht englisch muttersprachlichen Ländern unerlässlich - und im südamerikanischen Raum kommt man unter Umständen auch mit Englisch nicht weit. Gleichwohl sollten alle Meschen heute ähnlich wie Physik, Chemie oder Bio auch Informatik als Grundlagenwissenschaft der digitalen Welt in der Schule verpflichtend kennenlernen. Der Fokus aus Programmiersprache greift aber zur kurz. Schließlich gibt es ja auch ein Schulfach Mathematik und nicht „Formelsprache“.

Englisch und Klingonisch reichen vollkommen!

Statt Klingonisch bevorzuge ich Kyhhhsik. ;-)

Ich finde englisch lernen genauso wichtig wie programmieren, weil programmieren in Zukunft immer wichtiger wird. Alles wird immer digitaler, und deswegen ist es wichtig, dass man programmieren kann.
Das ganze Französisch, Latein und so könnte man ja in AG‘s oder so anbieten.

Ich wär froh, wenn man mir damals in der Schule das programmieren beigebracht hätte.

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