„Marco? Polo!“ ist ein in Deutschland nicht wirklich weit verbreitetes Kinderspiel. Es ähnelt etwas dem hier bekannteren „Blinde Kuh“, wird allerdings im Wasser gespielt. Ein Spieler hat die Augen geschlossen oder verbunden und muss einen der anderen Spieler berühren, damit dann dieser „dran“ ist.
Einziges Hilfsmittel für den Nichtsehenden ist das Rufen von „Marco?“. Alle anderen Spieler sind verpflichtet mit „Polo!“ zu antworten. Laut Wikipedia fördert das Spiel das Dauerschwimmen. Die Kinder halten sich auf spielerische Weise über längere Zeit über Wasser und trainieren dabei ihre Schwimmtechnik und Ausdauer. Im Schwimmunterricht wird es deshalb methodisch eingesetzt.
iPhone per Rufen finden
Dieser Hintergrund ist wichtig, um die Namensgebung der App und den Gag dahinter zu verstehen. Hat man die App installiert, gestartet und ihr Zugriff auf das Mikrofon gewährt, fängt sie an zu lauschen. Ruft man nun „Marco?“, meldet sich das iPhone Pflichtbewusst mit einem „Polo!“ zurück. Dafür kann eine Vielzahl an Stimmen gewählt werden, die wohl nicht ganz zufällig an bekannte Personen oder Figuren erinnern. „Homero“ klingt zum Beispiel verdächtig nach dem Vater unser gelben Lieblingsfamilie.
Das ganz funktioniert sogar, wenn das iPhone gesperrt ist - was auch nur sinnvoll ist. Dafür muss die App natürlich laufen. Das allerdings resultiert in einem dauerhaft leuchtenden roten Balken am oberen Rand des iPhone-Bildschirms, wie man ihn (in grün) kennt, wenn man während eines Telefonats die Telefon-App verlässt.
Dafür lassen sich Kommando und Rückmeldung modifizieren. Für 99 Cent ist die App ein netter Gag mit, wenn wir ehrlich sind, geringem Echtwelt-Nutzen.
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