Spiegel-Umfrage

Mehrheit will Smartphone-Verbot an Schulen

Eine Mehrheit der Deutschen fordert, dass Schülerinnen und Schüler keine Smartphones in den Unterricht mitbringen sollen, damit sie diesen nicht stören, sich ablenken lassen oder mit anderen Schülern, Eltern und Freunden in der Schulzeit kommunizieren. 

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Der Unterricht an Schulen weltweit unterliegt einem ständigen Wandel, der auch durch das Verhalten der Schüler getrieben wird. Immer mehr Kinder und Jugendliche besitzen Smartphones und bringen diese auch in die Schule mit. 86 Prozent der Deutschen wünschen sich ein gesetzliches Handyverbot an Schulen nach dem französischem Vorbild.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Public für die Zeitschrift "Der Spiegel". Das Thema kommt alle Jahre wieder auf. Diesmal gibt es aber keine Studie, die die Geräte in Schülerhänden verdammt. In unserem  Nachbarland Frankreich hat die Nationalversammlung in diesem Sommer per Gesetz beschlossen, dass Schüler unter 16 Jahren zwischen Schulbeginn und Schulschluss ihr Handy nicht nutzen dürfen. Das Gerät muss sich  -  sofern es überhaupt mitgebracht wird  - ausgeschaltet in der Tasche befinden. Das nahm man hierzulande zum Anlass, die Deutschen repräsentativ zu befragen um festzustellen, wie der Gesetzgeber hier auf die Entwicklung reagieren sollte. Dabei kam heraus, dass 86 Prozent das französische Verbot auch hierzulande wünschen.

Knapp drei Viertel aller Deutschen meinen laut der Spiegel-Umfrage zudem, dass Handys und Smartphones Jugendlichen in ihrer Entwicklung schaden. Zugleich teilte fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) die Ansicht, dass Smartphones sich eher positiv auf das Familienleben und den Freundeskreis auswirkten  -  etwa, weil man sich besser verabreden könne oder mehr über Gruppenchats austausche. Nur 43 Prozent gaben dagegen an, die Nutzung der Geräte habe eher negative Auswirkungen auf das Zusammenleben.

Kantar Public befragte 1039 repräsentativ ausgewählte Menschen am 24., 25. und 26. September am Telefon.

86 Prozent sind kein Pappenstiel und selbst wenn man eine statistische Fehler von 10 bis 20 Prozent anlegt, ist dies immer noch die deutliche Mehrheit. Wie stehen unsere sicherlich recht smartphone-affinen Leser dazu? Ihr könnt euch gerne untereinander in den Kommentaren austauschen und wenn ihr wollt, könnt ihr ja gleich noch dazu schreiben, ob ihr selbst schulpflichtige Kinder habt.

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Richtig so!!!!!

Warum? Ich finde Smartphones können helfen wenn sie richtig genutzt werden!

Wenn auf den Geräten alle Apps geblockt werden, die nicht von der Schule genehmigt werden, wäre es nützlich. Wie soll das aber gehen?

Über die "Bildschirmzeit" in den iOS Einstellungen zum Beispiel.

Am Gymnasium unserer Enkelin,bleiben die Smartphone im Schrank vor der Klasse,nur Tablets sind erlaubt.

Wenn private Tablets erlaubt sind ist das genauso falsch, wie ein Smartphone. Welchen unterschied soll es machen, auf welchem Gerät ich texte, daddel, oder YouTube gucke?

Richtig so (zumindest an Gymnasien und Realschulen)!

Warum nur da? Weil Hauptschülern eh nicht zu helfen ist?

Ich denke, dass es die Lehrer an allen Schulen und an Haupt und Realschulen schon schwer genug haben. Da haben Smartphones nichts zu suchen.

Ich bin für ein klares Verbot auf dem Schulgelände. Die meisten Eltern sind nicht in der Lage (oder haben kein Interesse) die Geräte ihrer Kinder altersgerecht abzusichern. Diese Eltern schaden damit auch den Kindern von Eltern, die Verantwortungsbewusst handeln. Ich würde mich freuen, wenn ich wüsste, dass meine Kinder zumindest während der Schulzeit geschützt würden.

Ich verstehe das Problem nicht ganz. Es war doch früber schon so, wenn wir in der Schule SMS geschrieben oder Snake gespielt haben :) wurden die Handys im Rektorat einkassiert. Während des Unterrichts sollte einfach die Smartphone Nutzung verboten sein und wenn jemand meint, es rausholen zu müssen dann isses halt weg bis zum Ende des Tages.

Die Tablets werden von der Schule gestellt ,auch WLAN ist vorhanden,damit die Schüler ins Internet gehen können um über Microsoft Bing nachschlagen zu können im Unterricht.

Und wieder mal werden nur bestimmte Gruppierungen als große Mehrheit als dargestellt und gezielt in die private Familiensphäre eingegriffen.
Klar, im Unterricht sollen die Dinger aus sein, aber das war es auch schon.

Handyverbot gehört in jede Schule. Das Handy ausgeschaltet im Ranzen oder der Tasche finde ich ok. Es gibt hier schon in der 2.Klasse Diskussionen... Bevor das Kind nicht einen Onlineführerschein hat, die Eltern das Handy entsprechend gesichert haben, sollte gar kein Handy in Kinderhände. Ich würde meine 7 jährige Tochter gerne mit einem Handy ausstatten-es macht aber noch keinen Sinn. Tablets gehören von Schulen gestellt.

Smartphones muss man überhaupt nicht grundsätzlich verbieten im Unterricht setzen sich die Lehrer immer noch durch und die Kinder gehorchen grundsätzlich auch. Es gibt nach wie vor Kinder die wir früher auch da war’s halt der watermelon oder anderes da die Spielzeug das verwendet wurde auch wenn es nicht erlaubt war und so ist das auch mit dem Handy es gibt einfach einzelne Kinder denen man extra auf die Finger hauen muss und das wird sich nie ändern egal ob es um das Smartphone oder andere Spielsachen geht ich bin ganz absichtlich das Wort Spielsachen. Ich habe selbst drei Kinder und weiß von was ich spreche bei einem musste ich die sozialen Medien komplett sperren und beim andere Kind ist es überhaupt kein Problem. Es ist wie immer jedes Kind Indiviuell zu betrachten und zu handeln. Erwachsene benehmen sich auf der Arbeit auch zum Teil total daneben, vergesst das nicht. Die Kinder machen Euch auch nur nach. Wir haben’s erfunden und sie nutzen es.

Die Umfrage ist wirklich lustig, weil nicht zielführend. Soll jetzt immer "die Mehrheit" entscheiden, wie in einem bestimmten Berufsfeld gearbeitet werden soll? Zielführender wäre doch, wenn eine Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt wird. Also bei den Menschen, die mit Schülerinnen und Schülern tagtäglich arbeiten. Bisher läuft es genau so, die Lehrer entscheiden, ob es ein "Handy"-Verbot gibt, oder nicht. Das macht Sinn, oder wollen Sie, dass "die Mehrheit" entscheidet, wie ihr Arbeitsplatz aussehen soll?

Verbote sollten Erziehungsdefizite nicht berichtigen. Soweit Kinder richtig erzogen sind, sind Smartphones auch kein Problem.
Wer seine Kinder nicht erziehen kann, sollte sich lieber keine anschaffen.

Sinnvoll! Und ein weiterer Fortschritt wäre auch ein Jogginghosen verbot ;-)

Völliger Unsinn, warum muss sich der Staat in alles einmischen ? Ein verbot wird dazu führen das nur mehr Schüler das Smartphone „illegal“ in der Schule nutzen werden. Besser wäre es das Smartphone in den Unterricht mit Einzubauen, warum nutzt z.B nicht Apps die bei Kindern populär sind um beizubringen wie man programmiert.

Kann man doch schön über die Bildschirme Zeit regeln so lange Schule ist werden alle Apps außer den wichtigen deaktiviert. Wie hat man früher als Kind nur überlebt ohne Telefon.

Solange es Schulen gibt, in die es reinregnet und nur Halb so viele Lehrer wie nötig wären, sollte alles Digitale in Schulen verboten sein. Und Handys, Tablets und PC für unter 18-jährige sowieso. Wer selbst noch nichts weiß, dem helfen Google und Wikipedia auch nicht weiter. Und „lernen“ kann man damit auch nicht!
Zu empfehlen sei da Lektüre von Manfred Spitzer.

Nur mit Befremden kann man eine Entwicklung in zB Deutschland wahrnehmen, dass ein immer größerer Anteil der Eltern versucht, Erziehungsverantwortung an den "Staat" zu delegieren. Vornehmlich auch in der Mittelschicht ( Jahreseinkommen geringer als 500k €). Warum erachtet man es überhaupt als diskutabel, ob Schüler sich dem Unterricht entziehen dürfen indem sie sich ihrem smartphone widmen, oftmals dann auch noch den Unterricht störend? Gleiches gilt übrigens auch für Erwachsene. Anscheinend sind auch sie vom mobile "bekifft". Generell bezeichnet dieses Thema mit einem weiterem Mal die Unfähigkeit großer Teile der Gesellschaft, dem Umstand, dass Freiheit auch stets mit Verantwortung einhergeht, Rechnung zu tragen. Zu Christoph - software-Entwicklung findet sicher nicht auf einem smartphone statt.

Anscheinend sind keine Links erlaubt. Sorry!

Dann gebt doch einfach mal bei YT „Digitale Demenz/Verblödung“ ein ich und schaut es euch an. Vielleicht ändert oder manifestiert sich bei dem einen oder anderen die Meinung zum sinnlosen Umgang mit dem Handy. Ist nicht nur für den Umgang mit den eigenen Kindern interessant. ;-)

Sinnvoller wäre das oben erwähnte Jogginghosen-Verbot. Smartphones sind dagegen sogar zwingend notwendig, da die Schulen ja sonst über gar keine modernen Medien verfügen würden.

Früher, lass mich nachdenken. Ach ja, da waren SMS kleine Zettel, Facebook war das Poesiealbum und die Seite, auf der jeder seinen Scheiss dazugeben konnte, war die Innenseite der Klokabinen! Smartphones machen zwar in vielen Dingen unser Leben leichter, aber selbst bei den Erwachsenen sind es nur ein Bruchteil, die Intelligent genug sind, sich von sozialen Medien nicht ihr Leben bestimmen zu lassen. Wenn früher jemand in der Schule gehänselt worden ist, dauert das meist nicht lange Anbindung war ein lokales Ereignis. Heute bekommt es die ganze Welt mit inkl. Foto- oder Videodokumentation und das Internet vergisst nicht! Ganz davon abgesehen, dass man den Überwachungswahnsinn mancher Eltern nicht unterstützen sollte! Vor 40 Jahren war man mit 16 Erwachsen, heute bezweifle ich das bei den meisten Anfangzwanzigjährigen. Ständige Verfügbarkeit hemmt die Entwicklung!

Die „Mittelschicht“ hat ein Einkommen von Wie bitte?
Das mag mathematisch korrekt sein, aber entweder lebst du in einer anderen Welt oder du hast eine „0“ zu viel.

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